Mit Mut und den Fans im Rücken gegen Erfurt

Mit den Basketball Löwen Erfurt erwarten die RheinStars Köln den nächsten Kontrahenten in der ASV-Sporthalle. Für die Fans ist es die nächste Chance auf eine spektakuläre Auseinandersetzung nach dem Krimi vor 14 Tagen gegen den BBC Coburg. „Wenn wir an die Leistungen und die Intensität aus dem Spiel gegen Coburg anknüpfen und besser Rebounden als in Schwenningen, dann gehen wir mit Chancen ins Spiel“, sagt Cheftrainer Matt Dodson vor dem 17. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag um 18 Uhr.

„Es kann uns bei dieser Verletzungsmisere niemand von außen helfen, wir müssen uns also aus uns selbst heraus stärken und besser werden. Deshalb haben wir unter der Woche mit der Mannschaft weiter an der Integration der Spieler aus der NBBL und Oberliga gearbeitet, so dass das Zusammenspiel schon besser klappen sollte als am vergangenen Sonntag“, sagt Manager Stephan Baeck. „Mit Yasin Kolo fehlt uns nun der fünfte Spieler und natürlich ein wichtiger Faktor im Spiel unter den Körben. Aber wenn wir mit Mut, Enthusiasmus und den Fans im Rücken dagegenhalten, glaube ich an unsere Möglichkeiten.“ Neben Center Kolo fehlen weiterhin Tim van der Velde, Leon Baeck, Jonas Gottschalk und Silvio Mendes Mateus.

Im Hinspiel unterlagen die RheinStars Mitte November in Erfurt mit 76:86. Herausragender Akteur in dem Spiel war Maximilian Kuhle. Der 27-Jährige Guard erzielte 36 Punkte, traf vier seiner sieben Würfen aus dem 3-Punktebereich, sechs von sieben aus dem 2-Punktebereich und zwölf seiner 13 Freiwürfen. Bis dato alles Saison- oder sogar Karrierebestwerte für den ehemaligen Paderborner. Am vergangenen Wochenende unterlagen die Erfurter mit 87:88 bei den Dragons Rhöndorf – ein intensives Duell, bei dem insgesamt über 100 Rebounds unter den Körben gefischt wurden. Bester Löwe war mit 12 Rebounds Kapitän Robert Franklin. Der Power Forward ist neben Kuhle, Aufbau David Taylor und Center Tobias Bode einer der Pfeiler im Erfurter Spiel. „Sie gilt es zu stoppen“, sagt Coach Dodson – um die Chancen auf dem Weg in die Playdowns mit einem Heimsieg zu erhöhen.

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Es geht ums Durchsetzen am Korb. Foto: Gero Müller-Laschet

 

Überraschung durch die RheinStars bleibt aus

Den RheinStars blieb die Überraschung beim Tabellenzweiten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Sonntagabend verwehrt. Am fünften Spieltag der Rückrunde in der Gruppe Süd unterlagen die Kölner den WIHA Panthers Schwenningen mit 65:82 (32:42). Immerhin, auch wenn die Rhöndorf Dragons ihr Heimspiel gegen die Basketball Löwen Erfurt gewannen, unterlag die TG s. Oliver Würzburg knapp bei den Gießen 46ers. Somit bleibt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bei weiterhin drei Spielen. Am kommenden Samstag (18 Uhr) wird in der ASV-Sporthalle gegen die Erfurter der nächste Anlauf unternommen, den Rückstand vor Ende der Hauptrunde zu verkürzen.  „Es ist noch alles drin, aber wir brauchen jetzt den Heimsieg – am besten mit möglichst vielen Fans im Rücken. Gemeinsam können wir das schaffen“, ist Manger Stephan Baeck weiterhin von den Chancen auf einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt überzeugt.

Nach dem Saison-Aus von Yasin Kolo (siehe Extrameldung) rutschte am Fuße des Schwarzwalds Malte Herwig in die Starting five und auch die aus dem Oberliga-Team in den ProB-Kader geholten Max Dohmen und Jan Zimmermann waren in Schwenningen mit von der Partie. Herwig kam als letzter verbliebener etatmäßiger Center am Ende aus acht Punkte, fast 23 Minuten Spielzeit und acht Rebounds – alles Saisonbestwerte für den 27 Jahre alten Sportstudenten. „Aber wir brauchen für eine Überraschung bei so heimstarken und toughen Teams wie den Panthers eine Topleistung von allen Spielern. Das war heute leider nicht so“, bilanzierte Manager Baeck.

Die RheinStars kamen zwar wie gegen Conurg gut ins Spiel und führten vor 550 Zuschauern nach gut vier Minuten 11:5. Doch die bislang Zuhause stets siegreichen und hart spielenden Panthers schlugen zurück und gingen mit einem 14:0-Lauf mit 11:19 in Führung – und bauten diese auf 15:31 aus. Köln hatte in dieser Phase vor allem die Probleme unter den Körben im Rebound, bekam diese jedoch im Laufe des Spiels etwas besser in den Griff. Fortan gestaltete das Team von Cheftrainer Matt Dodson das Geschehen weitestgehend ausgeglichen. Wobei die Quote von jenseits der Dreierlinie weit unter den eigenen Hoffnungen blieb. Nach 40 Minuten verzeichnete das Scouting fünf Treffer bei 25 Versuchen. 20 Prozent. Auch hatten die Hausherren bei den Punkten unter den Körben klar die Oberhand. Insgesamt zu wenig für die erhoffte Überraschung.

Gegen die kleine Rotation der Schwenninger, bei denen Zweitliga-Topwerfer Rasheed Lee Moore fast und Bill Borekambi ganz durchspielten, arbeiteten sich die RheinStars vergeblich am Rückstand ab. Sie kamen mal auf sechs Punkte heran (19.), fielen wieder ab auf 15 (25.), um sich erneut auf zehn (34.) anzunähern. Aber die Wende wollte nicht kommen. In der Endphase, als die Versuche immer verzweifelter wurden, setzten sich die Panther ab und feierten schließlich einen sicheren achten Saison-Heimsieg im achten Heimspiel.

Viertelergebnisse: 15:24, 17:18, 15:16, 18:24

Spielfilm: 11:10 (5.), 15:24 (10.), 21:33 (15.), 32:42 (20.), 39:51 (25.), 47:58 (30.), 57:70 (35.), 65:82 (40.).

Teamstats: Köln 42% zu Schwenningen 50% (2er), 20%/26% (3er), 86%/76% (Freiwürfe), 11:14 Assists, 35:46 Rebounds, 3:11 Steals, 11:8 Turnover.

RheinStars: Vladimir Nemcok 10 Punkte/2 Dreier/ 5 Assists), Tucker Haymond (24), Thomas Michel (14/2 Dreier/6 Rebounds), Bene van Laack (5/1 Dreier/6 Rebounds), Malte Herwig (8 Punkte/8 Rebounds), Filip Kukic, Max Dohmen, Jan Zimmermann, Thomas Müller-Laschet, Thomas Fankhauser, Christ Theodor (4), Julius Wesemann.

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Malte Herwig mit Saisonbestwerten. Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

 

Saison für Center Yasin Kolo nach OP beendet

Yasin Kolo wird den RheinStars Köln in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen auf dem Feld. Der Center erlitt in den letzten Sekunden des Punktspiels gegen den BBC Coburg (100:101) einen Bruch des rechten Schienbeinköpfchens und wurde am vergangenen Donnerstag von den Ärzten der Orthopädischen Klinik am Gürzenich um Teamarzt Olli Pütz operiert. „Es tut mir sehr leid, dass ich in dieser Saison nicht mehr helfen kann“, sagte Kolo am Freitag. Zudem hatte Kolo in der Situation, die zu seiner Verletzung führte, auch noch überraschend ein Foul kassiert und Gegenspieler Dino Dizdarevic verwandelte anschließend die beiden Freiwürfe zum Auswärtssieg der Gäste.

„Der Basketball-Gott hat sich offenbar entschlossen, unsere Mannschaft in dieser Saison zu zerlegen“, kommentierte Kapitän Thomas Michel den Ausfall von Kolo sarkastisch. Er ist der fünfte Spieler nach Tim van der Velde, Jonas Gottschalk, Leon Baeck und Silvio Mendes Mateus, der aktuell wegen einer Verletzung fehlt.  Wie schwer der Ausfall für die RheinStars wiegt, lässt sich allein daran ablesen, dass „Mr. Double-Double“ nach seinen 23 Punkten und 16 Rebounds gegen Coburg noch in der vergangenen Woche zum Spieler des Tages in der ProB gewählt wurde.

Foto: Gero Müller-Laschet

Grafik: BARMER 2. Basketball Bundesliga

Nächster Halt Schwenningen: “Alle Spieler wollen und sind mit ganzem Herzen dabei”

Als klarer Außenseiter gastieren die RheinStars am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) beim Tabellenzweiten wiha Panthers Schwenningen. Bislang haben die Schwarzwälder ihre sieben Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB allesamt gewinnen können und sind ihrem Ziel, einen Play-off-Platz frühzeitig zu sichern, bereits sehr nahe. „Wir denken weiter von Spiel zu Spiel und werden versuchen, auch in Schwenningen Punkte mitzunehmen“, sagt Cheftrainer Matt Dodson. Um im verschneiten Süden pünktlich die Sporthalle am Deutenberg zu erreichen, werden sich die Kölner am frühen Sonntag auf die knapp 450km lange Fahrt Richtung Schwarzwald machen.

Dodson muss auch in Schwenningen auf seine Langzeitverletzten bzw. Rekonvaleszenten Tim van der Velde, Jonas Gottschalk, Silvio Mendes Mateus und Leon Baeck verzichten. Yasin Kolo laboriert noch an seiner Verletzung vom letzten Sonntag bei der 100:101-Heimniederlage in letzter Sekunde der Verlängerung gegen den BBC Coburg. „Natürlich mussten wir danach erst einmal durchschnaufen. Trotz der Rückschläge und trotz der vielen Herausforderungen in dieser Spielzeit raffen sich aber alle wieder auf und arbeiten intensiv weiter an der Wende“, sagt Manager Stephan Baeck. Um im Training trotz der vielen Ausfälle bestmöglich arbeiten zu können, haben die RheinStars drei weitere Spieler aus den eigenen Reihen in den Kader aufgenommen (siehe Extra-Meldung).

„Unsere Mannschaft hat einen tollen Charakter, alle Spieler wollen und sind mit ganzem Herzen bei der Sache“, sagt Coach Dodson. „Natürlich sind wir in Schwenningen nicht der Favorit. Aber wir fahren nicht die ganze Strecke, um dort nichts holen zu wollen.“ Auch die Hausherren waren in der vergangenen Woche nicht frei von Rückschlägen. So wurde der im Hinspiel überragende Aufbau und Kapitän Kosta Karamatskos Ende November an der Bizepssehne operiert und fällt lange aus. Allerdings fanden die Gastgeber mit Anell Alexis, dem 28 Jahre alten Sohn der Berliner Basketball-Legende Wendell Alexis, schnell Ersatz für ihren Kapitän. Trotz seiner zwei Staatsbürgerschaften (USA und Panama) gilt er als Local-Player, weil er bei Alba in der Jugend spielte. In der vergangenen Woche unterlagen die Panther in Würzburg geschwächt durch eine Grippewelle.

Im ersten Aufeinandertreffen hatten die RheinStars neben der sicheren Spielführung von Kosta Karamatskos vor allem mit Süd-Topscorer Rasheed Lee Moore (22,1 Punkte pro Spiel), Bill Borekambi und Leon Friederici ihre Probleme vor und unter den Körben. „Schwenningen hat eine erfahrene Mannschaft, die auch den Ausfall ihres Denkers und Lenkers kompensieren konnte und zurecht weit oben in der Tabelle steht. Aber wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen“, sagt Manager Stephan Baeck.

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Drei Akteure aus den eigenen Reihen rücken in ProB-Kader  

Aufgrund der zahlreichen Verletzungen haben die RheinStars drei weitere Akteure aus den eigenen Reihen für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gemeldet. Aus dem NBBL-Team der Nachwuchs-Bundesliga rückt der 17 Jahre alte Power Forward Roni Sijarina (2.02m/102kg) in den Kader. Zudem kommen zwei erfahrene Akteure aus der aktuellen Oberliga-Mannschaft hinzu: Der 30 Jahre alte Power Forward Max Dohmen (2.04m/96kg) und der 28 Jahre alte Center Jan Zimmermann (2.07m/130kg). Beide haben in ihrer Karriere u. a. in der Regionalliga für die ART Giants Düsseldorf und BSG Grevenbroich gespielt. Dohmen spielte zudem bei den NVV Lions und den Baskets Schwelm in der 2. Bundesliga, stand auch bei den Telekom Baskets Bonn unter Vertrag. Dort spielte er zuerst in der Regionalliga-Mannschaft, kam aber auch zu zwei Bundesliga-Einsätzen.

Durchbeißen müssen sich die RheinStars und Tucker Haymond. Foto: Gero Müller-Laschet

Kein Happyend für starke RheinStars

Einen verheißungsvollen Jahressauftakt lieferten die RheinStars Köln ihren Fans am Samstagabend in der mit 990 Zuschauern ausverkauften ASV-Sporthalle. Auch wenn die höchstspannende Partie am vierten Rückrunden-Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen den spielstarken BBC Coburg in der Verlängerung mit 100:101 (40:48, 84:84) Sekunden vor Schluss verloren ging. Die Mannschaft von Cheftrainer Matt Dodson unterstrich, dass im weiteren Verlauf der Saison mit ihr zu rechnen sein wird. Köln betrieb dabei beste Werbung in eigener Sache – nur leider ohne Happyend. In der kommenden Woche geht es in der Gruppe Süd für die RheinStars mit der Aufgabe in Schwenningen weiter, bevor dann in 14 Tagen die Basketball Löwen aus Erfurt im Rheinland ihre Visitenkarte abgeben werden.

„Wir haben heute wahrscheinlich unsere beste Saisonleistung abgeliefert, hatten Struktur und Organisation. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht und hätte den Erfolg verdient gehabt“, sagte Manager Stephan Baeck. Und das, obwohl die RheinStars nun mit Tim van der Velde (Doppelter Bänderriss im Training) und Jonas Gottschalk (Sehnenprobleme) zwei weitere Langzeit-Ausfälle nach Silvio Mendes Mateus und Leon Baeck in den kommenden Monaten verkraften müssen. „Natürlich sind wir nicht fehlerfrei und in der Schlussphase machen wir dann auch den einen oder anderen Fehler zu viel. So schaffen wir es nicht, uns für einen starken Auftritt zu belohnen. Aber die Richtung stimmt. Wobei ich in der Reboundarbeit und bei unserer Verteidigungsleistung insgesamt das meiste Potenzial zur Verbesserung sehe.“

Entscheidenden Anteil an dem deutlich verbesserten Vortrag der RheinStars, der Meilen von den Darbietungen in der Hinrunde entfernt schien, hatte Neuzugang Vladimir Nemcok. Der pfeilschnelle Slowake organisierte das Spiel in seinem zweiten Auftritt schon weitaus integrierter als beim Derbysieg in Rhöndorf – und als er sich nach der Halbzeit (40:48) auch als verlässlicher Skorer erwies, riss er seine Mannschaft mit zu einer starken Vorstellung gegen einen richtig guten Gegner – und das Publikum ein ums andere Mal von den Sitzen. Im direkten Pointguard-Duell mit dem Coburger Lenker Chase Adams ging er wohl als Punktsieger hervor. Wenn auch als unbelohnter. In seinen 34 Spielminuten sammelte er 15 Zähler, 9 Assists, 6 Rebounds, zwei davon offensiv, blockte einen Schuss – und er verlor keinen einzigen Ball. Beeindruckend. „Aber Vladi macht vor allem seine Mitspieler besser, entlastet sie von zusätzlichen Aufgaben und setzt sie in Szene“, lobt Manager Baeck.

In der mitreißenden Schlussphase glichen die enthusiastisch kämpfenden RheinStars in den letzten 70 Sekunden der regulären Spielzeit einen 78:84-Rückstand aus. Doch schon in dieser Phase ließen die Hausherren die ein oder andere Freiwurf-Chance aus, während die Coburger sicher von der Linie blieben. Trotzdem hatten es die Kölner in der Verlängerung beim Stand von 98:93 81 Sekunden vor Schluss in der Hand, den Sieg zu sichern. Doch Coburg holte Punkt um Punkt auf, während die RheinStars ins Schlingern gerieten: Nemcok schied in der nächsten Aktion mit dem fünften Foul aus. Der starke Tucker Haymond lief sich nach einer Auszeit unterm gegnerischen Korb fest. Yasin Kolo verletzte sich bei seiner letzten Aktion am Knie. Und plötzlich waren die Gäste durch zwei Freiwürfe des starken Dino Dizdarevic mit 100:101 wieder vorbei. 4,3 Sekunden blieb den Kölnern auf der Uhr – an diesem Tag noch zu wenig.

Viertelergebnisse: 21:25, 19:23,25:19, 19:17, 16:17 

Spielfilm: 8:12 (5.), 21:25 (10.), 31:39 (15.), 40:48 (20.), 55:58 (25.), 65:67 (30.), 72:75 (35.), 84:84 (40.), 100:101

Teamstats: Köln 53% zu Coburg 59% (2er), 39%/32% (3er), 68%/81% (Freiwürfe), 21:15 Assists, 42:31 Rebounds, 4:4 Steals, 14:9 Turnover. 

RheinStars: Vladimir Nemcok (15 Punkte/1 Dreier/ 8 Assists), Tucker Haymond (30/3 Dreier/6 Rebounds), Thomas Michel (16/4 Dreier), Bene van Laack (11/1 Dreier/7 Rebounds/4 Assists), Yasin Kolo (23/2 Dreier/16 Rebounds), Filip Kukic (2/2 Dreier/3 Assists), Malte Herwig (3), Thomas Müller-Laschet, Thomas Fankhauser, Christ Theodor. Ohne Spielzeit: Julius Wesemann.

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Das spielprägende Duell – Vladimir Nemcok (r.) mit Coburgs Chase Adams. Foto: Gero Müller-Laschet

Mit Derby-Schwung und Willen gegen Coburg

Mit einem wichtigen Sieg gingen die RheinStars Köln in die Weihnachtspause, jetzt soll der Auftakt des neuen Jahres genauso erfolgreich gestaltet werden. Mit dem BBC Coburg empfangen die Kölner am kommenden Samstag am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einen spielstarken Gegner in der ASV-Sporthalle (18 Uhr), der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten bis auf einen Playoff-Platz vorgearbeitet hat. Für die RheinStars geht es darum, nach dem Erfolg bei den Dragons Rhöndorf mit einem weiteren Sieg den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen in der Gruppe Süd erneut zu verkürzen.

„Wir denken nur von Spiel zu Spiel“, sagt Cheftrainer Matt Dodson, der seit der weihnachtlichen Unterbrechung intensiv mit dem Kader arbeitet, um die RheinStars auf den Jahresstart vorzubereiten. In erster Linie natürlich, um Neuzugang Vladimir Nemcok auf der Aufbauposition weiter ins Geschehen zu integrieren. Aber auch, um das gesamte Team endlich an das bestmögliche Niveau heranzuführen. „Die Bedingungen im Training haben gepasst“, sagt Manager Stephan Baeck. „Wenn wir dazu den Schwung und Willen aus dem Derby mitnehmen können ins neue Jahr, haben wir gegen die Coburger eine Chance.“ Auch wenn diese nach ihrem schwachen Saisonstart so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Süd-Gruppe sind.

Der Aufschwung bei den Gästen ist dabei verbunden mit dem Namen Chase Adams. Den Coburger Spielmacher kennen die RheinStars bereits seit Jahren. Schon mit den Hebeisen White Wings Hanau und den Uni Baskets Paderborn stellte der US-Amerikaner die Kölner in der ProA oft vor hohe Herausforderungen. Seit dem sechsten Spieltag ist der 30 Jahre alte Pointguard nun bei den Oberfranken. Das Zwischenresultat: Nach vier Niederlagen aus den ersten fünf Saisonspielen liegen die Coburger mittlerweile auf einem Playoff-Platz mit ausgeglichener Bilanz. Adams trägt mit 17 Punkten und 7,2 Assists pro Spiel zu den Erfolgen bei. Mit ihm überrollte der vormalige sportliche Absteiger auch die RheinStars im Hinspiel mit 102:78. Von den letzten sechs Spielen gewannen die Coburger fünf, nur in Rhöndorf unterlagen sie – Adams plagte eine Grippe.

Aktuell steht die Bilanz RheinStars vs. Adams 4:3. Wobei die Kölner bisher alle Heimspiele gewinnen konnten. „Klar ist Adams der Schlüssel im Coburger Spiel. Aber wir würden einen Fehler machen, wenn wir uns nur auf ihn beschränken würden bei der Vorbereitung“, sagt Cheftrainer Dodson. Seit dem Engagement von Adams nahm auch der Franzose Kevin Bruno Franchesci wie das ganze Team entsprechend Fahrt auf. Beim 88:68 im Rückspiel gegen Rhöndorf erzielte er 39 Punkte, wobei neun seiner 13 Dreierversuche ihr Ziel fanden.

RheinStars-Jubel in Rhöndorf. Foto: Frank Fankhauser

 

 

“Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!“

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!“ schallte es durch den DragonDome am Samstagabend. Anders als im ersten Aufeinandertreffen vor wenigen Wochen sangen diesmal allerdings die Fans und Spieler der RheinStars Köln und nicht die der Dragons Rhöndorf. Mit 89:85 (45:40) setzten sich die Kölner in einem Herzschlagfinale gegen die Hausherren am Menzensberg durch und zogen nun gleich mit den Dragons in der Tabelle der Südgruppe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Da auch s. Oliver Würzburg am 14. Spieltag verlor, konnten die RheinStars den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf zwei Siege verkürzen.

„Es war unser Kampfgeist, am Ende auch die Verteidigung von Tim Van der Velde – und dass wir die Nerven behalten haben“, kommentierte Cheftrainer Matt Dodson die Schlussminuten. In der Crunchtime wühlten sich die RheinStars nach zwischenzeitlicher 9-Punkte-Führung (51:42/23. Minute) und einem 12 Punkte-Rückstand (60:72/30.) dank eines 7:0-Laufs (83:82/37.) erstmals wieder an den Rhöndorfern vorbei. Bis 0,7 Sekunden vor Schluss nahmen die Akteure im Duell des Tabellenvorletzten gegen den Letzten ihre Fanlager mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Es war nichts für schwache Nerven. Erst als Yasin Kolo den Ball bei 87:85 unter dem eigenen Korb sicherte und zusätzlich noch gefoult wurde, war die Zeit für Kölner Feierlichkeiten angebrochen. Zwei verwandelte Freiwürfe von Kolo (24 Punkte) noch, dann war der Sieg perfekt.

Dass die RheinStars anders als beim 67:77-Hinspiel jubeln konnten, hatte auch sehr viel mit dem neuen Mann auf der Spielmacherposition zu tun. Vladimir Nemcok absolvierte seine ersten knapp 30 offiziellen Spielminuten im Kölner Trikot – und mit ihm veränderte sich auch das Geschehen auf dem Feld für seine Mitspieler. Vor allem US-Boy Tucker Haymond (25 Zähler/5 Dreier) profitierte von den präzisen Anspielen des 23 Jahre alten slowakischen Pointguards, um den sich die Kölner in den vergangenen Wochen intensiv bemüht hatten. Am Montag war Nemcok aus seiner Heimat eingetroffen – gespielt hatte er zuvor nach drei US-College-Jahren in der spanischen LEB-Silver-League in Alicante.

„Das war hart heute, wirklich hart“, kommentierte Nemcok, der klug und mit Übersicht agierte; sich mit acht Assists und vor allem viel Druck auf die gegnerische Zone bestens einführte. Wie alle anderen auch warf er sich mit ganzem Herzen in die aus Kölner Sicht wegweisende Partie, bei der mit Bene van Laack (15 Punkte/8 Rebounds) neben Tim Van der Velde ein weiteres Kölner Eigengewächs entscheidende Aktionen beisteuerte. Kapitän Thomas Michel gelang zudem an alter Wirkungsstätte hinter Haymond (+17) mit +10 der zweitbeste Wert seines Teams in der Plusminus-Statistik. „Wir gehen mit Rückenwind in die kurze Weihnachtspause“, sagte Manager Stephan Baeck, „wir haben uns zurückgekämpft und uns verdient den Sieg geholt. Jetzt wollen wir gegen den BBC Coburg am 5. Januar in eigener Halle nachlegen.“

Viertelergebnisse: 23:19, 22:21, 17:32, 27:13.

Spielfilm: 12:11 (5.), 23:19 (10.), 38:33 (15.), 45:40 (20.), 52:53 (25.), 62:72 (30.), 76:80 (35.), 89:85 (40.)

Teamstats: Köln 39% zu Rhöndorf 54% (2er), 46%/41% (3er), 83%/74% (Freiwürfe), 15:20 Assists, 33:36 Rebounds, 6:7 Steals, 17:20 Turnover.

RheinStars:  Vladimir Nemcok (3 Punkte/8 Assists), Tim van der Velde, Tucker Haymond (25/5 Dreier/5 Rebounds), Bene van Laack (15/4 Dreier/8 Rebounds), Yasin Kolo (24/5 Rebounds), Filip Kukic (9/2 Dreier), Thomas Michel (11), Malte Herwig (2), Thomas Müller-Laschet, Thomas Fankhauser (4) Ohne Spielzeit: Christ Theodor, Julius Wesemann.

Alle Statistiken gibt es hier: https://live.2basketballbundesliga.de/g/105126

Mittendrin statt nur dabei – Vladimir Nemcok (Nummer 4) im Kreise aller Derbysieger. Foto: Frank Fankhause

 

RheinStars ziehen vorbereitet ins rheinische Derby

„Es wäre wichtig für uns, mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Weihnachtspause gehen zu können“, sagt Matt Dodson als Cheftrainer der RheinStars Köln vor dem Kellerduell am Samstag bei den Dragons Rhöndorf (19 Uhr/live auf sportdeutschland.tv). Am dritten Spieltag der Rückrunde in der BARMER 2. Baskatball Bundesliga ProB treffen die beiden Tabellenletzten der Gruppe Süd im rheinischen Derby aufeinander. Die Hausherren gehen durch den 77:67-Erfolg in der Hinrunde mit leichten Vorteilen in die Partie im stimmungsvollen DragonsDome am Menzenberg. Denn was für die Kölner gilt, gilt auch für die Dragons und die Fans beider Lager: Mit einem weiteren Sieg im Gepäck lassen sich die Weihnachtstage besser angehen.

Immerhin, in der vergangenen Woche schlugen sich die RheinStars-Trainer mit weniger Verletzungssorgen herum, hatten viele Spieler an Bord und konnten so mit ihren Akteuren gut trainieren. „Wir werden ordentlich vorbereitet in das Spiel gehen können und dann schauen wir mal, dass wir das besser machen als im Hinspiel“, sagt Stephan Baeck. Der RheinStars-Manager baut dabei vor allem auf die Eindrücke aus dem Sieg gegen s.Oliver Würzburg und weite Teil der ersten Halbzeit gegen die BayerGiants Leverkusen. „Wenn wir es schaffen könne, auf dem Niveau stabil durchzuspielen, dann ist auch auswärts endlich etwas drin für uns.“

Bislang hat es für die RheinStars auswärts noch nicht zu Punkten gereicht. In Würzburg ging es in die Verlängerung, ansonsten fielen die Partien mehr oder weniger klar an die jeweiligen Hausherren. So sehen es auch die Drachen: „Wir wollen und müssen gewinnen, da gibt es keine Ausreden und keine zwei Meinungen. Der Sieg der Kölner gegen Würzburg vor zwei Wochen sollte uns aber auch Warnung genug sein, den Gegner absolut ernst zu nehmen, denn die RheinStars haben einige fähige Spieler in ihren Reihen. Anish Sharda konnte sich über die Woche jetzt schon einmal gut mit unserem Team vertraut machen und brennt ebenso wie gesamte Mannschaft darauf, unseren Fans mit einem Sieg ein vorgezogenes Weihnachts-Geschenk zu machen“, wird Headcoach Thomas Adelt auf der Rhöndorfer Seite zitiert.

Mit dem erwähnten 36 Jahre alten Anish Sharda verstärkten sich die Dragons unter der Woche. Der erfahrene US-Pointguard kommt aus der Regionalliga Südwest vom ASC Mainz und kann aufgrund seines deutschen Passes als EU-Spieler im Wechsel mit dem im ersten Spiel dominanten litauischen Center Zygimantas Riauka eingesetzt werden.  „Wir werden sicherlich auch verändert gegenüber dem Hinspiel antreten. Vor allem mit einer besseren Arbeit in der Verteidigung. Ich denke, es wird eine spannende Partie werden mit einem hoffentlich besseren Ausgang für uns“, sagt Matt Dodson. Der Coach kann anders als im Hinspiel wieder auf Center Yasin Kolo bauen. Auch Tim van der Velde ist inzwischen nach seiner langen Verletzungspause auf einem guten Weg.

Tim van der Velde Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars knapp eine Halbzeit lang auf Augenhöhe

Am Ende konnten es die RheinStars betrachten wie sie wollten, die Zahlen sprachen eine klare Sprache. 68:97 (39:53) unterlagen die Kölner dem turmhohen Favoriten BayerGiants Leverkusen am Samstagabend vor dem Saisonrekordbesuch von 960 Zuschauern in der ASV-Sporthalle. Eine starke Kulisse für die Auseinandersetzung des Schlusslichts mit dem Tabellenführer der Gruppe Süd in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Angemessen für ein Derby, das zumindest in der ersten Halbzeit sehr lange ein gutes und ausgeglichenes war am Samstagabend. „Für uns sind Spiele wie am kommenden Samstag bei den Dragons Rhöndorf mit Blick auf die Tabelle sicherlich von wesentlich entscheidender Bedeutung“, sagte Manager Stephan Baeck, „aber ein Derby ist ein Derby. Das willst du gewinnen. Für uns ist es aber sehr wichtig, dass wir die positiven Dinge aus der Partie mitnehmen.“

Knapp 17 Minuten lang hatten die Hausherren den BayerGiants unter den Augen vom Fußball-Ikone und Gesellschafter Lukas Podolski mit Verve Paroli geboten. Befanden sich auf Augenhöhe. Und sie hatten bei 35:35 sogar die Chance, nahe der Pause in Führung zu gehen durch Thomas Michel. „Bis dahin haben wir mit viel Mut gespielt. So wie wir uns es wohl alle wünschen“, führte Baeck aus. Die Zuschauer beider Lager hatten ihre Momente und Spaß, die Akteure boten gute Unterhaltung. Doch in den knapp 180 Sekunden bis zur Halbzeit entwickelte sich das Spiel dann doch so wie das 44:72 aus Kölner Sicht in der Hinrunde. Die BayerGiants punkteten weiter konstant. Während die Kölner versuchten, möglichst schnell nachzulegen. Letztlich ohne Erfolg.

Zudem taten die Leverkusener ihren Gastgebern nicht den Gefallen, sie nach dem klaren Erfolg im ersten Aufeinandertreffen auf die leichte Schulter zu nehmen. Die BayerGiants und ihr Trainer Hansi Gnad arbeiteten die Partie seriös ab, wobei Aufbau Nino Celebic und Center Dennis Heinzmann die Szenerie dominierten. Der ehemalige RheinStars-Center spielte sich in seinen knapp 23 Spielminuten zu 20 Punkten, 12 Rebounds und vier geblockten Schüssen. Und da auch Marian Schick als Backup gut funktionierte, hatten die Leverkusener unter den Körben klar die Oberhand gegen Yasin Kolo und Malte Herwig. Wobei das Kölner Trainerteam um Chefcoach Matt Dodson auf den Einsatz des angeschlagenen Jonas Gottschalk verzichtete. 35:47 Rebounds aus Sicht der RheinStars. 24 Punkte aus der Zone gegenüber 44 der Leverkusener, 6 zu 15 Punkte aus sogenannten zweiten Chancen.

Die vorentscheidende Spielphase dauerte im Nachhinein knapp sechs Minuten, in denen aus einem 35:35 (17.) ein 42:63 (23.) wurde. Die RheinStars bemühten sich zwar, irgendwie zu verkürzen. Aber die souveränen BayerGiants ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Bis auf 33 Zähler (62:95/36.) wuchs der Rückstand, bevor die Gäste den „Fuß vom Gas nahmen“ und in erster Linie die Nachwuchskräfte brachten. Prompt waren auch die Kölner wieder da. Unter anderem mit dem 17 Jahre alten Thomas Fankhauser, der nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Spezialmaske aus dem Sanitätshaus Malzkorn sein Comeback geben konnte. Baeck: „Wir haben das in der Anfangsphase sehr gut gemacht. Darauf lässt sich aufbauen – und das sollten wir mitnehmen für das Derby in Rhöndorf.“

Viertelergebnisse: 18:24, 21:29, 14:22, 15:22

Spielfilm: 14:18 (5.), 21:29 (10.), 31:35 (15.), 39:53(20.), 48:67 (25.), 53:75 (30.), 60:88 (35.), 68:97 (40.)

Teamstats: Köln 31% zu Leverkusen 55% (2er), 24%/46% (3er), 73/63% (Freiwürfe), 12:22 Assists, 39:47 Rebounds, 10:7 Steals, 16:17 Turnover

RheinStars: Filip Kukic (11 Punkte), Tim van der Velde (4 Assists), Tucker Haymond (23/3 Dreier/7 Rebounds), Thomas Michel (7/1 Dreier), Yasin Kolo (21/3 Dreier/9 Rebounds), Malte Herwig, Thomas Müller-Laschet (2), Christ Theodor, Thomas Fankhauser (4), Bene van Laack. Ohne Spielzeit: Jonas Gottschalk.

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Voller Einsatz unterm Korb: Yasin Kolo (r.) und Dennis Heinzmann. Foto: Frank Fankhauser.

Derby mit Pokalcharakter – Die BayerGiants kommen

Köln gegen Leverkusen ist im Basketball immer ein besonderes Spiel. Es elektrisiert Fans, Vereine und Spieler gleichermaßen. Es ist DAS Derby seit den 70er Jahren im Rheinland. Einerlei, ob es wie früher meist um höchste nationale Titelehren ging. Oder eben um das anstehende Spiel zwischen den RheinStars und den Bayer Giants in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB am kommenden Samstag (18 Uhr) zum 13. Spieltag. Wobei das Derby zumindest zwei verlässlich wiederkehrende Begleiter aufweist. Die ASV-Sporthalle als Spielort und Stephan Baeck, der als Manager und Spieler sowohl bei beiden Teams als auch in allen Ligen mitmischte. Bundesliga, ProA oder ProB.

„Es ist das Derby. Alle brennen drauf. Alle in unserem Umfeld, die Fans, der Verein und unsere Spieler werden alles dafür geben, die Punkte in Köln zu halten“, verspricht RheinStars-Manager Baeck den Gästen aus Leverkusen die bestmögliche Gegenwehr. Und die BayerGiants kommen als turmhoher Favorit an die Spielstätte, die am Samstag wieder einmal pickepacke voll sein könnte. Darauf lässt der Vorverkauf schließen. Trotz der klaren Ausgangslage. Hier Tabellenführer BayerGiants mit seiner tief und ausgeglichenen besetzten Mannschaft. Dort die RheinStars als derzeit Letzter der Südgruppe, der am vergangenen Samstag mit dem zweiten Saisonsieg immerhin Mut schöpfen konnte im Kampf um den Klassenerhalt.

Gerade die im Basketball so oft zu Rate gezogenen Statistiken unterstreichen das Bild:  Die Leverkusener liegen in nahezu allen Belangen vorn. Mehr Würfe auf den Korb, bessere Wurfquote, mehr Punkte insgesamt. Mehr Rebounds, mehr Assists, mehr Steals, weniger Ballverluste. Das Hinspiel wurde mit 72:44 gewonnen. Köln startete dort zwar verheißungsvoll trotz der Ausfälle von Yasin Kolo, Tim van der Velde und Leon Baeck. Doch nach dem frühen foulbedingten Aus von Tucker Haymond verloren die RheinStars erst ihre Linie und dann den Kontakt zum Gegner. Im ersten Versuch jedenfalls war die Aufgabe für die unerfahrenen RheinStars zuviel des Guten an diesem schwarzen Freitagabend. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, wenn da nicht ein ganz entscheidender Fakt wäre: Erst einmal muss jedes Spiel gespielt werden.

Cheftrainer Matt Dodson vergleicht die Ausgangslage mit der Partie gegen Bayern München beim ersten Heimsieg. „Auch da war das alles sehr klar. Vielleicht wie vor einem Pokalspiel.“ Das heißt aber nicht, dass er seine Mannschaft gegen die Truppe um Topscorer Nick Hornsby und Ex-RheinStars-Center Dennis Heinzmann gänzlich chancenlos sieht. „Es ist unsere Halle. Die Mannschaft entwickelt sich. Und je länger wir im Spiel bleiben, desto höher werden unsere Chancen sein. Wir dürfen nur nicht die gleichen Fehler wie im Hinspiel machen.“ Welche? Das will er nicht verraten. Eines aber scheint sicher: Können sich die RheinStars unter den Körben ähnlich positiv behaupten wie am vergangenen Samstag gegen Würzburg und treffen sie besser als in Leverkusen (2 von 30 Dreiern), könnte es ein spannendes Derby werden. Baeck: „Eigentlich können wir befreit aufspielen und nur gewinnen.“ Respekt zumindest – und vielleicht ja sogar Punkte.

Sorgen die jungen RheinStars für die nächste Überraschung? Foto: siehe Trikot.