RheinStars mit starkem Spiel, aber ohne Belohnung
Trotz einer über weite Strecken sehr starken Vorstellung beim Topfavoriten der 2. Basketball-Bundesliga ProA mussten die RheinStars am Samstagabend mit leeren Händen die Heimreise antreten. Bei eigener 75:70-Führung schlug sich das Momentum am 14. Spieltag knapp zweieinhalb Minuten vor Ende endgültig auf die Seite der Hausherren. In einem sehr guten Spitzenspiel unterlag der Tabellendritte beim Zweiten SC RASTA Vechta mit 75:83 (20:18, 25:15, 16:18, 14:32). Köln befindet sich nach zuvor sechs Siegen in Serie weiter Mitten unter den Verfolgers des Führungsduos Vechta-Crailsheim.
Kommenden Donnerstag (19.30 Uhr/LANXESS arena) geht es für die RheinStars mit dem abschließenden Weihnachtsheimspiel gegen die Ulmer Talentfiliale Orange Academy weiter. Präsentiert von Hauptsponsor Unitymedia, begleitet von der DKMS-Registrierungsaktion im Kampf gegen Blutkrebs. Und aufs Rückspiel dieser beiden Topteams am Aschermittwoch in Köln dürfen sich die Fans beider Lager sicher schon jetzt freuen.
37 Minuten lang hatten die Kölner vorne gelegen im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften Rasta-Dome, in dem sich die im Bus gemeinsam angereisten RheinStars-Fans viel Gehör schafften. „Hochklassig war das Spiel vor allem in der Verteidigung. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel jeweils in den letzten Minuten beider Halbzeiten aus der Hand gegeben. Erst haben wir es versäumt, vielleicht mit 18 oder 20 Punkten in die Pause zu gehen – und spielen es nicht wirklich clever. Und was in den letzten Minuten passiert ist, haben dann alle gesehen. Vechta hat viel Druck gemacht, das Publikum ist aufgewacht und wir haben sicher sechs oder sieben unserer Ballverluste zum Schluss gehabt. So kannst du dann nicht gewinnen. Aber daraus werden wir lernen. Wir können hier mit erhobenem Kopf rausgehen.“
Im Mittelpunkt der letzten Minuten stand ausgerechnet Topwerfer Jesse Morgan (18 Punkte/3 Dreier). Erst verfehlte er einen Dreier, dann rutschte ihm 20 Sekunden vor Schluss unbedrängt der Ball aus der Hand – und bevor sich der geschockte Guard von seinem Pech erholt hatte, war noch ein weiterer Ballverlust hinzugekommen. Der Deckel war auf einem Spiel drauf, dass die Kölner aufgrund ihres geschlossenen Auftritts eigentlich hätten als Sieger beenden können.
Wie so oft diktierten die RheinStars die Partie über Ihre Defensive, verteidigten geschickt, bissig und erfolgreich. Und hatten mit Keith Ramsey (14 Punkte, 6 Rebounds/4 Assists) eine Bank unterm Korb. Bis weit ins letzten Viertel trafen die Niedersachsen nicht einen Dreier. Vorne hingegen spielten die Kölner schnell, mannschaftsdienlich und schnörkellos; verteilten die Punkte auf viele Köpfe. Ende des zweiten Viertels waren sie auf 45:27 enteilt. Natürlich setzte sich der Bundesliga-Absteiger zur Wehr, kämpfte sich zur Pause auf zwölf Zähler heran. Aber noch zum Start des letzten Viertels betrug der Vorsprung 10 Punkte (61:51). Köln bewegte sich und den Ball allerdings schon nicht mehr so leicht und selbstverständlich. RASTA verkürzte Punkt um Punkt. Trotzdem, bis zum 75:70 der RheinStars 166 Sekunden vor dem Spielende war mit diesem dann klaren Ausgang nicht unbedingt zu rechnen.
Spielfilm: 10:9 (5.), 20:18 (10.), 31:24 (15.), 45:33 (20.), 49:43 (25.), 61:51 (30.), 68:64 (35.), 75:83 (40.)
Besondere Stats: Köln 9/23 Dreier (39%), Vechta 1/13 (8%), Köln 18/34 Zweier (53%), Vechta 29/51 (57%), Assits 19:14, Rebounds 30:39, Fouls 25:22, Steals 14:16, Turnover 24:18
RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (11), MaxDiLeo (10/2 Dreier), Keith Ramsey (14), Matt Vest (2), Lukas Wank (2), Jesse Morgan (18/3), Besnik Bekteshi (6/2), Dennis Heinzmann (4), Alex Foster (8/2). Ohne Spielzeit: Bene von Laack
Alle Stats des Spiels gibt es hier
Foto: Keith Ramsey I Gero Müller-Laschet