Verletzungspech sucht RheinStars heim

Die RheinStars Köln müssen in den kommenden Wochen und Monaten nicht nur auf Leon Baeck, sondern auch auf Tim van der Velde verzichten. „Das ist wirklich ein herber Rückschlag“, sagt Cheftrainer Matt Dodson zum Fehlen der beiden ehemaligen Junioren-Nationalspieler. Tim van der Velde hatte sich in der Auftaktpartie bei scanplus Baskets Elchingen am vergangenen Samstag einen Daumen ausgekugelt und dabei auch noch eine Sehne verletzt. Die Prognose der Teamärzte um Oliver Pütz von der Orthopädie am Gürzenich: Mindestens vier, eher sechs Wochen Pause. Zudem war am Freitag bei einer routinemäßigen Nachuntersuchung des Knies von Leon Baeck festgestellt worden, dass sich seine Rückkehr wahrscheinlich bis Weihnachten verzögern wird.

„Ursprünglich wollten wir Leons Fehlen in den ersten Saisonwochen durch das Team kompensieren. Doch nach der Diagnose war klar, dass wir auf der Position des Pointguards zumindest übergangsweise einen Ersatz verpflichten werden. Das wollten wir in Ruhe machen, zumal ja Tim als geplanter Vertreter auf der Position in Elchingen ein herausragendes Spiel gemacht hat. Nun zwingt uns seine Verletzung zu schnellerem Handeln“, sagt Manager Stephan Baeck. Matt Dodson: „Und das ausgerechnet nach so einer Leistung. Für mich hat Tim das beste Spiel gemacht, dass ich von ihm in den letzten Jahren gesehen habe.“

Van der Velde hatte nach seiner Rückkehr aus Essen zum Saisonauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB 12 Punkte, acht Assists, sieben Rebounds und sechs Steals aufgelegt und sollte in den kommenden Wochen weiter als Spielmacher agieren. Nun wird sich van der Velde mit Baeck auf dem Weg zu seiner Rückkehr vor allem mit den Therapeuten und Trainern von Physiosport und ago.sport auseinandersetzen müssen, bevor er Ende Oktober, Anfang November wieder ins Geschehen eingreifen wird.

Noch mehr Geduld wird Leon Baeck aktuell abverlangt. Der 21 Jahre alte Aufbauspieler schlägt sich seit drei Jahren mit einer entzündenden Patellasehne herum. Vergangene Saison musste er zwei Monate über den Jahreswechsel pausieren, spielte davor und danach nur unter Schmerzen. Nach der Saison ließ er sich deshalb die Sehne glätten, um endlich wieder gesund angreifen zu können. Der Prozess geht in die richtige Richtung, aber aufgrund der Verletzungshistorie nicht so schnell wie erhofft oder gewünscht. „Mit Leon hätten wir die Aufbauposition mit einem jungen deutschen Spieler gut besetzt für die ProB. So waren jedenfalls unserer Planungen. Jetzt müssen wir uns einen Ersatz suchen und geduldig auf die Rückkehr der beiden warten.“, sagt Cheftrainer Dodson.

Fotos: Gero Müller-Laschet