RheinStars mit furiosem Finish
Spannend war es. Mit einem denkbar knappen Rückstand gehen die RheinStars am Sonntag (17 Uhr) ins entscheidende Spiel der ProB-Finalserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 95:97 (43:44) unterlagen die Kölner vor 1.500 Fans im ausverkauften Dragons Dome am Freitagabend den Dragons Rhöndorf – und konnten doch mit dem Gefühl des heimlichen Siegers die Heimfahrt antreten. „Wir haben nicht gut gespielt, aber durch die letzten Sekunden haben wir eine echte Chance, uns den Titel in Köln zu holen“, sagt Manager und Headcoach Stephan Baeck, der in den Tagen zuvor zum ProB-Trainer des Jahres gewählt wurde.
Nur noch zwei Punkte aufholen müssen die Kölner in der Addition beider Spiele, nachdem ihnen in den letzten 20 Sekunden ein 9:0-Lauf gelang, der gefühlt den Spielverlauf der zweiten Halbzeit auf den Kopf stellte. Kapitän Rupert Hennen, der in der Liga zum MVP der Saison gewählt wurde, und Bryan Battle verkürzten von 86:95 auf 95:97 – und sorgten bei allem berechtigten Stolz über den Sieg für eher gemischte Gefühle bei den Rhöndorfern. „Das wird noch mal ein schwerer Akt, aber wir werden alles reinwerfen“, sagte Baeck. Topscorer der RheinStars wurde Center Björn Rohwer mit 34 Punkten.
Köln startete wie zuletzt mit Rupi Hennen, Tim Lang, Bryan Battle, Robin Danes und Grantas Vasilauskas – und kam gut durchs erste Viertel, dominierte die Partie durch konzentrierte Arbeit an beiden Kopfseiten des Feldes. Mit 35:24 geht es in die erste kurze Pause. Doch die RheinStars lockern ihren Griff und verlieren in den kommenden Minuten ihren Rhythmus. Auf 0:14 summiert sich der Run gegen sie. Kurzzeitig scheint es, als ob die Drachen sich einen größeren Vorsprung erarbeiten zu können. Wieder aber schlägt das Pendel zurück und die Kölner verkürzen bis zum Seitenwechsel ohne Glanz auf 43:44.
Auch nach dem Wechsel kamen die Gäste nicht richtig zum Zug. Allerdings versäumten die Rhöndorfer es, ähnlich wie im ersten Durchgang die Kölner, ihren Kontrahenten endgültig in die Knie zu zwingen. Obwohl sie auf 15 Punkte (69:84/36.) davonziehen konnten und vor den abschließenden 20 Sekunden mit 97:86 führten, holten sich die RheinStars in der Crunchtime einen 9:0-Lauf und eine hervorragende Ausgangsposition für Spiel zwei.
Viertel: 35:24, 8:20, 17:21, 35:32
Spielfilm: 13:8 (5.), 35:24 (10.), 35:28 (15.), 43:44 (20.), 47:57 (25.), 60:65 (30.), 69:78 (35.), 95:97 (40.).
Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 35 von 66/53%, Rhöndorf (36/74, 45%), FW Köln 90% (18/20) zu 77% (10/13), 22:30 Assists, 39 (14 offensiv): 32 (15) Rebounds, 9:10 Steals, 2:2 Blocks, 24:20 Turnover.
Boxscore: https://bit.ly/3VcLpDd
RheinStars: Andrej Mangold, Kenan Reinhart, Rupert Hennen (19 Punkte/3 Dreier, 10 Assists, 3 Steals), Steffen Haufs (5 Ass.), Luca Ladjyn, Felix Greif, Bryan Battle (25/2, 9 Rebounds), Björn Rohwer (34/2, 7 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (6, 4 Reb.), Robin Straub (4), Robin Danes (2), Tim Lang (5/1, 4 Reb.).
Foto: Gero Müller-Laschet