In Münster gibt es nix zu holen für die RheinStars

Die RheinStars konnten den WWU Baskets Münster kein Bein stellen. Am zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Kölner beim Liga-Mitfavoriten der Nord-Gruppe mit 71:93 (34:51). Am Ende etwas zu hoch, aber insgesamt absolut verdient. „Kompliment und Respekt an Münster, sie haben von Anfang bis zum Ende mit hoher Intensität gespielt“, sagte Manager Stephan Baeck nach dem Spiel in der Sporthalle Berg Fidel. Während die Münsteraner am kommenden Mittwoch nach Hamburg zum SC Rist Wedel reisen, geht es für die RheinStars mit dem Derby gegen die ART Giants Düsseldorf am gleichen Tag in Köln weiter.

„Für mich gab es zwei klare Unterschiede“, führte Manager Baeck am Samstagabend aus. „Münster hat die freien Würfe hochprozentig getroffen, wir nicht. Wir haben schlecht getroffen und schlecht gereboundet. Körperlich war Münster stärker, aber es kommt auch auf die Intensität an, mit der wir unter dem Korb bei den Rebounds agieren.“

„Gegen eine gute Mannschaft war das eines der schlechtesten Spiele, dass wir seit langem gemacht haben. So viele Fehler im Angriff und der Verteidigung, es war kaum zu glauben“, kommentierte Headcoach Johannes Strasser die Niederlage: „Wir konnten nicht erwarten, dass wir in unserer jetzigen Situation hierherkommen und gewinnen, aber so wie wir uns heute präsentiert haben war es sehr enttäuschend.“

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 20:20

Zwar fehlten auch in Münster mit Viktor Frankl-Maus und Tibor Taras zwei wichtige Faktoren im Kölner Spiel, aber dafür konnte Andrej Mangold wieder mitwirken. So beginnen die RheinStars mit Vincent Golson, Marco Porcher Jimenez, Thomas Michel, Bene van Laack und Yannick Kneesch. Wie gewohnt.  Aber anders als beim Auswärtsauftritt in Bernau kommen die Kölner zu Beginn nicht richtig in den Tritt. Münster ist bissiger, wacher, die RheinStars treffen nichts von außen. 4:13 steht es nach knapp fünf Minuten. Doch dann gehen die Köpfe erstmals hoch, was vor allem mit Mangolds Einwechslung zusammenhängt. Erst ein Steal – und dann folgen fünf Assists in den ersten zehn Minuten. Köln kommt ran, gleicht bei 15:15 (9.) wieder aus, gelangt einmal sogar kurz mit 18:17 (10.) in Führung durch einen Dreier von Porcher Jimenez.

Zweites Viertel – 14:31

Auch ins zweite Viertel starten die Hausherren besser als die RheinStars. Während Köln im Angriff teils leichte Punkte liegen lässt, läuft bei Münster Helge Baus zu großer Form auf. Bis zum 22:35 (14.) verwandelte er jeden seiner vier Dreierwürfe. Es folgt die Auszeit durch JJ Strasser, um den Lauf der Basket zu stoppen. Es gelingt, allerdings kommen die RheinStars auch nicht entscheidend heran. So richtig finden sie nicht ihren Rhythmus im Angriff und den Zugriff zum Spiel, vor allem nicht in der Verteidigung. Bei 32:41 gelingt den Münsteranern der nächste 10:0-Lauf. Immerhin, die letzten Punkte gehören Twotwo Golson. Bei 34:51 geht es in die Pause. Zwar haben die RheinStars nur zwei Würfe weniger aus dem Feld kreiert als die Gastgeber (34:36) – aber allein von der Dreierlinie mit 3 Treffern bei 15 Versuchen zu 7 aus 16 erklärt sich ein Großteil des hohen Rückstands.  Zudem führt Münster bei den Rebounds 24:17. Beste Kölner Werfer zur Pause sind Golson (12) und Porcher Jimenez (10).

Drittes Viertel – 21:16

Nach zwei Minuten des dritten Viertel liegen die Kölner erstmals mit 20 Punkten hinten (37:57/22.). Es bleibt ein mühsamer Abend, zumal sich Münster unter dem Kölner Korb gut vorarbeiten kann, immer wieder Fouls durch überraschende Anspiele herausfordert. So müssen Kneesch und Michel recht schnell mit drei Fouls wieder pausieren und auf die Bank zurück. Aber abschütteln lassen sich die RheinStars auch nicht. Durch einen Dreier von Mangold kommen sie auf 55:65 (30.) heran. In der intensiven Partie häufen sich jedoch jetzt auf beiden Seiten die kleineren Ungeschicke, hier ein Schrittfehler, da ein schlechter Pass oder eine vergebene Chance, die normalerweise eher im Korb landet. Immerhin, die Kölner bleiben zumindest im Fahrwasser, können das Viertel mit 21:16 für sich entscheiden.

Viertes Viertel – 16:26 

Noch einmal verkürzen die Kölner auf zehn Zähler (59:69), doch an diesem Abend will das Momentum nicht auf ihre Seite wechseln. Beispiel? Golson schließt einen freien Dreier schnell ab, um weiter zu verkürzen. Der Ball springt raus, dafür trifft Marck Coffin für Münster Sekunden später aus ähnlicher Lage zum 59:72 (34.). Wieder ist der entscheidende Sprung heran an die Hausherren nicht gelungen. Aber aufgeben gilt auch nicht. Michel verkürzt auf 66:76 (37.), zwingt Münsters Coach zur Auszeit. Und der findet mit seinen Mannen die richtige Antwort. So bleibt es eigentlich bis zum Schluss. Die Kölner können die beiden Läufe aus dem zweiten Viertel gegen sie nicht mehr kompensieren. Und auch wenn die RheinStars mit 70 Würfen aus dem Feld am Ende nur einen weniger verzeichnen als die Baskets, die haben an diesem Abend die entscheidenden Antworten und den verdienten Sieg auf ihrer Seite.

Spielfilm:  4:13 (5.) 20:20 (10.), 26:37 (15.), 34:51 (20.), 45:61 (25.), 55:67 (30.), 61:75 (35.), 71:93 (40.)

Teamstats: Köln 49% zu Münster 51% (2er), 23%:39% (3er), 70:71 Würfe aus dem Feld, 63%/70% (Freiwürfe), 17:24 Assists, 36:49 Rebounds, Ballverluste 16:15, Steals 6:8, Teamfouls 21:21.

RheinStars:  Andrej Mangold (4 Punkte/1 Dreier, 6 Assists, 4 Rebounds), Vincent Golson (20/1, 8 Assists, 6 Rebounds), Yannick Kneesch (11), Moritz Knobloch, Thomas Michel (10/2), Florian Wendeler (8/5 Rebounds), Muhammed Yildiz, Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (10/2, 4 Rebounds), Bene van Laack (8/1, 4 Rebounds), Max Dohmen.

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Foto: Gero Müller-Laschet