RheinStars versemmeln es in der Verteidigung

Klappt die Verteidigung der RheinStars Köln, klappt es mit den Siegen. Beim 81:91 (42:45) am Samstagabend bei den Uni Baskets Paderborn klappte es nicht – so blieben die Punkte am zehnten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA in Ostwestfalen. Köln verpasste den durchaus möglichen Sprung auf Platz neun. Trotz erneuter Rebound-Überlegenheit (40:33) und einem gut aufgelegten Chris Eversley (23 Punkte) sowie einem beständigen Jelani Hewitt (22/4 Assists) bekam die Mannschaft von Headcoach Arne Woltmann nicht den entscheidenden Zugriff auf die Hausherren in der von 1.341 Zuschauern besuchten Maspernhalle. Am kommenden Sonntag (18 Uhr) geht es gegen Schlusslicht Dresden Titans weiter mit dem nächsten Heimspiel in der LANXESS arena.

Dabei mussten die RheinStars wie schon gegen Heidelberg vom Start weg ohne Tim van der Velde auf der Spielmacher-Position agieren. Der junge Ersatz-Pointguard hatte sich am vergangenen Dienstag schwerer am rechten Knie verletzt und wird den RheinStars frühestens Anfang des neuen Jahres wieder zur Verfügung stehen. „Unsere Serie auf der Position ist schon unheimlich“, bemerkte Manager Stephan Baeck nach der feststehenden Diagnose unter der Woche.

Trotzdem begannen die RheinStars gut, hatten die Defense zu Beginn im Griff und gingen bis zur sechsten Minuten mit 19:9 in Führung. Zur Freude des im Sonderbus mitgereisten laut starken Anhangs. Wie aber schon in den ersten Spielen dieser Saison leisteten sich die Köln im Anschluss Schwächen in der Verteidigung, vernachlässigten die Hilfen und ließen zudem die ein oder andere klare Chance im Angriff ungenutzt – und schon waren die Hausherren wieder dran. Aus der knappen 24:22-Führung nach dem ersten Viertel wurde im Laufe der zweiten 10-Minuten ein Rückstand. Immerhin, nach dem 40:45 gelang Hugh Robertson mit der Pausensirene das 42:45.

Im dritten Viertel bekamen die RheinStars erneut die Defense besser in den Griff, gingen ihrerseits wieder mit 54:53 (26.) in Front, doch wie so oft in dieser bisherigen Saison: Der endscheidende Punch gelang nicht. Lennart Steffen versiebt einen Dreier, im Gegenzug holen sich die Hausherren den Lead zurück. So ging es mit einem 58:63 in den Schlussabschnitt. Dort wurde Maxim Kuhle bei den Paderbornern zum Matchwinner – er traf alle sechs seiner Dreierwürfe – vorentscheidend die beiden von 62:67 zu 62:73. Köln kam noch einmal zurück, doch als Jelani Hewitt bei 79:85 (38.) erst einen überhasteten Turnover produzierte und im Gegenzug Paderborn traf, war der Sieg der Ostwestfalen praktisch Fakt. Am Ende blieb der Sieg mit 81:91 an der Pader.

Besondere Stats: Rebounds (40:33), Dennis Heinzmann, Robin Christen (je 8), Turnover 7:9, Steals 5:3., Chris Eversley (23 Punkte/22 Effektivität)

RheinStars: Chris Eversley (23/1 3er), Jelani Hewitt (22/2), Hugh Robertson (10), Robin Christen (9/1), Dennis Heinzmann (2), Lennart Steffen, Andi Wenzl (2), Alex Foster (13/3), Bene van Laack. Ohne Spielzeit: Antonio Pilipovic, Thomas Müller-Laschet

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Foto: Chris Eversley I Gero Müller-Laschet