RheinStars siegen weiter und freuen sich aufs Derby
Die RheinStars verbreiten weiterhin gute Laune unter ihren Anhängern. Ungefährdet kamen die Kölner am Samstagabend zum 95:77 (50:40) über die BG Dorsten und liegen mit zehn Siegen aus elf Spielen weiterhin alleine an der Spitze der Basketball-Regionalliga West. „Jetzt freuen wir uns auf das Derby in Rhöndorf. Das wird für alle eine heiße Sache“, sagte der stark spielende Karl Dia nach dem sechsten Sieg im sechsten Heimspiel. Das Duell der beiden vorjährigen ProB-Ligisten bei den Dragons Rhöndorf am kommenden Samstag steigt um 19 Uhr im Sportzentrum Menzenberg, wenn sich der Tabellenführer mit den auf Rang drei liegenden Hausherren messen wird. Und mit gleich drei ehemaligen Drachen-Spielern der jüngeren Vergangenheit dort antritt – mit Dia, Thomas Michel und Yannick Kneesch.
Aber auch in der ASV-Sporthalle hatten die rund 600 Zuschauer ihren Spaß am Geschehen auf dem Parkett. Anders als in der Vorwoche starteten die RheinStars konzentriert in die Partie, führten ab Mitte des ersten Viertels und hatten die Begegnung eigentlich schon im zweiten Viertel so gut wie entschieden. „Wir hatten heute eine gute Intensität und haben auch viele Sachen gut gemacht“, bilanziert Headcoach Johannes Strasser- und war dennoch nicht rundum zufrieden. „Wir haben uns insgesamt nicht immer sehr schlau angestellt.“ Verwalten der Führung, Tempo- und Foulmanagement fielen dabei als Stichworte. Wobei die Kölner immer weit davon entfernt waren, die Kontrolle über das Spielgeschehen abzugeben.
Die RheinStars-Fans hatten jedenfalls ihren Spaß. Es gab ja auch viele positiven Dinge. So machte Karl Dia als konzentrierter Verteidiger von Liga-Topscorer Adam Picket eine glänzende Figur. Erst im zweiten Viertel kam der US-Amerikaner zu Punkten – und polierte seine Bilanz mit 22 Zählern etwas auf, als die Partie eigentlich entscheiden war. Zudem glänzte Tibor Taras mit zehn – teilweise spektakulären – Assists und Vincent „Two two“ Golson mit seiner Geschwindigkeit und seinem Zug zum gegnerischen Korb.
Überhaupt hat sich das spielerische Repertoire der RheinStars gegenüber der vergangenen Saison erheblich erweitert. So feierten die Zuschauer immer wieder Spielzüge und Aktionen, selbst wenn sie nicht immer auch zu Punkten führten. Der Ball wurde gut bewegt, die Anspiele gingen oft unter den Korb – 60 ihrer Punkte erzielten die Hausherren aus der Zone. Vielfacher Tenor aus dem Publikum: „Das Zuschauen macht wieder Spaß.“ Ihren Teil trägt dazu sicherlich auch die tief und gut besetzte Bank der Kölner bei. Allein 30 Punkte trugen die in der Statistik sogenannten Ersatzspieler bei. Zum Vergleich: bei Dorsten waren es deren sechs.
Hätten sich die RheinStars zwischendurch nicht zweimal ein paar Minuten lang schöpferische Pausen genommen, dann wäre der Abend für die Gäste und deren mitgereisten Fans sicherlich unangenehmer verlaufen. So konnten Dorsten zum einen kurz vor der Halbzeit von 27:46 auf 36:46 verkürzen und zum anderen in Hälfte zwei den Rückstand zumindest kosmetisch verträglich gestalten. „Im Derby müssen wir uns insgesamt steigern und komplett konzentriert bleiben, denn das wird eine ganz andere Herausforderung und eine sehr schwere Aufgabe für uns“, forderte deshalb auch Manager Stephan Baeck.
Viertelergebnisse: 25:18, 25:22, 24:21, 21:16
Spielfilm: 11:11 (5.), 25:18 (10.), 37:22 (15.), 50:40 (20.), 62:51 (25.), 754:61 (30.), 83:68 (35.), 95:77 (40.)
Teamstats: Köln 62,0% zu Wulfen 48,7% (2er), 30,4/37,0 (3er), 80%/81,8% (Freiwürfe), 23:15 Assists, 41:27 Rebounds.
RheinStars: Vincent Golson (20/5 Rebounds), Karl Dia (6), Tibor Taras (20/10 Assists/5 Rebounds), Max Dohmen (11/3 Dreier/5 Rebounds), Michiel Petersen (8/3 Rebounds), Tim van der Velde (2), Bene van Laack (12/1 Dreier/5 Rebounds), Yannik Kneesch (6), Thomas Michel (7/5 Rebounds), Gael Hulsen (3)
Karl Dia bei der Arbeit. Foto: Gero Müller-Laschet