RheinStars unterliegen Dragons in Rhöndorf

Im Spitzenspiel der Basketball-Regionalliga West kassierten die RheinStars am Samstagabend ihre zweite Saisonniederlage. Aber auch nach dem 12. Spieltag bleiben die Kölner trotz des 83:86 (42:41) im Derby bei den Dragons Rhöndorf an der Spitze des Klassements. Allerdings haben die RheinStars mit den bringiton Ballers aus Ibbenbüren Gesellschaft bekommen. Beide weisen nun zehn Siege und zwei Niederlagen in ihrer Bilanz aus. Auf Platz drei rangieren die Dragons (9/3). Am kommenden Samstag schließt die Hinrunde der Saison 19/20 für die RheinStars mit der Visite der erstarkten NEW Elephants Grevenbroich in der ASV-Sporthalle (18 Uhr).

Eigentlich waren nach der Partie der RheinStars in der Sporthalle am Menzenberg alle Kölner genervt. Trainer, Spieler, Fans. Zu eindeutig fiel die Analyse nach der Niederlage vor der Saisonrekordkulisse von 1.110 Zuschauern in der einstigen Bundesliga-Spielstätte aus. „Man kann es in einem Satz zusammenfassen: Wir waren schlecht und haben verdient verloren“, kommentierte Manager Stephan Baeck das Gesehene. Anders als beim Sieg im Spitzenspiel in Ibbenbüren präsentierten sich die Kölner in Rhöndorf nicht mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Klar, es war für alle Beteiligten letztlich ein spannender Abend, weil die RheinStars als Gäste trotz aller Unzulänglichkeiten irgendwie immer im Spiel blieben. Und natürlich war es eines der besseren Liga-Spiele dieser Saison was das grundsätzliche Niveau der Begegnung betraf. Das war kein Treffen von Laufkundschaft. Schließlich maßen da in Rhöndorf schon zwei gut und tief besetzte Teams ihre Kräfte – und das war auch nicht zu übersehen.

Die Dragons um ihren Trainer Yassin Idbihi brachten auch eine solide Vorstellung aufs Parkett. Köln hingegen stand sich 40 Minuten lang eher selbst im Weg. „Wir waren hektisch, haben viele leichte Fehler begangen, den Ball schlecht bewegt und waren nicht als Team präsent“, kritisierte Manager Baeck. Headcoach „JJ“ Strasser kommentierte an seiner alten Wirkungsstätte. „Mich ärgert nicht die Niederlage. Die war heute verdient. Und das kann vorkommen. Mich ärgert die Art und Weise. Wir haben hier nicht als Mannschaft verloren, sondern durch unsere Einzelaktionen.“

So war es eher dem Talent der einzelnen Kölner und dem schludrigen Umgang der Hausherren mit ihrer Führung geschuldet, dass die RheinStars nach dem 67:76-Rückstand (34. Minute) knapp drei Minuten vor dem Ende mit einem 9:0-Lauf ausgleichen konnten. Schließlich endete der Abend aber folgerichtig: Die RheinStars verdaddelten durch ihre Soli auch ihre letzten Chancen, die Drachen feierten einen verdienten Sieg. Am 7. März sehen sich die Kontrahenten zum Rückspiel in Köln wieder – und wahrscheinlich nicht zum letzten Mal in dieser Saison.

Viertelergebnisse: 22:22, 20:19, 18:21, 23:24

Spielfilm: 9:7 (5.), 22:22 (10.), 31:29 (15.), 42:41 (20.), 51:51 (25.), 60:62 (30.), 69:76 (35.), 83:86 (40.)

Teamstats: Köln 47,6% zu Dragons 41% (2er), 36,4,4/43,5 (3er), 86,4/75% (Freiwürfe), 12:16 Assists, 39:30 Rebounds, Ballverluste 16/10, Ballgewinne 8/16.

RheinStars: Vincent Golson (15 Punkte/5 Rebounds), Karl Dia, Tibor Taras (31/2 Dreier/10 Rebounds), Max Dohmen (3/1 Dreier), Michiel Petersen (6/7 Rebounds), Tim van der Velde (3/5 Rebounds/6 Assists), Bene van Laack (13/3 Dreier/2 Blocks), Yannik Kneesch (8/1 Dreier/3 Rebounds), Thomas Michel (1), Gael Hulsen (3/1).

Die komplette Statistik zum Spiel gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet