Die gute Laune ist zurück

Am Ende hatte alle ihre gute Laune wieder. Die Zuschauer, die Spieler, die Trainer. Kein Wunder, setzten sich die RheinStars doch am Samstagabend vor 887 Zuschauern in der ASV Sporthalle deutlich mit 110:70 (55:42) gegen die Itzehoe Eagles durch. Nach drei teils sehr knappen Niederlagen das gewünschte, aber auch erarbeitete Erfolgserlebnis in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Für einen Abend übernahmen die Kölner damit wieder die Führung in der Gruppe Nord. Am nächsten Samstag geht es für die RheinStars beim Aufsteiger Ademax Ballers Ibbenbüren weiter – begleitet von zahlreichen Fans, die eigens einen Bus gechartert haben für das nächste NRW-Duell.

Ganz so unbeschwert wie das Ergebnis vermuten lässt, war der Anlauf zu diesem gelungenen Abend dann nicht. So waren die Coaches zwar mit dem Start ins Spiel, auf keinen Fall aber mit dem weiteren Verlauf der ersten Halbzeit einverstanden. Eine laxe Einstellung im Gefühl des sich anbahnenden Sieges, eher höflich zurückhaltende Defense und überhaupt war es eher eine uninspirierte Vorstellung in den ersten 20 Minuten. Es schien, als ob sich die Kölner damit begnügen wollten, neben dem unwiderstehlichen Björn Rohwer (88 % Trefferquote am Korb/7 von 8) nun auch Grantas Vasiliauskas (100 %/3 von 3) nach seiner Verletzung wieder im Spiel zu wissen. Was sollte schon passieren, so wie die zwei die Szenerie in Brettnähe beherrschten. So war das 55:42 zwar ok zur Pause, aber wirklich auch nicht mehr.

Das alles änderte sich sehr schnell nach der Pause, wohl auch, weil die Trainer deutlich ihre Meinung zum Ausdruck gebracht hatten – und ihr Verlangen nach einem Auftritt, der dem Talent des Teams eher entsprechen würde. „Ich kann es kaum ertragen, wenn wir so weit weg von unseren eigenen Möglichkeiten spielen“, erklärte Manager und Trainer Stephan Baeck seinen zwischenzeitlichen Groll.

Die Starting Five jedenfalls räumte im zweiten Anlauf sehr schnell mit eventuellen Zweifeln auf, wer denn hier am Abend gewinnen würde. Harte, aufmerksame Verteidigung, zügige Angriffe und viel Teamspiel. Es wurde jedenfalls so sicher und unterhaltsam, dass alsbald auch die Spieler hinter den Startern ihre Zeiten und Chancen bekamen – und zur Freude vor allem der zuschauenden Starter und Zuschauer im Schlussviertel 31 Zähler beitrugen. „29 Assists und viele Ballgewinne, das ist unser Spiel“, kommentierte Baeck versöhnt. Und ergänzte: „Es ist schön, Grantas wieder dabei zu haben. Mit ihm sind wir eine komplett andere Mannschaft.“

Viertel: (29:21, 26:21, 24:13, 31:15)

Spielfilm: 15:11 (5.), 29:21 (10.), 42:34 (15.), 55:42 (20.), 65:50 (25.), 79:55 (30.), 91:61 (35.), 110:70 (40.) 

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 35 von 54/65%, Eagles (23/52, 44%), FW Köln 65% (28/43) zu 74% (14/19), 29:12 Assists, 33 (12 offensiv): 24 (11) Rebounds, 3:0 Blocks, 17:6 Steals, 15:30 Turnover.

Zum Boxscore: https://bit.ly/3SjsXbz 

RheinStars:  Andrej Mangold (1), Kenan Reinhart (12 Punkte/4 Dreier, 4 Assists), Rupert Hennen (7/6, 3 Assists), Steffen Haufs (7, 4 Steals), Bryan Battle (8/2, 5 Rebounds, 4 Assists), Björn Rohwer (20/1, 7 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals), Grantas Vasiliauskas (14, 3 Assists), Robin Straub (10/2, 100 % Trefferquote, 3 Steals), Robin Danes (8), Tim Lang (4/1), Duje Dujmovic (10), Von Seckendorff (9)

Foto: Gero Müller-Laschet