„Wir spielen weit weg von dem, was wir können“

Zum Auftakt der Rückrunde mussten die RheinStars am späten Sonntagnachmittag die zweite Auswärtsniederlage einstecken. Nach umkämpften 40 Spielminuten ging die Partie am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Probe vor 320 Zuschauern mit 85:89 (43:40) an den TSV Oberhaching. Somit rutschten die Kölner in der Südgruppe bei einem Spiel und einem Sieg weniger als die Hessing Kangaroos aus Leitershofen erstmal wieder zurück auf den zweiten Rang. Am kommenden Samstag (18 Uhr) erwarten die Kölner den Nachwuchs der Frankfurt Skyliners in der ASV-Sporthalle

„Wir müssen ehrlich sein zu uns, wir spielen zurzeit weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben, was wir spielen können und was auch unser Anspruch ist. Und das schon seit Wochen“, kritisiert Manager und Headcoach Stephan Baeck. „Wir sind nicht mehr das Team, das sich über seine Verteidigung definiert, sondern eine Mannschaft, die darauf spekuliert,durch ihre individuelle Qualität im Angriff am Ende das Spiel zu gewinnen. Wir spielen selbstgefällig, schalten nach klareren Führungen jedes Mal einen Gang zurück – und müssen uns so über die aktuellen Resultate überhaupt nicht wundern. Gerade von meinen Führungsspielern erwarte ich mehr. Oberhaching reiht sich da nahtlos ein in die Reihe solcher Spiele. Letzte Saison waren wir in einer ähnlichen Situation und haben dann verstanden, worauf es ankommt – was unsere Identität als Team ist. Es ist nun unsere Aufgabe, wieder auf Kurs zu gelangen, egal wie schwierig und kraftraubend es auch sein mag. Was wir in den letzten Wochen zu wenig investiert haben, müssen wir nun doppelt einsetzen.“

Zu allem Überfluss mussten die RheinStars zu Beginn zusätzlich in der ersten Spielminute einen Schock verdauen. Malik Riddle landete nach einem Block am eigenen Brett unglücklich auf der Schulter und konnte nicht wieder in die Partie zurückkehren. So mussten die Trainer ihre Pläne entsprechend anpassen und brachten Davi Remagen an die Seite von Rupert Hennen. Der Youngster lieferte anschließend sein bestes Spiel in der ProB ab – mit Karriere-Bestleistungen zuhauf: 26 Punkte, 7 Assists, 4 Steals, 3 Rebounds und eine Effektivität von 28. Beeindruckend nicht allein für einen 17 Jahre alten Jugendnationalspieler.

Doch auch Davi Remagens Vorstellung konnte das Spiel nicht auf die Kölner Seite ziehen. Dem Schreckmoment mit Riddle folgte eine Achterbahnfahrt über die 40 Spielminuten, die mal Oberhaching (11:2/4. Minute) vorne sah, mal Köln (35:28/15.). Nach kurzem Führungswechsel nach der Pause erneut Köln (57:49/27.), bevor dann den heimischen Tropics mit einem 16:3-Lauf zum 80:67 die Vorentscheidung gelang. Die RheinStars gaben nicht auf, verkürzten noch einmal auf 79:82 (39.) und 82:85(39.) – die Wende gelang ihnen leider nicht mehr.

Viertel: 18:19, 25:21, 17:22, 25:27

Spielfilm: 4:11 (5.), 18:19 (10.), 35:28 (15.), 43:40 (20.), 50:46 (25.), 60:62 (30.), 67:78 (35.), 85:89 (40.)

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 30 von 64/47%, Tropics (29/73, 42%), FW Köln 78% (18/23) zu 70% (19/27), 21:16 Assists, 31 (6 offensiv): 51 (21) Rebounds, 9:12 Steals, 2:3 Blocks, 14:18 Turnover.

Boxscore: https://bit.ly/4a9uJ6w

RheinStars: Davi Remagen (26 Punkte/3 Dreier, 7 Assists), Malik Riddle, Lars Danziger, Luca Michels (12/2 Dreier), Rupert Hennen (15/1, 2 Ass.), Konstantin Lehmann, Kemy Lagab (6, 2 Ass.), D´Andre Bernard, Björn Rohwer (8), Noah Wittmann (4), Jannis von Seckendorff (14/1, 12 Reb.).

Foto: Gero Müller-Laschet