Packendes Finish und Herz der RheinStars diesmal nicht belohnt
In einem packenden und mitreißenden Duell unterlagen die RheinStars Köln dem ehemaligen Bundesligisten Crailsheim Merlins erst nach Verlängerung am sechsten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Am Ende einer umkämpften Partie auf Augenhöhe stand es am Freitagabend in der LANXESS arena vor 1.412 Zuschauern 76:81 (23:27, 21:16, 8:20, 18:7, 6:11) aus Sicht der Gastgeber. „Das hätten wir gerne andersherum gehabt. Aber wir werden damit umgehen, weiter hart an uns arbeiten und unser Spiel entwickeln“, sagte Cheftrainer Dennis Wucherer mit Blick auf die noch lange Saison.
Dabei konnten die Zuschauer vor allem eine Qualität der RheinStars wieder verfolgen: das „niemals aufgeben“. „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat auch gegen Crailsheim wieder ihr Herz auf dem Feld gelassen“, sagte Manager Stephan Baeck. Bis zum Schluss wehrten sich die Kölner, die in Besnik Bekteshi und dem umsichtigen Keith Ramsey ihre effektivsten Akteure hatten, verbissen gegen die Niederlage. Zweimal kamen sie gegen die Crailsheimer nach klaren Rückständen zurück (15:23/8. und 54:65/33.), verdauten ein 8:20 im dritten Viertel gegen sich. Holten sich vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit durch einen Dreier von Max DiLeo die Verlängerung (70:70.).
Gleichwohl schafften es die Mannen von Cheftrainer Wucherer auch nicht, sich bei ihren eigenen Führungen auf Dauer das Momentum zu sichern. Die Gäste kassierten ihrerseits den zwischenzeitlichen Vorsprung der Kölner von 41:35 (17.) wieder ein. Und ließen sich auch vom 73:72 der RheinStars durch den wieder guten Kavin Gilder-Tilbury (trotz eines im letzten Viertels ausgekugelten rechten Ringfingers) zum Start in die Verlängerung entscheidend verunsichern. Coach Wucherer: „Damit wird Kavin sicherlich die kommenden Wochen noch Probleme haben, aber wohl eher nicht ausfallen.“
Und sicherlich hatte es auch damit zu tun, weil bei den Gästen die „Üblichen Verdächtigen“ auch in der LANXESS arena verlässlich punkteten in den entscheidenden Phasen wie Frank Turner (20), Chase Griffin (15) und Sherman Gay (19), während bei den RheinStars einige leichte Körbe eben nicht fielen und zum Beispiel Matt Vest nach bislang verlässlich hohen Punktelieferungen diesmal keinen seiner Versuche aus dem Feld traf.
Am Ende mussten die RheinStars den erfolgreicheren Ausgang für den aktuellen Tabellenzweiten anerkennen. Aber die Zeit der Kölner wird kommen, und nicht allein, weil mit Jesse Morgan ein wichtiger Pfeiler im Spiel der RheinStars aktuell noch verletzt fehlt. Baeck: „So ist das im Sport. Am Dienstag gibt es die nächste Chance in Nürnberg, die wollen wir nutzen.“
Spielfilm: 7:13 (5.), 23:27 (10.), 32:34 (15.), 44:43 (20.), 48:52 (25.), 52:63 (30.), 58:65 (35.), 70:70 (40.), 76:81 (45.)
Besondere Stats: Besnik Bekteshi (80% Dreier 4/5), Kavin Gilder-Tilbury (60% 3er 3/5). Keith Ramsey (8 Rebounds). Rebounds 39:40, Assists 18:18, Steals 8:9, Turnover 17:13
RheinStars: Max DiLeo (15/2 Dreier), Besnik Bekteshi (16/4), Matt Vest (2), Kavin Gilder-Tilbury (18/3), Keith Ramsey (9/1), Leon Baeck (4), Lukas Wank (5), Dennis Heinzmann (2), Alex Foster (5), Bene van Laack. Ohne Spielzeit: Jonas Gottschalk, Filip Kukic.
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Max DiLeo Fot0: Gero Müller-Laschet