RheinStars gelingt erfolgreiche Revanche
Zuerst die Fakten: Die RheinStars feiern im 20. Saisonspiel den 18. Sieg und stehen als erster Playoff-Teilnehmer der Basketball-Regionalliga West nun offiziell fest. Mit dem 82:50 (42:27) über Citybasket Recklinghausen ist ebenfalls klar, dass die Kölner als aktueller Tabellenführer im schlechtesten Fall noch Vierter werden können. Damit besitzen sie Heimrecht in der ersten Playoff-Runde der Serie „best of three“, die am letzten März-Wochenende beginnt. Die weichen Faktoren: Die RheinStars der Saison 2019/2020 machen ihrem Publikum und sich selbst derzeit eine Menge Spaß. 850 Zuschauer am Samstagabend machten sich davon selbst ein Bild und verlebten einen kurzweiligen Abend.
„Das war eine super Teamleistung. Ich bin sehr zufrieden wie wir verteidigt und im Angriff den Ball bewegt haben“, fasste Headcoach Johannes Strasser die schwungvolle Vorstellung seines Teams zusammen. Im Hinspiel hatten die RheinStars in Recklinghausen eine überraschende 67:68-Niederlage kassierte. Die erste der Saison. „Die Mannschaft wollte heute unbedingt zeigen, dass die Niederlage ein Ausrutscher war. Alle haben sich reingehängt und sich überzeugend präsentiert“, sagte auch Manager Stephan Baeck.
Einer der auffälligsten Kölner Akteure war Center Mitch Petersen. Der Niederländer profitierte von dem in den zurückliegenden Wochen zunehmend variableren Spiel der RheinStars und verwertete – quasi als Gegenleistung – alle Pässe, die ihm seine Mitspieler in Korbnähe servierten. „Wir haben das als Mannschaft gut gemacht“, kommentierte Petersen hernach seine 100% Quote. Alle sieben seiner sieben Wurfversuche bzw. Korbleger verwertete der Schwede mit den niederländischen Wurzeln. Am Ende war Petersen mit 15 Zählern Topscorer seines Teams. Überhaupt fielen 44 der 82 Kölner Punkte aus der 3-Sekunden-Zone.
Es war eine Freude, dem einfallsreichen Spiel der Hausherren zuzusehen. Auch wenn die Gäste sicher nicht ihren besten Tag erwischten. „Wenn wir gerade in der Verteidigung als Mannschaft spielen so wie heute, dann wird es für alle Teams schwer“, bemerkte Manager Baeck. Bis auf einen „Ausreißer“ im zweiten Viertel kamen die Gäste auf 9, 12 und 11 Punkte in den jeweiligen Vierteln bei insgesamt 50 Zählern.
Im Angriff kamen die RheinStars wieder auf 24 Assists. Das spricht ebenso für ein gemeinschaftlich agierendes Team wie die Verteilung der Einsatzzeiten und Punkte. Alle punkteten und alle spielten. Wobei die Einsatzzeiten der jeweiligen Spieler ebenfalls nahezu identisch ausfielen. Zwischen Gael Hulsen mit seinen 21:58 Einsatzminuten und Karl Dia mit 17:13 Minuten lagen gerade mal etwas mehr als 4:45 Minuten Unterschied. Alle anderen bewegten sich dazwischen. Auch das muss man als Trainerteam erst einmal schaffen.
Kein Wunder also, dass die Kölner gerade selbstbewusst auf die kommenden Aufgaben blicken. Denn obwohl am kommenden Donnerstag im WBV-Pokal und am Freitag in der Liga mit den NEW Elephants Grevenbroich und der BG Hagen zwei unangenehme Prüfungen binnen 24 Stunden warten, benannte Petersen klar seine Erwartungen: „Das macht nichts. Ich erwarte Siege.“
Da passte es ins Bild, das in der ersten Viertelpause die weibliche Jugend U16 für ihre deutsche Vizemeisterschaft der vergangenen Saison vom Vorstand geehrt wurde, die männliche U18 für die Bronzemedaille im nationalen Pokal und in der zweiten. Und dann bekam U14-Spieler Benedikt als Inhaber des 800. Spielerpass im aktuell drittgrößten deutschen Verein noch einen Ball vom Verein überreicht – ein rundum gelungener Abend im Sportpark Müngersdorf also. Das nächste Heimspiel steigt am 8. Februar gegen die ETB Wohnbau Miners Essen – es wird zudem das Karnevalsheimspiel mit dem Besuch der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´chen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Willi-Ostermann-Gesellschaft.
Viertelergebnisse: 20:9, 22:18, 18:12, 22:11
Spielfilm: 12:3 (5.), 20:9 (10.), 32:17 (15.), 42:27 (20.), 53:31 (25.), 60:39 (30.), 73:45 (35.), 82:50 (40.)
Teamstats: Köln 66,7% zu Recklinghausen 30,6 % (2er), 30,4%:28,0% (3er), 64,3/58,3% (Freiwürfe), 24:9Assists, 42:34 Rebounds, Ballverluste 10:15, Steals 6:4.
RheinStars: Vincent Golson (12 Punkte/1 Dreier/4 Assists), Karl Dia (1), Tibor Taras (10/3 Assists), Tim van der Velde (3/5 Assists), Max Dohmen (13/2 Dreier/4 Rebounds), Bene van Laack (8/2 Dreier/7 Rebounds/ 3 Assists), Yannik Kneesch (6/4 Rebounds), Thomas Michel (9/1 Dreier/5 Rebounds), Michiel Petersen (15/5 Rebounds), Gael Hulsen (5/1 Dreier/4 Assists).
Die komplette Statistik gibt es hier
Foto: Gero Müller-Laschet