… und es folgt der dritter Streich
Die RheinStars ziehen weiter ihre Kreise in den oberen Gefilden in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Im dritten Saisonspiel landete der Aufsteiger in der Gruppe Nord mit 98:67 (52:31) über den SC Rist Wedel am Samstagabend den dritten Erfolg. „Wir waren von Anfang an aggressiv, sofort im Spiel und hellwach. Es war ein richtig schöner und verdienter Mannschaftserfolg“, befand Manager Stephan Baeck nach dem klaren Sieg über die Gäste aus Schleswig-Holstein.
Headcoach Johannes Strasser musste zwar auf den angeschlagenen Marco Porcher Jimenez verzichten, dafür gab Andrej Mangold sein Saisondebüt. Im weiteren Verlauf sammelten auch die Youngster Moritz Knobloch und Muhammed Yildiz ihre ersten ProB-Spielminuten. Die Gäste hatten in der vergangenen Woche zwar den ehemaligen Kölner Tucker Haymond verpflichtet, der jedoch aufgrund der Quarantäne-Vorschriften noch nicht auflaufen konnte. Und des fehlte dem Kooperationspartner des Erstligisten Hamburg Towers mit Justus Hollatz ein herausragendes Talent. Der 19 Jahre alte Aufbau wird am Sonntag bei der Bundesligapartie in Würzburg die Towers unterstützen – und zwei Einsätze am Wochenende in verschiedenen Mannschaften lassen die Statuten aktuell nicht zu. Dazu fehlten einige Stammkräfte.
„Wir haben uns heute vor allem am Anfang relativ leichtgetan, weil wir einfach soviel Druck aufgebaut und viele einfache Körbe bekommen haben. Da hatte Wedel erst einmal kein Gegenmittel. Die haben relativ viele Verletzte momentan, so dass wir auch wussten, dass sie sich mit dem jungen Team schwertun würden“, freute sich auch Headcoach Johannes Strasser über den Auftritt seiner Mannschaft. „Man hat aber wie gegen Schwelm gesehen, dass wir diesen Druck noch nicht über 40 Minuten aufrechterhalten können. Wir sind einfach noch nicht so weit wie wir das gerne hätten. Aber nichtsdestotrotz haben viele Sachen geklappt, die wir uns vorgenommen haben.“ Nächste Woche geht es bei den Kangaroos in Iserlohn weiter. Nach der Auswärtsaufgabe in Schwelm schon das zweite NRW-Duell.
Von Viertel zu Viertel
Erstes Viertel – 28:13
Die RheinStars setzten ihre Gäste von Beginn an unter Druck, waren aggressiver, gedanklich schneller mit ihrer Starting Five. „Twotwo“ Golson, Yannick Kneesch, Thomas Michel, Viktor Frankl-Maus und Bene van Laack. Alleine sieben der ersten neun Punkte resultierten aus Ballgewinnen im Vorfeld und/oder Offensivrebounds. So zogen die Hausherren unaufhaltsam davon auf 28:8 Punkte nach knapp achteinhalb Minuten. Auch wenn Wedel bis zum Ende der ersten zehn Minuten Ergebniskosmetik betrieb, die Zahlen waren erdrückend: 25:10 Wurfversuche für Köln, 6 Steals gegen 0 und – vor allem – 8 Kölner Offensivrebounds gegen 5 Defensivrebounds der Gäste. Zudem hatte sich Andrej Mangold mit vier schnellen Zählern zum Saisondebüt eingeführt.
Zweites Viertel – 24:18
„Keinen Frust, nicht die Köpfe hängen lassen“, hatte Wedel-Coach Benka Barloschky seinen Mannen schon vor dem Spiel eingeimpft. Und ab Minute elf änderte sich die Körpersprache der Gäste. Nun nahmen sie am Spiel teil und arbeiteten sich auf 33:22 heran. Köln nahm die erste Auszeit, um hernach wieder minutenlang die Partie und die Verhältnisse zu kontrollieren. So kam in der nächsten guten Kölner Phase des zweiten Durchgangs der 19 Jahre alte Moritz Knobloch zu seinem ProB-Debüt (17.). Sekunden später fand sein erster Assist Bene van Laack – 43:26. Aber Wedel robbte sich wieder heran auf 43:31 (19.) – und provozierte die nächste RheinStars-Auszeit. Köln erhöhte zum Pausenstand von 52:31. Bei 43:21 Wurfversuchen, 25:13 Rebounds, 9:2 Steals.
Drittes Viertel – 24:21
Nach dem Seitenwechsel ging es weiter im gleichen Takt. Sobald Köln aufs Gaspedal stieg, verlor Wedel den Anschluss. Ließen die RheinStars etwas locker, kamen die Gäste wieder heran und spielten mit. Schnell kletterte das Resultat auf 57:31 (22.). Köln ließ schleifen, Wedel gestaltete die Partie für Minuten recht ausgeglichen. So gelangten die Kontrahenten bei 76:52 nach 30 Minuten an. Die grundsätzliche Überlegenheit der Hausherren nutzen die RheinStars-Coaches, um allen Spielern Spielzeit einzuräumen.
Viertes Viertel – 22:15
Neben Moritz Knobloch, dem auch noch die ersten ProB-Punkte gelingen, kommt mit dem 17 Jahre alten Muhammed Yildiz aus der NBBL auch der zweite Youngster zu seinen ersten Spielminuten in der Profiklasse. Drei Minuten vor dem Ende liegen die RheinStars mit 94:60 vorne, doch die 100 Punkte lassen die Kölner geflissentlich aus. Es reichte ja auch so neben zahlreichen Debüts zum klaren Endstand – und interessanten Statistiken: Thomas Michel bringt es letztlich in knapp 25 Minuten auf ein Plus von 35 in der Plusminus-Statistik. Viktor Frankl Maus in knapp 11 Minuten auf +19. Den inoffiziellen Titel „Effektivste Spieler“ teilen sich Tibor Taras (mit 18 Punkten auch Topwerfer) und Yannick Kneesch (13 Zähler). Beeindruckend: Köln hat bei 78 Würfen aus dem Feld 37 Treffer erzielt, Wedel schafft aufgrund der RheinStars-Defense gerade 52 Versuche bei 22 Erfolgen. 17 ihrer 67 Zähler kommen von der Freiwurflinie. Bei den Rebounds steht es 51:29 nach 40 Minuten. Für Köln.
Spielfilm: 15:4 (5.), 28:13 (10.), 37:22 (15.), 52:31 (20.), 65:41 (25.), 76:52 (30.), 85:60 (35.), 98:67 (40.)
Teamstats: Köln 57% zu Wedel 59% (2er), 30%:24% (3er), 78:52 Würfe aus dem Feld, 84%/57% (Freiwürfe), 22:14 Assists, 51:29 Rebounds, Ballverluste 13:21, Steals 13:8, Teamfouls 26:19
RheinStars: Andrej Mangold (12 Punkte/2 Dreier, 7 Rebounds), Vincent Golson (11 Punkte/1 Dreier/3 Assists), Yannick Kneesch (13/1 Dreier, 8 Rebounds), Moritz Knobloch (2), Thomas Michel (9/1 Dreier/6 Rebounds, 3 Assists), Viktor Frankl-Maus (12/3 Dreier/7 Rebounds), Florian Wendeler (8/7 Rebounds), Muhammed Yildiz, Karl Dia, Tibor Taras (18/2 Dreier, 6 Rebounds), Bene van Laack (8/4 Rebounds), Max Dohmen (5/1 Dreier).
Die komplette Statistik gibt es hier
Das komplette Spiel im Re-Live schauen könnt ihr hier
Schneller Kölner. Foto: Gero Müller-Laschet