RheinStars nicht schön, aber erfolgreich
Mit ihrem 21. Sieg am 23. Spieltag haben die RheinStars Fakten geschaffen. Köln wird am Ende der Hauptrunde in der Basketball-Regionalliga West als Erster in die Playoffs gehen – und in allen möglichen Runden Heimreicht genießen. Trotzdem wollte bei den Verantwortlichen und auch den Spielern nach dem 77:69 (32:24) beim BSV Wulfen am Samstagabend so recht keine Freude aufkommen. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, stellte Headcoach Johannes Strasser unumwunden fest.
Dabei wollte der Trainerstab eigentlich mit dem Gang in die enge Wulfener Gesamtschulhalle der kampfstarken Hausherren die heiße Phase der Vorbereitung auf die zu erwartenden physischen Playoff-Spiele einläuten. Eigentlich, denn es kam ganz anders. Zuerst standen die RheinStars überraschend schon vor dem Spiel als Hauptrundenerster fest. Die BG Hagen hatte den Tabellenzweiten Dragons Rhöndorf mit 109:94 am Freitagabend besiegt. Somit waren die Kölner für die Hauptrunde bereits vor dem eigenen Tip-off der Sieger. Und das schien ihrem Elan irgendwie den Stecker gezogen zu haben. „Phasenweise sah es so aus als hätten wir uns alle das erste Mal gesehen. “
Kaum Mannschaftsspiel, energielos in der Defense. „Basketballerisch war das gar nichts“, sagte JJ Strasser im Halleninterview nach der Partie und wehrte allzu freudige Glückwünsche zum erstem Platz und zum Sieg freundlich, aber bestimmt ab. „Ich will niemandem zu nahetreten. Aber wir haben nicht gut verteidigt und nicht gut gespielt.“ Überhaupt sahen die rund 300 Zuschauer eine Partie auf sehr überschaubarem Niveau, in der den Hausherren mit dem am Donnerstag im Training verletzten 2,10m Hünen Michael Hauke der wichtigste Center auch noch fehlte.
Allein in einer kurzen Phase nach der Pause deutete sich das vorhandene Basketball-Niveau der RheinStars zumindest an. Auf 47:28 (25. Minute) zogen die Gäste davon. Doch anstatt sich daraus endgültig freizuspielen, ließen sie die Hausherren wieder in die Partie. Zwar kamen die dann auch noch mal heran, aber so wirklich gefährlich wurden sie dann auch wieder nicht. Köln wurschtelte sich schließlich ins Ziel, was bei allen Beteiligten für kollektive Erleichterung sorgte. Und für einen klaren Auftrag vom Headcoach an alle: „Am Montag treffen wir uns wieder und arbeiten weiter.“
Viertelergebnisse: 18:16, 14:8, 25:23, 20:22
Teamstats: Köln 45,5 zu Wulfen 48,8% (2er), 28%:18,5% (3er), 76,2%/92,3% (Freiwürfe), 13:15 Assists, 42:45 Rebounds, Ballverluste 14:15, Steals 8:10.
Spielfilm: 9:8 (5.), 18:16 (10.), 25:18 (15.), 32:24 (20.), 47:28, (25.), 57:47 (30.), 68:60 (35.), 77:69 (40.)
RheinStars: Vincent Golson (15 Punkte/1 Dreier/5 Assists/8 Rebounds), Karl Dia (3 Steals), Tibor Taras (12/2 Dreier), Max Dohmen (2), Bene van Laack (7 Punkte/10 Rebounds), Yannik Kneesch (8), Thomas Michel (14/3 Dreier/4 Assists), Michiel Petersen (12/4 Rebounds), Tim van der Velde (7/1 Dreier).
Die Spielstatistik gibt es hier
Foto: Gero Müller-Laschet