RheinStars konzentriert und kontrolliert zum Auswärtssieg

Mit einem sicher erspielten 85:77 (42:43)-Erfolg bei den Baunach Young Pikes haben die RheinStars Köln den erhofften Schritt ins Mittelfeld der 2. Basketball-Bundesliga ProA machen können. Vor 800 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle setzten sich die Kölner am Samstagabend verdient durch – und erfreuten nicht allein ihren Manager Stephan Baeck am 14. Spieltag. „Wir haben uns mit einer geschlossenen Leistung gegen eine sehr, sehr talentierte Mannschaft durchgesetzt. Im vierten Viertel haben aber alle nochmal eine Schippe draufgelegt. Und mit Richard Williams haben wir einen sehr tiefen Kader bekommen – und einen Lenker gerade für die engen Spielphasen.“ Am kommenden Samstag geht es bei den ETB Wohnbau Baskets in Essen weiter. Nach dem zweiten soll nun der dritte Auswärtssieg folgen.

Und es war kein einfacher Sieg. Denn anders als in den Vorwochen entpuppte sich die Wundertüte und Talentschmiede Baunach als wesentlich besser besetzt. Mit Center Leon Kratzer (19) und Point Guard Alexej Nikolic (21) boten die Young Pikes als jüngstes Team der Liga ihre herausragenden Akteure der Saison auf, die auch schon im Oberhaus mit Brose Bamberg mehr als nur erste Zeichen setzen konnten. Es fehlte allein der litauische U-Nationalspieler Arnoldas Kulboka (18). Kein Wunder also, das vor allem die zwei die RheinStars mit ihrer Qualität beschäftigen sollten. Bis zur Pause hatte es Kratzer auf 14 Punkte unter dem Korb gebracht und Nikolic auf sechs Assists. Allerdings mussten beide im Verlauf der Partie ihren exponierten Aufgaben auch kräftemäßig Tribut zollen.

Headcoach Arne Woltmann startete erstmals mit Richard Williams im Aufbau. Köln spielte bis zur Pause kontrolliert, fand oft den freien Mann jenseits der Dreierlinie – traf aber nur knapp jeden vierten Versuch. So wechselte die Führung in den ersten 20 Minuten hin und her, ohne dass sich eines der Teams einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten konnte. Bei 42:43 aus Sicht der Kölner wurden die Seiten gewechselt.

Die RheinStars kamen mit viel Druck aus der Kabine und prägten über eine lange Strecke das dritte Viertel. In der Defense verstärkte sich der Einsatz, auch unter dem Korb der Baunacher wurden die Kölner zusehends ungemütlicher. Mit einem 12:0-Lauf verschafften sich die Gäste ihre erste Luft auf 58:49. Allerdings ließen die eigentlich konzentriert aufspielenden Kölner Chancen in der Offense liegen. So wühlten sich die Young Pikes wieder auf einen Punkt bis zum 60:59 nach 30 Minuten ran.

Dann allerdings setzten sich die RheinStars mehr und mehr durch – und ab. Bis auf 78:59 (19:0-Lauf) zogen sie davon, zwangen die nachlassenden Hausherren zu vielen Fehlern. Beeindruckend dabei das organisierte Zusammenspiel der RheinStars in Defense und Offense, dass mit den vielen zufälligen Aktionen der ersten Partien der Saison nichts mehr gemein hatte. Über fünf Minuten blieben die Young Pikes ohne Korb. Zwar kamen sie noch einmal heran, kämpften, doch am verdienten Erfolg änderte sich schließlich nichts mehr. Als es noch einmal wirklich eng zu werden drohte, brachte Coach Woltmann nochmal Williams zurück aufs Parkett.

Viertel: 20:17, 22:26, 18:16, 25:18

Besondere Stats: Topscorer Chris Eversley, Jelanie Hewitt (je 16). Dennis Heinzmann (8 Rebounds, davon 5 Offense) Rebounds 33:40, Steals 9:3, Turnover 11:19., Assists 19:18

RheinStars: Richard Williams (10/2 Dreier), Hugh Robertson (13/1), Robin Christen (14/2), Chris Eversley (16), Dennis Heinzmann (8), Jelani Hewitt (16/3), Lennart Steffen, Alex Foster (1), Andi Wenzl (7), Bene van Laack, Ohne Spielminuten: Antonio Pilipovic, Thomas Müller-Laschet.

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Foto zeigt Richard Williams –  Gero Müller-Laschet