RheinStars holen sich den fünften Saisonsieg
Die RheinStars arbeiten sich weiter erfolgreich durch die BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Samstagabend gewannen die Kölner im sechsten Anlauf das fünfte Spiel und etablieren sich in der Spitzengruppe der ProB-Gruppe Nord. Gegen die TKS 49ers setzten sich die RheinStars ohne drei wichtige Spieler gegen TKS 49ers Stahnsdorf mit 86:64 (35:31) durch. Am kommenden Wochenende geht es bei einem der Ligafavoriten weiter, dann wartet die Auswärtsaufgabe WWU Münster auf den aktuell sehr erfolgreichen Aufsteiger.
„Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte Headcoach Johannes Strasser den Abend. „Wir haben uns trotz der Verletzungsprobleme in das Spiel gekämpft und gewinnen sogar mit über 20 Punkten. Es war wichtig für uns als Mannschaft, dass wir uns nach der Niederlage in Bernau nicht ans Verlieren gewöhnen. Ich freue mich, dass am Ende alle zum Erfolg beigetragen haben, dass Moritz und Mo gepunktet haben. Jetzt wollen wir schauen, was die nächsten Wochen bringen. Es wäre schon hilfeich, wenn dann noch ein, zwei von den verletzten Jungs zurückkommen würden.“ So mussten die RheinStars gegen Stahnsdorf neben dem verletzten Viktor Frankl-Maus und dem beruflich abwesenden Andrej Mangold noch auf Tibors Taras verzichten, der am Freitagabend im Abschlusstraining umknickte und mit Frankl-Maus das Spiel auf Krücken verfolgte.
„Schön war das sicher nicht, aber Kompliment an die Mannschaft. Sie haben Einsatz gezeigt und sich zum Erfolg gekämpft. Solche Spiele muss man dann erst einmal für sich entscheiden“, lobte auch Manager Stephan Baeck. „Sicherlich können wir das in Angriff und gerade in der Verteidigung besser. Das wir uns aber ohne drei Leistungsträger durchsetzen, ist schon richtig gut und spricht für das Team.“
Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 12:15
So starten die Kölner wie in Bernau vergangenen Samstag mit Vincent Golson, Marco Porcher Jimenez, Thomas Michel, Bene van Laack und Yannick Kneesch. Die Gäste sind dagegen mit der „vollen Kapelle“ unterwegs. Das Spieltempo bleibt allerdings erstmal überschaubar. Anders als Köln pflegen die Stahnsdorfer ein weniger tempogeladenes Spiel, kommen damit allerdings gut zurecht. Zumal Köln, anders als in der Vorwoche in Bernau, von Beginn an nichts trifft von der Dreierline. Null aus vier lautet die Wurfbilanz. Rebounds 9:8 für Köln. Dazu kommen sechs Ballverluste, auch ungewohnt. Bei 12:15 gehen die Teams in die erste Pause.
Zweites Viertel 23:16
Was sich bereits angedeutet hat, wird im Laufe der kommenden zehn Minuten zur Gewissheit: Die Gäste mögen keine druckvolle Verteidigungsarbeit, schon gar nicht auf ihre Guards, und sind in der Transition anfällig. So arbeiten sich die RheinStars an den TKS 49ers vorbei und holen sich die Führung zügig zurück. Zudem gibt Moritz Knobloch „Twotwo“ Golson mit einem beherzten Auftritt die nötigen Pausen, steuert außerdem fünf Punkte bei. Er trifft den zweiten Dreier, nachdem der aufmerksame Thomas Michel nach 13 Minuten den „Fluch“ besiegt. Die schönsten seiner 13 Punkte vor der Halbzeit markiert Yannick Kneesch aus der Transition heraus, als er einen gefühlvollen Pass von Golson veredelt zum 35:27 (20.) Sobald die Kölner schneller umschalten, haben die Gäste Mühe. Unachtsamkeiten der Hausherren lassen sie jedoch mit nur vier Punkte Rückstand in die Pause gelangen.
Drittes Viertel – 26:17
Bei den RheinStars zieht die Arbeit in der Verteidigung an. Langsam, aber stetig wird es unangenehm für die Guards der Gäste, zumal Köln fast jede Situation zum Doppeln sucht. Nach knapp drei Minuten erarbeiten sich die Kölner durch einen 9:0-Lauf erstmals einen größeren Vorsprung (44:31). Einmal noch verkürzen die Gäste (46:43/26.) auf Schlagdistanz, weil Köln bei zunehmendem Eifer in der Defense mitunter schlampiger als gewünscht agiert. Die nächste Tempoverschärfung jedoch können die Stahnsdorfer nicht mehr mitgehen. Ein Doppelschlag des gut aufgelegten Karl Dia mit zwei schönen Anspielen auf Flo Wendler schickt die angezählten Gäste erstmals bildlich auf den Boden. Von 55:48 geht es auf 59:48. Die Entscheidung kündigt sich an.
Viertes Viertel – 25:16
Mit einem weiteren Steal und einem Dunkin legt Flo Wendeler nach zum 63:48 (31.). Köln arbeitet inzwischen konzentrierter als Kollektiv in der Defensive, jeder Ball unter den Körben ist umkämpft. Ob Wendeler, Max Dohmen, Kneesch oder van Laack – niemand ist sich zu schade, den Bällen hinterherzuspringen. Stahnsdorf bekommt kaum Zeit auszuruhen. Am Ende werden die Kölner doppelt so viel Punkte aus der Zone (48:24) gemacht haben wie ihre Kontrahenten, 18:3 Punkte nach erfolgreichen Rebounds bzw. Aktionen unter dem Korb. Wenn Golson und Porcher Jimenez gemeinsam auf dem Feld stehen, fallen die 49ers zudem in der Transition von einer Verlegenheit in die nächste. 27:9 erzielte Punkte aus Fastbreaks stehen schließlich in der Statistik. In der 34. Minute steht es 71:52, die Partie ist durch. Die Kölner nutzen weiter ihre Zehnerrotation und bringen Muhammed „Mo“ Yildiz. Dem 17jährigen gelingen seine ersten beiden Zähler in der Profiliga – unter dem Jubel der Bank.
Spielfilm: 7:7 (5.), 12:15 (10.), 22:20 (15.), 35:31 (20.), 46:40 (25.), 61:48 (30.), 73:58 (35.), 86:64 (40.)
Teamstats: Köln 62% zu Stahnsdorf 47% (2er), 29%:33% (3er), 63:57 Würfe aus dem Feld, 67%/60% (Freiwürfe), 19:19 Assists, 39:32 Rebounds, Ballverluste 14:18, Steals 6:6, Teamfouls 21:23.
RheinStars: Vincent Golson (16 Punkte, 8 Assists), Yannick Kneesch (17), Moritz Knobloch (6/1 Dreier), Thomas Michel (11/1 Dreier, 3 Assists), Florian Wendeler (12), Muhammad Yildiz (2), Karl Dia (2/5 Rebounds, 4 Assists), Marco Porcher Jimenez (9/2 Dreier, 5 Rebounds), Bene van Laack (4/, 10 Rebounds), Max Dohmen (7/2 Dreier).
Die komplette Statistik gibt es hier
Foto: Gero Müller-Laschet