Spektakulärer Abschluss mit Sieg und vielen Punkten

Mit einem Sieg samt Punktespektakel verabschieden sich die RheinStars aus dem Jahr 2019. 111:101 (57:53) stand es am Ende eines unterhaltsamen Abends am 17. Spieltag in der Basketball-Regionalliga West in der Herforder BBG-Arena. Köln gelang dabei der dritte Erfolg im dritten Vergleich mit den Hausherren in der mit geschätzt 400 Zuschauern gut besuchten Halle. Samstagabend der Sieg beim Dritten, davor 97:78 im WBV-Pokal, im Hinspiel ein 96:78. Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ist bislang ein Garant für viele Punkte. Die RheinStars pausieren nun als Tabellenführer bis zum Jahresende, um nach Neujahr die Vorbereitung auf den Auftakt und das Heimspiel gegen den SV Haspe 70 am 11. Januar in der ASV-Sporthalle (18 Uhr) zu starten.

„Schön war, dass alle Spieler ihren Anteil am Sieg hatten“, sagte Manager Stephan Baeck. „Wir wussten, dass es ein komplett anderes Spiel werden würde als im Pokal am Mittwoch.“ Dabei legten die RheinStars los wie die Feuerwehr. Mit 34:16 überrollten sie die Gastgeber im ersten Viertel. Nahezu alles klappte, jenseits der Dreierlinie gab es kaum Fehlversuche. Thomas Michel traf alle seiner Dreierversuche. Es war fast schon zu leicht. Das Fehlen von Andrej Mangold und des erkrankten Mitchiel Petersen schien nicht ins Gewicht zu fallen, zumal neben Max Dohmen auch NBBLer Roni Sijarina mitmischen konnte unter den Körben.

„Nach dem ersten Viertel haben die Jungs wohl beschlossen, das Spiel in der Offensive zu gewinnen“, bemerkte Baeck. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir unsere Intensität in der Defense aus den letzten Spielen beibehalten hätten. Aber so war es ja auch in Ordnung.“ Allerdings wurde es spannender als nach den ersten zehn Spielminuten zu erwarten war. Binnen fünf Minuten verkürzte die BBG Herford von 29:45 (15.) auf 53:57 zur Pause, gingen in der 25. Minute sogar mit 68:67 in Führung.

Aber die als Defensiv-Squad gefürchteten RheinStars fanden auch in diesem Vielpunktespiel letztlich immer die passende Antwort, konterten gleich den Rückstand mit einem 9:0-Lauf (76:68). Mal hielt eine Auszeit das Team in der Spur, mal eine Einzel- oder Teamaktion. So markierte mit Max Dohmen auch einer der auffälligsten Akteure nach der Pause den 100. Punkt (36.).  Tibor Taras (22 Punkte) und Yannick Kneesch (21) fielen als Topscorer auf. Kneesch (+26) und Michel (+21) wiesen zudem die beste Plusminus-Statistik auf.

Die letzten anderthalb Spielminuten 2019 allerdings gehörten mit Two two Golson dem mit gut 1,70m kleinsten Mann auf dem Feld. Beim Stand von 107:101 blockte er über Ringhöhe mit Vaidotas Volkus (2,03m) einen der beiden größten Herforder unter dem eigenen Korb. Im Gegenzug traf er für zwei Punkte und schnappte sich beim nächsten Angriff der Hausherren den Rebound vor Jan Brinkmann (2,01m). Höchst erstaunlich, spektakulär und auch das Signal für Herford, das die Partie entschieden war – ein toller Abschluss sowieso, obwohl zumindest die Scouter den Block ignorierten.

Vielleicht nur eine Notiz am Rande – und doch möglicherweise mehr als nur ein Fingerzeig. 101 Punkte für den Gegner gab es auch zu Beginn des Jahres am 5. Januar bei der 1-Punkt-Niederlage gegen den BBC Coburg. Es folgten schwere Monate in der ProB. Nun geht es mit 11 Punkten mehr am 22. Dezember in eine fröhliche Weihnachtszeit. Inzwischen ist die Tendenz klar positiv.

Viertelergebnisse: 34:16, 23:37, 24:22, 30:26

Spielfilm: 19:4 (5.), 34:16 (10.), 45:29 (15.), 57:53 (20.), 67:68 (25.), 81:75 (30.), 97:87 (35.), 111:101 (40.)

Teamstats: Köln 56,8% zu Herford 55,6 % (2er), 54,2%:57,1% (3er), 84,6/78,1% (Freiwürfe), 21:18 Assists, 33:30 Rebounds, Ballverluste 13:16, Steals 7:9, Blocked Shots 4:0.

RheinStars: Vincent Golson (17 Punkte/4 Assists), Karl Dia (5/1 Dreier), Tibor Taras (22/2 Dreier/7 Assists), Tim van der Velde (4/6 Assists), Max Dohmen (17/2 Dreier/5 Rebounds), Bene van Laack (11/5 Rebounds), Yannik Kneesch (21/3 Dreier/8 Rebounds), Thomas Michel (13/3 Dreier), Gael Hulsen, Roni Sijarina (1)

Die komplette Statistik gibt es hier

Vincent “Two two” Golson. Foto: Gero Müller-Laschet