Headcoach fordert Disziplin und Fokus beim ETV Hamburg

Am dritten Advent steht für die RheinStars ein richtungsweisendes Spiel an: Es geht für die Kölner in den Norden, wo sie am kommenden Sonntag (12.12.) um 17:00 Uhr im Kellerduell als Vorletzter auf den hinter ihnen platzierten ETV Hamburg treffen. Das Tabellenschlusslicht der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB hat bisher noch kein Spiel gewinnen können, die Rhein-Stars haben immerhin zwei Siege auf ihrem Konto. Gegen den ETV seien von Spielbeginn an vor allem Disziplin und Konzentration gefragt, sagt Headcoach Simon Cote. „Wir müssen uns darauf fokussieren, auf unsere Art Basketball zu spielen, diszipliniert zu sein und 40 Minuten lang die Intensität hochhalten.“ Nicht mit dabei sein wird am Sonntag Jammal Schmedes, der sich Anfang kommender Woche einer Hüftoperation unterziehen muss und in dieser Saison wohl nicht mehr aufs Feld zurückkehren wird.

Duell der Topscorer

In der Sporthalle Wandsbek trifft am Wochenende nicht nur der Tabellenelfte auf den Tabellenzwölften, es wird auch ein Duell der beiden Topscorer der Liga. Mit Mubarak Salami, der bereits in der letzten Saison der beste Korbschütze in der ProB Nord war (26,2 Punkte/Spiel), haben die Hamburger den aktuellen Topscorer der Liga in ihren Reihen. Der Shooting Guard hat in dieser Saison bereits 317 Punkte für den ETV (31,7) erzielt. RheinStars-Point Guard Two Two Golson folgt ihm mit bisher 205 Punkten auf Platz zwei. Für den bisher sieglosen ETV Hamburg wird es darum gehen, den Abstand auf die Kölner zu verkürzen und diese in der Tabelle nicht davon ziehen zu lassen. Für die RheinStars bietet die Partie hingegen die Chance, den Anschluss an die vor ihnen platzierten Teams aus Schwelm, Bernau und Rhöndorf (je 3 Siege) nicht zu verlieren, gerade da die Dragons parallel in Schwelm antreten und Bernau zum ungeschlagenen Tabellenführer nach Münster reist.

Über den Gegner

Der Eimsbütteler Turnverband e.V. (ETV) ist ein Sportverein mit langer Tradition. 1889 als Turnverein gegründet zählt der Verein inzwischen mehr als 15.000 Mitglieder und bietet in zahlreichen Abteilungen die unterschiedlichsten Sportarten an, Basketball wird beim ETV seit 1937 gespielt. Unter der Trainerin Sükran Gencay, die die Eimsbütteler bereits 2015/16 als Vizemeister der Oberliga Hamburg zum Aufstieg in die 2. Regionalliga und 2017/18 in die 1. Regionalliga geführt hatte, schaffte der ETV 2019/20 als Regionalligameister den Aufstieg in die ProB. Dort belegten die Hamburger in der vergangenen Saison allerdings mit vier Siegen und 18 Niederlagen den letzten Tabellenplatz und stiegen nur aufgrund der pandemiebedingten Aussetzung der Abstiegsregelung nicht ab.

Auch in diesem Jahr steht bei den Hamburgern wieder Gencay an der Seitenlinie, sie ist die einzige Cheftrai-nerin in der ProB Nord. Ihr assistiert Co-Trainer Hussen Alrifai. Dem Trainergespann, das bereits in die vierte gemeinsame Saison geht, steht ein ausschließlich national besetzter Kader aus 15 Spielern zur Verfügung. Zwar mussten die Hamburger mit den Abschieden von Abdulai Abaker und Vidmantas Uzkuraitis Abgänge zweier Leistungsträger verkraften, mit Mubarak Salami konnten sie ihren Topscorer allerdings hal-ten. Durchschnittlich 37:27 Minuten on court sowie die 31,7 Punkte pro Spiel zeigen, dass Salami auch in dieser Spielzeit die wichtigste Stütze im Spiel der Hamburger ist. Außerdem ergänzen acht Neuzugänge die Mannschaft – unter diesen auch Shooting Guard Karl Dia (Bild), der in der vergangenen Saison noch für die Rhein-Stars auf Korbjagd ging. Mit dem 31 Jahre alten Tobias Lange verpflichteten die Eimsbütteler zudem einen erfahrenen und 2,08m-langen Center, der schon bei den Rostock Seawolves unter Vertrag stand. Er gab sein ETV-Debüt am vergangenen Wochenende bei 55:96 in Sandersdorf bei den BSW Sixers.

Die RheinStars konnten in der letzten Saison zwei Siege gegen den ETV einfahren: In Hamburg lautete das Endergebnis 93:74 für Köln, zuhause gelang ein 92:86.

Bild aus dem Frühjahr. Karl Dia (r.) im Duell mit seinem jetzigen Mitspieler Mubarak Salami. Foto: Gero Müller-Laschet