Mit Chancen auf den Weg nach Bernau
Wichtige Wochen liegen vor den RheinStars in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. In der Gruppe Nord treffen sie in den nächsten drei Spielen auf Gegner aus dem unteren Bereich der Tabelle. Also die unmittelbare Nachbarschaft. Eröffnet werden die wegweisenden Partien mit der weiten Reise zu LOK Bernau in den Nordosten Berlins am kommenden Samstag (19 Uhr/Livestream am 18.50 Uhr). Einem spielfreien Wochenende folgen dann der Auftritt in heimischer Halle gegen ART Düsseldorf (4.12) und die Fahrt zum Abschluss der Hinrunde zum bis dato sieglosen Schlusslicht ETV Hamburg (11.12). „Spannende Wochen mit guten Chancen für uns“, sagt der erfahrene Forward Thomas Michel stellvertretend für seine Mannschaft. „Wenn wir daraus mindestens zwei Spiele gewinnen, wären das wichtige Schritte.“
Wobei der Auftritt bei Lok Bernau am Samstag sicher zu einer intensiven Herausforderung wird. Lange Anfahrt, talentierter Gegner mit ungewisser Kaderbesetzung, sind nur zwei gute Gründe. In der vergangenen Saison unterlagen die Kölner in beiden Spielen dems Farmteam von Meister und Euroleague-Teilnehmer Alba Berlin. Zum Ende der Saison gab es in eigener Halle ein verdientes 63:70. Zuvor, Anfang Dezember in Bernau, allerdings war es eine knappe Kiste mit unglücklichem Ausgang. Erst nach Verlängerung stand es 84:94. Nach vier Siegen zu dem Zeitpunkt die erste Saisonniederlage der RheinStars. Dabei hatten die Kölner nach einem Blitzstart (21:8 nach 5 Minuten) lange Zeit wie der kommende Sieger ausgesehen. Drei Minuten vor Ende führten sie mit 76:66, um dann in der Schlusssekunde der regulären Spielzeit per Dreier den Ausgleich zu kassieren zum 77:77. In der Verlängerung war dann irgendwann der Widerstand der frustrierten Kölner gebrochen.
Dreierschütze zum Ausgleich war an diesem Abend der hochtalentierte Christoph Tilly. Mit seinen vor Jahresfrist noch 17 Jahren traf er gegen Köln seinen einzigen Dreierversuch der Saison, legte zahlreiche persönliche Bestleistungen auf und geriet so zum Matchwinner. 23 Punkte, drei Assists und eine Effektivität von 31. Zusammen mit Malte Delow steht der 2,10m große und knapp 100kg schwere Power Forward per Doppellizenz auch im Kader von Alba. Allerdings ist er in dieser Saison dort noch ohne Einsatz, agiert verlässlich im LOK-Trikot. Anders verhält es sich bei Delow. Der 20 Jahre alte Pointguard bestritt erst eine Partie für die Gastgeber, läuft dafür regelmäßig in der easycredit-Bundesliga und sogar in der Euroleague auf. Delow war beim Sieg über Rhöndorf vor knapp zwei Wochen einer der effektivsten Spieler. Und niemand würde sich wundern, wenn er am Samstag wieder in den Reihen der Lok-Spieler zu finden wäre. Wie auch bei den Kölnern stehen die Bernauer nach acht Spieltagen erst bei zwei Siegen.
„Wenn wir so starten wie gegen die SBB Baskets Wolmirstedt oder uns über lange Zeit wie bei den WWU Baskets Münster behaupten, dann aber stabil weiterspielen, sehe ich unsere Chance“, sagt Thomas Michel, „ich bin auch positiv was den weiteren Verlauf unserer Saison betrifft. Wir kommen langsam und entwickeln uns. Das kann noch eine ordentliche Saison werden.“ Dazu gesellt sich ein sogenannter Funfact als zusätzlicher Hoffnungsmacher: Christoph Tilly hat seinen einen Saisondreier bereits getroffen. Am 23.Oktober gegen die EN Baskets Schwelm.
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Thomas Michel Foto: Gero Müller-Laschet