Spektakulärer Sieg in Berlin

Die RheinStars haben das Heimrecht in den Playoffs sicher! In einem spektakulären Spiel setzten sich die Kölner am Samstagnachmittag 85:79 (42:49) bei den Berlin Braves durch. So stehen sie nach dem 23. Spieltag in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB als eines der besten vier Teams fest. Mit einem weiteren Sieg am kommenden Samstag in der ASV-Sporthalle (18 Uhr) gegen die EN Baskets Schwelm wäre sogar Platz zwei fix.

Die Trainer hatten sich ein Spiel mit Playoff-Charakter gewünscht – und das wurde es auch in der Sömmering-Halle. “Ich glaube, es war für die Mannschaft ein riesiger Sieg, emotional und gegen ganz viele Widerstände”, sagte Manager und Trainer Stephan Baeck abgekämpft, aber sehr zufrieden nach einem sehr harten Stück Arbeit. “Wir sind schlecht in die Partie gekommen, haben nichts getroffen und schlecht verteidigt. Das haben wir nach der Pause in den Griff bekommen, dazu haben in unserer kleinen Rotation Tim und Robin herausragend geholfen.” Tim Lang avancierte zum effektivsten Spieler auf dem Feld und mit 25 Punkten zum Kölner Topscorer, Robin Straub ackerte in der Verteidigung und war maßgeblich an der Wende im Spiel beteiligt.

Los ging es vor knapp 400 Zuschauern mit einer der wohl wildesten Halbzeiten der Saison, die sich die RheinStars und ihre Gastgeber zur besten Kaffeezeit lieferten. Technische Probleme im Scouting, Berliner Blitzstart, Dominanz unter den Körben und Kölner, die überhaupt nicht in die Partie kommen wollten. 18:29 ging das erste Viertel an die Braves. Trotzdem verlor ein Berliner als erster die Nerven in dem hitzigen Duell. Andreas Seiferth kassierte nach einer Tätlichkeit gegen RheinStars-Center Björn Rohwer ein disqualifizierendes Foul. Damit war der ehemalige Nationalspieler und der mit Abstand beste Akteur der Berliner raus.

Obwohl es schien, als ob die Berliner sich nicht schocken ließen und den RheinStars einen Dreier nach dem nächsten einschenkten (24:42/16.), verkürzten die Kölner bis zur Pause auf sieben Zähler (42:49). Wohl auch eine Folge der wechselnden Mann-Mann- und Zonen-Verteidigung. Köln revanchierte sich nach dem Seitenwechsel mit vier Dreiern in Folge und gelangte erstmals in Führung (54:53). Gespielt waren da gerade 22 Minuten. Fortan ging es Kopf an Kopf weiter und bei 69:70 ins letzte Viertel.

Köln zog auf 79:70 davon, doch vier Minuten vor dem Ende brachte ein wilder Not-Dreier von der Mittellinie und Freiwürfe die Berliner wieder auf einen Punkt heran. Es blieb ein „Nagelbeißer“ – für die Fans, die Spieler, die Trainer. Zehn Sekunden vor Schluss gelangt den RheinStars das 83:79 durch Robin Straub. Auszeit Braves. Wurfversuch Marley Jean-Louis, doch der verfehlte sein Ziel. Ein letztes Foul an Rohwer – und die Kölner gingen als Sieger aus der Sömmering-Halle. Gefeiert von den Flying Flönz, die wie auch bei den vorherigen Auswärtsfahrten fest und lautstark an der Seite der RheinStars standen.

Viertel: 18:29, 24:20, 27:21, 16:9

Spielfilm: 2:12 (5.), 18:29 (10.), 22:39 (15.), 42:49 (20.), 63:60 (25.), 69:70 (30.), 77:70 (35.), 85:79 (40.)

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 30 von 72/42%, Berlin (23/55, 42%), FW Köln 65% (15/23) zu 72% (18/25), 23:22 Assists, 36 (9 offensiv): 44 (8) Rebounds, 12:3 Steals, 2:1 Blocks, 9:20 Turnover.

Boxscore:  https://bit.ly/3PiIdn2

RheinStars:  Rupert Hennen (5/1 Dreier, 15 Assists, 5 Steals), Steffen Haufs, Luca Ladjyn, Felix Greif, Bryan Battle (21/5 Dreier, 7 Reb.), Björn Rohwer (8, 4 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (4, 4 Reb.), Robin Straub (6), Robin Danes, Tim Lang (25/3, 5 Reb., 4 Assists, 4 Steals), Duje Dujmovic (3/1), Von Seckendorff (13, 6 Reb., 3 Assists, 3 Steals).

Topscorer Tim Lang – Foto: Gero Müller-Laschet