RheinStar mit fünftem Sieg in Serie als Vierte in die Playoffs
In einer mitreißenden Partie haben die Rheinstars sich und ihre rund 100 mitgereisten Fans auf die kommenden Aufgaben in den Playoffs eingestimmt und sich gleichzeitig bei Phoenix Hagen für die bittere Niederlage zum Saisonauftakt in der 2. Basketball-Bundesliga ProA revanchiert. Mit 93:86 (31:24, 24:26, 23:21, 15:15) gewannen die Kölner beim ehemaligen Bundesligisten am Samstagabend und sicherten sich den vierten Tabellenplatz am Ende der Hauptrunde. Im Playoff-Viertelfinale treffen die RheinStars nun in der Serie „best of five“ auf die fünftplatzierten PS Karlsruhe Lions. Die Serie wird mit der ersten Partie am kommenden Samstag, 7. April in der LANXESS arena ab 19 Uhr eröffnet. Wer zuerst drei Spiele gewinnt, kommt dann in der nächsten Runde gegen den Sieger der Serie SC RASTA Vechta gegen Phoenix Hagen. Köln hat gegen Karlsruhe das Heimrecht.
„Das war die richtige Antwort auf die vergangene Woche“, sagte Cheftrainer Denis Wucherer, der nun wie schon in seiner Aufstiegssaison mit Gießen von Rang vier aus in die Playoffs startet. Platz vier ist die beste Platzierung der RheinStars nach Platz 12 im ersten und Platz acht im zweiten ProA-Jahr. „Das untermauert unsere Entwicklung. Dafür arbeiten wir hart, jetzt wollen wir uns auch mit einer guten Playoff-Serie belohnen“, sagt Manager Stephan Baeck. Nach den Crailsheim Merlins mit elf Siegen in Folge weisen die Kölner mit fünf Erfolgen in Reihe den aktuell zweitbesten Lauf der Liga auf.
In Hagen bewiesen die Kölner jedenfalls nicht allein Siegeswillen, sondern auch, dass sie wichtige Ausfälle in diesem Jahr auffangen können. So wurde Topscorer Kavin Gilder-Tilbury (muskuläre Probleme) mit Blick auf die Playoffs geschont, zudem knickte Center Dennis Heinzmann im Training mit dem rechten Fuß um und erlitt einen zweifachen Bänderriß. Die Ausfälle drei und vier nach Bene van Laack (Hand) und Thomas Müller-Laschet (Schienbeinkopf).
Die Trainer ließen anstelle von Heinzmann Jonas Gottschalk in der Startformation ran – und der Youngster bedankte sich mit den ersten Punkten des Spiels. Im Anschluss entwickelte sich bis zur Pause eine Vollgasveranstaltung beider Teams, die beide Fanlager in der mit 2.464 Zuschauern gut besuchten Ischelandhalle regelmäßig aus den Sitzen holte. Köln führte über die kompletten 40 Spielminuten. Hagen versuchte alles, ihre Gäste hatten aber – anders als beim 83:69-Hinspielerfolg, immer die Antwort parat.
Auffälligste Spieler bei den RheinStars waren dabei Keith Ramsey mit 15 Punkten, 12 Rebounds und acht Assists, Jesse Morgan in Halbzeit eins, Lukas Wank vor allem nach dem Wechsel, der kampfstarke und gerade in den kniffligen Situationen äußerst präsente Alex Foster – und Ante Gospic. Der kroatische Center-Forward traf sicher aus dem Feld (77,8 Prozent) aus der Nah- und Mitteldistanz und steuerte mit 14 Zählern so viele Punkte wie noch nie zum Teamerfolg bei. Zudem wies er den besten Plusminus-Wert aller Spieler auf (+15).
Bis Mitte des letzten Viertels schien sich das Spiel sogar zum Rekordspiel der Saison nach erzielten Korbpunkten (bislang 201) entwickeln zu können, bei Halbzeit hatten beide Teams 105 Punkte erzielt (55:50 für Köln). Doch im letzten Viertel zollten die Kontrahenten ihrem hohen Tempo ein wenig Tribut. Die Partie blieb spannend, die Punkte aber fielen spärlicher. 7:23 Minuten vor dem Ende hatten die Rheinstars bereits 86 ihre 93 Punkte erzielt, Hagen 73 von 86. Den Zuschauern war es wurscht, es war ein prima Abschluss einer guten Hauptrunde. So gab es am Ende mit den Fans erneut eine verdiente „Humba“. Die Playoffs können kommen.
Spielfilm: 17:13 (5.), 31:24 (10.), 44:39 (15.), 55:50 (20.), 68:57 (25.), 78:71 (30.), 86:76 (35.), 93.86 (40.)
Teamstats: Köln 37 von 67 Würfen aus dem Feld (55%), Hagen 31 von 67 (45%), Dreier Köln 9/25 (36%), Hagen 7/23 (30%), Assists 25:21, Rebounds 34:41, Steals 10:8, Turnover 14:18, Blocked Shots 3:3.
RheinStars: Jesse Morgan (18/3 Dreier), Max DiLeo (3), Besnik Bekteshi (10/2 ),
Leon Baeck (4), Jonas Gottschalk (2), Keith Ramsey (15), Matt Vest (2), Alex Foster (11/3), Ante Gospic (14), Lukas Wank (14). Ohne Spielzeit: Filip Kukic
Foto: Jörg Laube