„Jetzt geht es richtig los“ – Auftakt gegen Bambergs Farmteam
Vor einem spannenden Monat stehen die RheinStars Köln in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. „Anfang Februar werden wir wissen, in welche Richtung wir uns in der Tabelle für das letzte Saisondrittel orientieren können“, sagt Cheftrainer Denis Wucherer mit Blick auf die kommenden Partien gegen Baunach, Ulm, Trier, Heidelberg und Hanau. Kann Platz drei gehalten oder ausgebaut werden? Rutschen die RheinStars ins dichte Mittelfeld zurück oder gelingt sogar der Anschluss an das Spitzenduo mit Vechta und Crailsheim? Den Anfang bildet die diesjährige Heimpremiere gegen das Farmteam von Serienmeister Brose Bamberg, die Baunach Young Pikes, am kommenden Dienstag (19.30 Uhr in der LANXESS arena/Livestream auf airtango.live).
Coach Wucherer will auf jeden Fall den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde erreichen, also unter den ersten vier Plätzen bleiben. „Aber bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor uns – und vor allem die Aufgabe, uns immer auf den nächsten Gegner zu konzentrieren und einzustellen.“ Nach der Ulmer Orange Academy kurz vor Weihnachten tritt dabei eine weitere, mit im Schnitt 19,7 Jahren, sehr junge, aber ebenso hochtbegabte Mannschaft in Köln an. Die muss sich aktuell allerdings im Abstiegskampf bewähren, verlor auch das Hinspiel gegen die RheinStars mit 67:78.
„Man darf sich vom letzten Platz nicht täuschen lassen. Die haben mehr Talent im Kader als wir jemals haben werden. Zumindest in den nächsten Jahren. Dazu kommen einige Spieler mit Bundesliga- und Euroleague-Erfahrung. Genau wie gegen Ulm gilt für uns zuerst, dass wir ihnen möglichst schnell den Spaß am Spielen nehmen“, gibt Wucherer die Marschrichtung vor. Köln ist nicht umsonst die defensivstärkste Mannschaft der Liga. „Gegen uns will eigentlich keiner spielen“, ergänzt der Trainer. Die intensive Verteidigung hat sich in der Liga herumgesprochen. „Auch Offensiv haben wir in den letzten Spielen zulegen können. Vor Wochen hab ich mal gesagt, wir sind so bei 60 Prozent unseres Leistungsvermögens. Aktuell würde ich uns bei 70 bis 75 Prozent einordnen. Wir haben also noch Luft nach oben.“
Die Kölner nahmen nach der Pause zum Jahreswechsel am vergangenen Mittwoch mit dem gewohnten Personal das Training wieder auf. Kevin Gilder-Tilbury und Jesse Morgan waren zwischenzeitlich zu ihren Familien in die USA geflogen und motiviert zurückgekehrt. „Das hat gut getan, jetzt kann es richtig losgehen“, sagte Morgan. Auch Leon Baeck nähert sich nach seiner Knieverletzung langsam wieder dem Mannschaftstraining.
Beim kommenden Gegner indes ist über Weihnachten einiges passiert. Fabian Villmeter wurde als Trainer freigestellt und noch ohne den neuen Coach Mario Dugandzic (kam von der BG Karlsruhe) besiegte die Bamberger Talentfiliale mit dem herausragenden 19 Jahre alten australischen Pointguard William McDowell-White (28 Punkte/12 Assists) überraschend die NINERS Chemnitz nach Verlängerung 91:89. An der Seitenlinie agierten Co-Trainer Mario Völkl und der ehemalige Kölner Yassin Idbihi, der als Jugendkoordinator die Geschicke des ambitionierten Programms leitet. Und noch ein weiterer früherer Kölner spielt eine auffällige Rolle im Team der Gäste: Tibor Taras (20) ist aktuell Topwerfer der Young Pikes mit 190 Zählern aus 16 Spielen.
Jesse Morgan – Foto: Gero Müller-Laschet