“Wir sind schon ein besonderes Team”

Am Ende eines höchst unterhaltsamen Basketballabends jubelten am Samstag wieder die Kölner. Mit 90:80 (50:38) setzten sich die RheinStars am 10. Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen Lok Bernau durch. Für die Mannschaft von Manager und Headcoach Stephan Baeck war es vor 650 Zuschauern in der ASV-Sporthalle der neunte Sieg in Serie. Am kommenden Samstag geht es zu den Iserlohn Kangaroos, bevor es dann am Sonntag, den dritten Advent in eigener Halle ab 17 Uhr zum nächsten Spitzenspiel gegen die zweitplatzierten BSW Sixers kommt.

Mit Standing Ovation bedachten die Kölner Fans die RheinStars nach der auf bestem Niveau stattfindenden Auseinandersetzung mit dem Nachwuchsteam von ALBA Berlin. Denn die Gäste hatten mit ihrer Entwicklung Wort gehalten und sich genau als den Gegner präsentiert, den die Coaches der RheinStars erwartet hatten. Nach dem Austausch ihrer ausländischen Spieler und der Rückkehr einiger Leistungsträger offenbarten sich die „Noch“-Vorletzten der Gruppe als herausfordernder Gegner, der sich in dieser Besetzung sicher zügig in sichere Gefilde der Tabelle bewegen kann. „Ich bin sehr stolz aufs Team. Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine gute Mannschaft mit vielen interessanten Spielern, die uns wirklich alles abverlangt haben“, kommentierte Baeck den Erfolg.

Zwei besondere Phasen hatten die zumeist auf Augenhöhe stattfindende Begegnung geprägt. Zuerst hatten sich die Gastgeber im Laufe des dritten Viertels in einen Rausch gespielt und sich mit einem 12:0-Lauf auf 23 Zähler abgesetzt (26. Minute). Druck in der Defense, viele Steals- diesmal vor allem durch Bryan Battle (7) – und Effizienz im Abschluss unterm Korb mit einem überragenden Center Björn Rohwer. Baeck: „Wir sind schon ein besonderes Team, wenn es uns gelingt, diese große Energie aufs Spielfeld zu bringen wie im dritten Viertel.“

„In dieser Saison ist wohl das besondere, dass nicht nur jeder einzelne Spieler diese Energie und Willen aufbringt, sondern wir in der Lage sind, das als Einheit, als Team zu nutzen. Dann sind wir schwer zu spielen. Besonders wenn der Funke von Mannschaft zu den Fans überspringt, die ein gutes Gefühl haben, was auf dem Court passiert“, führte Baeck weiter aus. So freuten sich die Zuschauer erst an ihrer Mannschaft, die neben den genannten auch noch von der uneitlen Arbeit von Kapitän Rupi Hennen, Grantas Vasiliauskas oder Jannis von Seckendorff profitiert und von vielen Akteuren, die von der Bank kommen und sich ebenfalls positiv einbringen. Auffällig zudem, dass nahezu jeder im RheinStars-Team in der Lage ist, auch von jenseits der Dreierlinie erfolgreich zu werfen. Egal, ob nun Guard, Forward oder Center.

Und als dann Inder zweiten Phase nochmal enger wurde, weil die Bernauer keineswegs klein beigeben wollten und bis auf vier Punkte (79:75/37.) herankamen, verteidigte die Halle quasi geschlossen mit. „Unsere Fans haben uns wirklich getragen, auch als am Ende nochmal schwierig wurde. Im Moment merkt man das es allen Spaß macht. Aber wir haben dieses Jahr noch ein schweres Programm, so dass wir konzentriert bleiben müssen und nicht den Fokus verlieren dürfen.  Aber, wenn wir so weitermachen, haben wir alle, individuell und als Team sogar noch eine gute Entwicklung vor uns. Daran wollen und werden wir zusammen weiterarbeiten.“ So löste sich die brenzlige Phase auch auf wenig überraschende Weise auf: Rohwer unter Korb, Rohwer von außen – fünf Punkte mehr zum 84:75. Der neunte Sieg in Serie war perfekt.

Zum Boxscore: https://bit.ly/3sVUdTC

Viertel: 21:19, 29:19, 25:21, 15:21

Spielfilm 16:13 (5.), 21:19 (10.), 38:27 (15.), 50:38 (20.), 63:44 (25.), 75:59 (30.), 77:71 (35.), 90:80 (40.)

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 35 von 73/48%, Bernau (29/61, 48%), FW Köln 60% (9/15) zu 76% (13/17), 27:21 Assists, 38 (14 offensiv): 31 (8) Rebounds, 2:1 Blocks, 11:10 Steals, 16:20 Turnover.

RheinStars:  Kenan Reinhart (2), Rupert Hennen (17 Punkte, 4 Dreier, 4 Assists), Konstantin Lehmann, Steffen Haufs, Friedrich Beyer, Luca Ladjyn, Bryan Battle (11/1, 9 Assists, 7 Steals), Björn Rohwer (22/1, 10 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (15/1, 7 Rebounds, 5 Assists), Robin Straub (3/1), Tim Lang (6/2, 4 Assists), Von Seckendorff (14/1, 9 Rebounds)

Foto: Gero Müller-Laschet