Köln will den Schwung vom Karlsruhe-Sieg nach Baunach mitnehmen

Vor einer kniffligen Herausforderung stehen die RheinStars am kommenden Wochenende in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Am Samstag (19 Uhr) gastieren die Kölner am fünften Spieltag bei den Baunach Young Pikes, dem Ausbildungsteam des Euroleague-Teams und amtierenden Deutschen Meisters und Pokalsiegers Brose Bamberg. Knifflig, weil der aktuell letzte Tabellenplatz der Baunacher nicht annähernd das Talent des Gegners widerspiegelt. Köln will aber unbedingt den Schwung aus dem 75:57-Sieg über Karlsruhe für die nächste Heimpartie gegen Ex-Bundesligist Crailsheim am Freitag in acht Tagen mitnehmen. Also muss in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle ein Sieg her.

„Baunach ist sicherlich eine Mannschaft mit einem der höchsten Basketball-IQs in unserer Liga. Ich freue mich auf den Vergleich“, sagt Cheftrainer Denis Wucherer. „Sie haben sehr viel Talent im Kader. Man sieht, dass in der Arbeit der Trainer das Gewinnen gegenüber der Entwicklung der Spieler zurücksteht. Aber sie werden kommen und am Ende der Saison sicherlich nicht dort stehen wo sie sich jetzt befinden. Nicht nur Vechta haben sie das Siegen echt schwer gemacht“ Vor allem der 19 Jahre alte Australier William McDowell-White hat es ihm angetan. „Ein ganz starker Spieler, der ihnen in den letzten beiden Spielen gefehlt hat. Wenn er dabei ist, wird es ungleich schwerer für uns.“

Andererseits spricht das Gesetz der Serie für einen Kölner Erfolg. In allen vier bisherigen Auseinandersetzungen gingen die RheinStars als Sieger vom Feld. Teilweise gab es Erfolge nach ganz hochklassigen Vergleichen wie im Januar in der LANXESS arena, als die Kölner in Arnoldas Kulboka und Leon Kratzer ihre größten Herausforderungen hatten. Beide sind inzwischen in Topligen untergekommen. Kratzer bei s.Oliver Würzburg in der easycredit-Bundesliga, Kulboka in Italien beim sizilianischen Klub Capo D´Orlando. Damit dienen die zwei sicherlich als Vorbilder für die neuen Young Pikes, dem mit 19,8 Jahren im Schnitt neben dem Ulmer Ausbildungsteam „Orange Academy“ jüngsten Team der ProA.

Köln wiederum hat sich inzwischen zu einem gelasseneren Umgang mit den Verletzungen seiner Spieler durchgerungen. In dieser Woche fehlten neben Jesse Morgan (Sprunggelenk) und Andi Wenzl (Knie) auch Dennis Heinzmann (Knie) und Kalvin Gilder-Tilbury (Sprunggelenk). „Wir werden sehen, wer Freitagabend beim Abschlusstraining dabei ist“, sagt Coach Wucherer mit einem leichten Augenzwinkern. Schließlich hat Gilder-Tilbury schon in der Vorwoche aussetzen müssen, aber am Sonntag beim Erfolg über Karlsruhe einen überzeugenden Auftritt hingelegt. „Schauen wir mal, wie lange das ohne Training so bleibt.“

Achtung! Das Spiel ist nur über den Liveticker der 2. Basketball-Bundesliga ProA im Netz zu verfolgen. Zum Ticker geht es hier

Kavin Gilder-Tilbury Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars spektakulär gegen Karlsruhe

Erster Heimsieg, die eigenen Zweifel der vergangenen Woche mit einem Schlag weggeräumt und in vielen Momenten eines der unterhaltsamsten Basketballspiele einer Kölner Mannschaft in den zurückliegenden Spielzeiten. Ebenfalls schön am späten Sonntagnachmittag: Die RheinStars Köln springen nach dem 75:57-Erfolg (27:12, 17:15, 14:16, 17:14) vor 1.260 Zuschauern in der LANXESS arena über Aufsteiger PS Karlsruhe Lions mitten hinein ins Getümmel der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Auf Tuchfühlung zur Spitze. Also genau dorthin, wo es interessant wird.

Nach dem vierten Spieltag liegen die RheinStars als Siebter nur einen Sieg hinter dem Tabellenzweiten Kirchheim. „Die Liga ist wirklich unglaublich in diesem Jahr. Jeder kann jeden schlagen. Da musst du jedes Spiel hellwach sein“, sagte Matt Vest nach dem harterkämpften Sieg über die Lions aus Baden. Und die RheinStars hatten gut daran getan, ihre starken Gäste von Anfang an ernst zu nehmen.

Vest war dabei einer der Stützen des Erfolgs, nicht allein wegen seiner acht Assists oder der Punkte, sondern vielmehr als Teil einer funktionierenden Defense, die es vor allem darauf angelegt hatte, den letztjährigen Kölner Point Guard Richie Williams seiner Stärken zu berauben. „Er hat bislang eine starke Saison gespielt mit vielen Assists und wir wollten ihn wieder zum Scorer machen. Das haben Max DiLeo, Matt Vest und zu Beginn auch Leon Baeck sehr gut gemacht“, beschrieb Cheftrainer Denis Wucherer die Idee, den Motor des Karlsruher Spiels lahmzulegen und seine Verbindung zu den Mitspielern weitestgehend zu kappen. Williams kam erst am Ende des Spiels zu seinem ersten und einzigen Assist. Mission erfüllt.

Dabei hatten die Kölner nach Jesse Morgan (Sprunggelenk) auch noch auf Besnik Bekteshi verzichten müssen, der seit Samstag nicht mehr richtig auftreten konnte. Zudem plagte sich der starke Neuzugang Lukas Wank mit einer leichten Grippe rum und Kavin Gilder-Tilbury war erst am Samstag ins Teamtraining zurückgekehrt. „Dafür, dass wir in den vergangenen Tagen nicht besonders viele Spieler beim Training hatten, war das sehr gut. Wir waren eklig in der Defense, das war der Grundstein zum verdienten Sieg. Auch wenn man es zum Schluss sicher auch souveräner runterspielen kann“, schloss Denis Wucherer.

Kölns Plan ging jedenfalls voll auf. Im ersten Viertel wurden die Gäste (27:12) überrannt. Und bei allen Bemühungen der nimmermüden Lions in der Folgezeit, die RheinStars hielten den Abstand auf zehn und mehr Punkten. Dabei glänzten die Hausherren phasenweise mit spektakulären Varianten, schnellen, harten Pässen, Fastbreaks und vielen über zahlreiche Stationen herausgespielte Punkten. Es blieb sogar noch Zeit, Center-Nachwuchs Jonas Gottschalk bei den ersten ProA-Spielminuten seiner Karriere zu erleben. Ein runder Abschluss.

Spielfilm: 18:7 (5.), 27:12 (10.), 34:23 (15.), 44:27 (20.), 50:36 (25.), 58:43 (30.),  71:49  (35.),   75:57 (40.)

Besondere Stats: Matt Vest (8 Assists/+20), Max DiLeo (6 Assists/+20), Alex Foster (3 von 4 Dreiern), Rebounds 42 Köln: 41 Lions, Assists 23:8, Steals 12:13, Turnover 22:18, Shots Blocked 6:5.

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (13/1 Dreier), Max DiLeo (13/2), Leon Baeck (4), Keith Ramsey (7), Matt Vest (12/1), Dennis Heinzmann (1), Alex Foster (11), Lukas Wank (14/2), Bene van Laack, Jonas Gottschalk. Ohne Spielminuten: Besnik Bekteshi, Thomas Müller-Laschet.

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Foto: Gero Müller-Laschet

Neuzugang aus der Bundesliga – Simon Gauß

Die RheinStars Köln arbeiten auch im Backoffice gezielt an der Erstligareife. Mit Simon Gauß als jüngstem Neuzugang besetzt der Zweitligist ab sofort die neugeschaffene Position des Leiters Marketing und Vertrieb. „Niemand kann sich im Sport Gewissheit kaufen. Aber sollten wir in naher Zukunft in die Bundesliga aufsteigen, dann wollen wir bereit sein. Sportlich, wirtschaftlich und in der Organisation. Deshalb arbeiten wir auch hinter den Kulissen intensiv an unserer Professionalisierung“, sagt Manager Stephan Baeck vor dem zweiten Saison-Heimspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen Aufsteiger Karlsruhe Lions am Sonntag (17 Uhr/LANXESS arena) über die Auswahl für die strategisch wichtige Stelle.

Der 25 Jahre alte Sportmanager kommt vom easyCredit-Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg und war dort in den vergangenen drei Jahren im Bereich Marketing & Vertrieb tätig. „Ich freue mich auf die unglaublich spannende Aufgabe bei den RheinStars. Gemeinsam mit den Fans und Zuschauern möchten wir den Bekanntheitsgrad der RheinStars in Köln und Umgebung weiter ausbauen, um auch auf diese Weise das Partnernetzwerk zu erweitern und bestehenden Partnern einen größeren Mehrwert zu bieten“, sagt Gauß, der nicht nur den Basketball sondern auch den Standort Köln bereits aus seiner Studienzeit am RheinAhrCampus in Remagen bestens kennt.

Foto: RheinStars Köln

 

Gemeinsam den Weg zum Erfolg über starke Lions finden

„Wir wollen unsere Zuschauer über den Einsatz für uns gewinnen und dann natürlich mit allen zusammen den ersten Heimsieg holen“, sagt Denis Wucherer, dann strafft der Cheftrainer der RheinStars den Rücken, atmet einmal durch – und rückt dann seine Erwartungen für den Sonntag zurecht. „Wir sind nicht der Favorit“, sagt der 44 Jahre alte Coach vor dem Heimauftritt in der LANXESS arena gegen den bärenstarken Aufsteiger PS Karlsruhe Lions (17 Uhr). Was vor dem vierten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA etwas verwundern mag, erklärt sich mit Blick auf die Situation des letztjährigen Playoff-Teilnehmers. Es fehlen aktuell wichtige Puzzleteile im Kader durch Verletzungen, die Ergebnisse stimmen noch nicht mit einem Sieg bei zwei Niederlagen und der Gegner hat zuletzt zwei beeindruckende Auftritte hingelegt. Die Lions sind also in körperlicher und mentaler Topform.

Aber zuerst der Blick zu den gebeutelten RheinStars: Jesse Morgan ist mit einer Sprunggelenksverletzung vier bis sechs Wochen raus, Kalvin Gilder-Tilbury muss wegen einer ähnlichen Verletzung aktuell aussetzen. Bei den Langen sind die Center Dennis Heinzmann nach der fast komplett verpassten Vorbereitung noch nicht voll angekommen bzw. noch auf dem Rückweg in den Kader, wie der am Knie operierte Andi Wenzl. „Das wird schon alles kommen. Am Anfang der Saison ist es immer ein bisschen ruckelig. Eigentlich sind die Ergebnisse aller überraschend. Ehingen schlägt Hamburg, Baunach fast Vechta. Man weiß noch nicht so genau wie sich die Liga einordnet“, sagt Wucherer, verspricht aber auch: „Anders als bei unserem Auftritt gegen Hagen werden wir bissiger, giftiger und kompakter in der Defense sein.“

Der Gegner aus Baden hingegen schöpft aktuell aus dem Vollen. Trainer Michael Mai, der in den vergangenen Jahren schon bei den Kirchheim Knights herausragende Arbeit verrichtet hat, ist an neuer Wirkungsstätte scheinbar ebenfalls angekommen. Einer klaren Auftaktniederlage in Heidelberg (76:92) folgten zwei spektakuläre Erfolge. Erst kam ein 100:81 bei Bundesligaabsteiger Phoenix Hagen, dann ein 91:61 bei Mitaufsteiger Ulm, der Orange Academy. Lenker des Teams von Mai ist wie schon vor Jahren in Kirchheim der letztjährige RheinStars-Aufbau Richie Williams als Kapitän. „Er passt dort sehr gut in das System“, sagt Wucherer. Bei den Lions punkten aktuell sechs Mann im Schnitt zweitstellig, am erfolgreichsten Guard Jarelle Alexander Reischel (15,3).

Kölns Kapitän Max DiLeo nimmt die Gesamtlage sportlich. Frei nach dem Motto, je größer die Herausforderung desto größer der Spaß. „Wenn wir als Mannschaft geschlossen spielen, unser Möglichkeiten optimal nutzen, dann haben wir natürlich eine Chance. Dann haben wir das Publikum auf unserer Seite und gewinnen unser erstes Heimspiel.“

Foto: Gero Müller-Laschet

Beste Halbzeit der Saison reicht nicht zum Sieg

Dritter Anlauf seit dem Aufstieg, drittes knappes Spiel, dritte Niederlage für die RheinStars Köln bei den MLP Academics Heidelberg. Am dritten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer am späten Sonntagnachmittag mit 66:69 (15:18, 20:9, 13:21, 18:21) in der Universitätsstadt am Neckar. Köln verpasste damit vorerst den Sprung in die obere Tabellenhälfte, hat nun aber die Chance, am kommenden Sonntag (17 Uhr) gegen den starken Aufsteiger PS Karlsruhe Lions in der LANXESS arena verlorenen Boden gutzumachen.

„Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, vielleicht sogar die beste der Saison. Die Verteidigung hat gestimmt und vorne haben wir den Ball laufen lassen. Dummerweise hatten wir mit der kleinen Aufstellung der Heidelberger dann nach der Pause unsere Probleme. Wir können das Spiel am Ende auch gewinnen. Leider haben uns ein paar kleine Fehler defensiv wie offensiv den Sieg gekostet. Und wenn du nur fünf Mal an der Freiwurflinie stehst in dem Spiel, dann zeugt das auch davon, dass wir bei der Aggressivität noch zulegen können. Trotzdem können wir auf dem Spiel aufbauen, besonders auf der ersten Halbzeit“, bilanzierte Cheftrainer Wucherer, der auch Neuzugang Lukas Wank von Beginn an brachte.

Die knapp 900 Zuschauer in der Halle des Olympiastützpunkts in Heidelberg erlebten ein ausgeglichenes erstes Viertel zwischen den beiden Kontrahenten, wobei die Hausherren mit 15:18 die Nase nach den ersten zehn Minuten vorne hatten. Doch die Defense der RheinStars bekam die Lage in den Griff und von außen fanden gleich sieben von 11 Dreiern ihr Ziel. So übernahmen die Kölner mit einem 8:0-Lauf das Kommando (13.) und zogen bis auf 35:23 (17.) weg. Die beste Kölner Phase. Bis zur Halbzeit allerdings könnten die Academics um vier Zähler verkürzen, so dass bei 35:27 die Seiten gewechselt wurden.

Nach der Pause schafften es die Gäste nicht, ihren Vorsprung zu verteidigen bzw. auszubauen. So kamen die nun kleiner aufgestellten Heidelberger über 42:33 für Köln zum 46:46 (27.) zum Ausgleich und erzwangen einen Führungswechsel auf 46:48 (28.). Von nun an ging es bei wiederum leichten Vorteilen für Heidelberg weiter. Bis auf fünf Zähler konnten die Academics ihre Führung erarbeiten, dann glichen die RheinStars (62:62/38.) wieder aus, holten sich sogar die Führung knapp zwei Minuten vor dem Ende zurück (66:63). Doch in den folgenden umkämpften Sekunden schafften die Kölner es nicht, Punkte nachzulegen. Trotz zweier Auszeiten und daraus resultierenden Chancen. So bleibt Heidelberg weiterhin ein unangenehmes Pflaster für RheinStars.

Besondere Stats: Matt Vest (5 von 8 Dreier/63%), Keith Ramsey (17 Punkte, 2 von 2 Dreiern, 7 Rebounds), Kavin Gilder-Tilbury 10 Rebounds, Köln (11 von 27 Dreiern). Team: Rebounds 29 Köln: 31, Steals 7:9, Turnover 18:12

Spielfilm: 10:8 (5.), 15:18 (10.), 33:21 (15.), 35:27 (20.), 44:36 (25.), 48:48 (30.), 55:58 (35.), 66:69 (40.)

RheinStars: Kavin Gilder-Tilbury (9 Punkte/1 Dreier), Jesse Morgan, Max Di Leo (2), Besnik Bekteshi (5/1), Leon Baeck, Keith Ramsey (17/2), Dennis Heinzmann (2), Matt Vest (17/5), Alex Foster (10/2), Lukas Wank (4). Ohne Spielzeit: Jonas Gottschalk, Bene van Laack

Die kompletten Stats gibt es hier

Treffsicher von der Dreierlinie: Matt Vest I Foto: Gero Müller-Laschet

U20-Nationalspieler Wank jetzt ein RheinStar

Mit Lukas Wank wechselt ein hochtalentierter deutscher Nachwuchsspieler mit sofortiger Wirkung zu den RheinStars Köln. Der U20-Nationalspieler kommt vom easycredit-Bundesligisten s.Oliver Würzburg und ist bereits am heutigen Sonntag für die Auswärtspartie am dritten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA bei den MLP Academics Heidelberg (17 Uhr) spielberechtigt.

Wank war in Würzburg sowohl für die Erstliga- als auch die ProB-Mannschaft im Einsatz. Der gebürtige Ost-Thüringer entschied sich aufgrund der Perspektive für einen Wechsel vom Main an den Rhein, da ihm durch die Verpflichtung von Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing der Weg zu mehr Spielzeit im Oberhaus versperrt schien. „Wir haben bereits vor der Saison mit Lukas und Würzburg über einen möglichen Wechsel gesprochen, weil er ein sehr interessanter junger deutscher Spieler ist. Durch die Verpflichtung von Robin Benzing ist das Thema wieder akut geworden und wir haben die Chance ergriffen“, berichtet Manager Stephan Baeck, der ebenso wie Cheftrainer Denis Wucherer einen engen Draht zu Würzburgs Trainer Dirk Bauermann pflegt.

Unter Bauermann hatte sich Wank am Ende der vergangenen Saison auch die ersten Einsätze in der easycredit-Bundesliga geholt. Am Dienstag und Mittwoch trainierte Wank erstmals mit seinem neuen Team, am Freitag wurden die Verträge unterzeichnet. Der Kontrakt des 20 Jahre alten Forward würde sich in Köln bei einem Aufstieg automatisch um ein weiteres Jahr verlängern. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Lukas, er ist ein intelligenter, sehr gutausgebildeter Spieler mit viel Potenzial“, sagt Cheftrainer Wucherer über seinen jüngsten Neuzugang.

Wank zählte im Sommer zum Stamm der U20-Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft in Kreta den siebten Platz belegte, und trug auch in der U18 bereits das Deutschland-Trikot. Vor seiner Zeit in Würzburg durchlief er bei Science City Jena das komplette Nachwuchsprogramm inklusive JBBL und NBBL und kam im Jenaer Aufstiegsjahr bereits zu 14 ProA-Spielen.

Lukas Wank

Small Forward, U20-Nationalspieler
Geb. 19.01.1997, Größe: 1,98 m, Gewicht: 85 kg

Karriere
‘07.2016 – 10.2017, s.Oliver Würzburg (BBL)
07.2016 – 10.2017, TG s.Oliver Würzburg (ProB)
07.2013 – 6.2016, Science City Jena (ProA)
07.2012 – 7.2013, Science City Jena NBBL
07.2011 – 07.2012, Science City Jena JBBL

Stats 16/17
BBL 5 Spiele,
ProB, 25 Spiele; 26:53min, 3er: 28,2%, FT: 70,8%, PPG 11.9, APG: 2,2, RPG: 5.5

Zum Liveticker der RheinStars in Heidelberg geht es hier

 

 

Auszeit bringt entscheidenden Impuls zum ersten Sieg

Die RheinStars Köln haben ihr erstes Auswärtsspiel erfolgreich absolviert. Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer am zweiten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA beim Team Ehingen Urspring mit 81:70 (21:13, 19:25, 14:16, 27:16). „Wir wussten vorher schon, dass es kein Selbstläufer werden würde und wir auf der Hut sein müssen. Am Anfang und am Ende haben wir es gut gemacht, so dass der Sieg dann sicherlich auch in Ordnung geht“, sagte Wucherer nach getaner Arbeit vor den 750 Zuschauern in der 25.000 Einwohner zählende Kleinstadt im Alb-Donau-Kreis.

Am kommenden Sonntag (17 Uhr) steht mit dem Auftritt bei den MLP Academics die nächste Auswärtsaufgabe in der ProA an, bevor wiederum einen Sonntag darauf (15. Oktober, 17 Uhr) Aufsteiger Karlsruhe mit Ex-RheinStars-Aufbau Richie Williams in der LANXESS arena seine Visitenkarte abgibt. Tickets gibt es gleich hier.

Mit der Rückkehr von Max DiLeo als „Verteidigungsminister“ erwischten die RheinStars einen Start nach Maß in der Sporthalle beim Johann-Vanotti-Gymansium. Über 13:2 ging es über 21:11 im ersten Viertel zum 21:13. Doch Köln machte die Rechnung ohne die kampfstarken Hausherren um den ehemaligen Kölner Jonny Malu, der in seiner über einer halben Stunde Spielzeit die Wucherer-Truppe arg beschäftigte. So wühlten sich die Ehinger zurück in die Partie und kamen zudem besser aus der Pause (40:38).

Die Kölner gerieten nach dem Seitenwechsel schnell mit 41:47 in Rückstand, bevor eine Auszeit dann die Geister weckte (24.)  – und dem leicht favorisierten Gast den entscheidenden Impuls und den Umschwung bescherte. Über 43:49 ging es über 54:54 nach 30 Minuten dann zum längsten Lauf (12:0) der RheinStars. Fast vier Minuten trafen die Gastgeber nichts, während die Kölner konzentriert Punkt um Punkt ihren Vorsprung ausbauten. Mit dem Dreier von Mann Vest zum 69:56 (34.) war die Vorentscheidung gefallen. Näher als sechs Punkte ließen die RheinStars um Kapitän DiLeo ihren Kontrahenten nicht mehr herankommen. Der erste Saisonsieg war am zweiten Spieltag unter Dach und Fach.

Besondere Stats:  Max DiLeo (4 von 5 Dreiern, 5 Steals), Keith Ramsey (5 von 5 aus dem Feld), Effektivste Spieler: DiLeo und Ramsey (je 21). Köln: 2er: 18 von 35 (51%), 3er (12/29/41%), Freiwürfe: 60% (9/15), Rebounds 25 Köln:33 Ehingen, Steals 15:16, Turnover 21:26, Assists 19:26.

Spielverlauf aus Kölner Sicht 15:6 (5.) 21:13 (10.), 34:24 (15.), 40:38 (20.), 41:47 (25.),  54:54 (30.), 69:60 (35.), 81:70 (40.)

RheinStars: Max DiLeo (16 Punkte/4 Dreier), Besnik Bekteshi (3), Matt Vest (10), Kavin Gilder-Tilbury (10/1), Keith Ramsey (13), Leon Baeck (2), Jesse Morgan (10/1), Alex Foster (9), Dennis Heinzmann (8), Benedict van Laak.

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Foto: Gero Müller-Laschet

Max DiLeo Kapitän der RheinStars

„Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die uns in den Wochen der Vorbereitung ausgemacht haben. Nämlich, die Gegner durch unsere intensive Defense an Korberfolgen zu hindern“, fordert Cheftrainer Denis Wucherer vor dem zweiten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA, der für die RheinStars Köln das Team Ehingen Urspring am Sonntag (17.30 Uhr) als ersten Auswärtsgegner bereithält.

Weiter an sich gearbeitet haben die Kölner nach dem misslungenen Auftakt in der LANXESS arena gegen Phoenix Hagen (69:83) am vergangenen Samstag natürlich sowieso. Diesmal aber ganz besonders. „Wir arbeiten jeden Tag hart daran, uns als Team zu entwickeln. Es ist aber ganz gut, dass eine etwas längere Woche zwischen den ersten beiden Spielen liegt. Die Jungs sind gerade etwas müde“, sagte Wucherer während des Medientermins am Mittwoch.

Schließlich gab es eine Menge aufzuarbeiten: In Halbzeit eins fielen die freien Würfe nicht und nach der Pause verloren die Kölner in der Defense ihre Kompaktheit, weil immer mal wieder einer der Spieler lieber was auf eigene Faust erledigen und retten wollte.  Zum Unwillen der Coaches.  Zum Spiel in Ehingen wird voraussichtlich „Verteidigungsminister“ Max DiLeo nach seinen muskulären Problemen in den Kader zurückkehren. Den 24 Jahre alten Guard bestimmte Wucherer am Mittwoch endgültig zum Kapitän seines Teams. Noch angeschlagen ist Leon Baeck, der aber auch zum Ende der Woche ins Training zurückkehren soll.

Obwohl die RheinStars ihren Wochenendgegner im vergangenen Jahr zweimal besiegen konnten, sieht sich Wucherer nicht in der Favoritenrolle. „Wir haben beide unsere Auftaktspiele verloren und müssen jetzt die nächste Gelegenheit nutzen, den ersten Sieg zu holen. Sie haben eine gute Mannschaft mit zwei starken Amerikanern auf den kleineren Positionen. Das wird kein leichter Gang.“ Im Kader der Ehinger befindet sich zudem mit Jonny Malu ein ehemaliger RheinStar als Kapitän, der es im ersten Spiel des Team Urspring bei der Ulmer Orange Academy (69:78) auf 15 Zähler und neun Rebounds brachte.

Die RheinStars reisen bereits am Samstag in die rund 450km südlich von Köln im Alb-Donau-Kreis gelegene 25.000 Einwohner zählende Kleinstadt.

Spannend wird es also, leider bietet Ehingen aktuell keinen Livestream an. Den Liveticker der 2. Basketball-Bundesliga ProA gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

Kein Zugriff auf Hagen zum Saisonauftakt

Mit einer Niederlage sind die RheinStars Köln in die Saison 2017/2018 der 2. Basketball-Bundesliga ProA gestartet. 69:83 (33:39) unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer vor 1.960 Zuschauern in der LANXESS arena am Samstagabend Phoenix Hagen. Eine Rekordkulisse für Saisonstarts der Gastgeber. „Wir haben die ganze Spielzeit über die fünf Spieler gesucht, die vorne und hinten die Dinge geregelt bekommen. Die haben wir aber heute nicht gefunden“, bilanzierte Wucherer trocken.

40 Minuten lang hatten sich die RheinStars mit dem Bundesliga-Urgestein abgemüht, ohne entscheidenden Zugriff aufs Spiel zu bekommen. Anders als in den sechs Wochen der Vorbereitung zuvor wirkten ihre Kontrahenten wacher, schneller und aggressiver. Sonst eher die Eigenschaften der RheinStars. Ein völlig ungewohntes Bild. Köln war in der Verteidigung gegen die Westfalen nicht auf den Punkt und wenn man denn mal am Drücker schien, war oftmals Übereifer im Weg.

„Hagen hat erwachsener gespielt. Sie haben, angeführt von Jonas Grof und Dominik Spohr, ihre Bundesligaerfahrung ausgespielt“, sagte Wucherer weiter.  Der 44 Jahre Coach wollte auch nicht das Fehlen des an der Hüfte gehandicapten Kapitäns Max DiLeo als Begründung anführen. „Klar wäre es mit ihm anders gewesen. Aber wir müssen das auch ohne ihn regeln können.“

Immerhin, die RheinStars steckten bis zum Schluss nicht auf. Die jungen Leon Baeck (7 Steals!) und Bene van Laack verdienten sich ordentlich Spielzeit. Jesse Morgan sorgte mit seinen Punkten zum 17:16 (8. Minute) für die einzige Führung im Spiel, deutete mit 24 Zählern seine Treffsicherheit und mit einem Alley-oop-Pass auf Keith Ramsey seinen Unterhaltungswert an. Keith Ramsey schaffte mit 13 Zählern und 10 Rebounds ein Double-Double. Und obwohl die Hausherren am Ende eine unterirdische Quote von der Dreierlinie (4 von 22) aufwiesen, kamen sie noch auf 69 Punkte.

Rundum zufrieden waren indes die Hagener mit ihrer Rückkehr nach dem Insolvenz-Bundesligaaus vor gut zehn Monaten. Entsprechend fielen die Feierlichkeiten mit den lautstarken Fans aus. „Ich muss mich bei meinen Co-Trainern bedanken, die in den letzten Wochen unsere Mannschaft auf diesen Tag vorbereitet hat“, sagte ein höchst erfreuter Dietmar Günther, der erst in der vergangenen Woche für den schwer erkrankten Chefcoach Matthias Groth für die kommenden Woche und Monate in das Amt des Trainers berufen wurde.

Für Köln geht es Sonntag in acht Tagen in Ehingen weiter.

Besondere Stats: Keith Ramsey (13 Punkte/10 Rebounds, davon 4 Offensiv-Rebounds),  Leon Baeck (7 Steals), Team-Rebounds 37:41, Assists 14:18, Steals 11:3, Turnover 9:18.

RheinStars: Kavin Gulder-Tilbury (5 Punkte/1 Dreier), Besnik Bekteshi (0), Keith Ramsey (13), Matt Vest (14), Alex Foster (5/1), Jesse Morgan (24/2), Leon Baeck (4), Dennis Heinzmann (4), Bene van Laack. Ohne Spielzeit: Jonas Gottschalk, Thomas Müller-Laschet

Alle Stats gibt es hier

Kein Durchkommen für Jesse Morgan. Foto: Gero Müller-Laschet

 

„Keiner nimmt die Punkte aus unserer Heimhalle mit“ 

Denis Wucherer (44) ist seit Sommer Cheftrainer der RheinStars Köln. Zuvor trainierte er die Gießen 46ers, stieg mit ihnen in die erste Liga auf und wurde dort in den vergangenen beiden Jahren jeweils Neunter. Seit Anfang August bereitet er die neu zusammengestellte Mannschaft auf die Saison 2017/2018 in der 2. Basketball-Bundesliga ProA vor, die am Wochenende startet. Die RheinStars erwarten das Bundesliga-Urgestein Phoenix Hagen am Samstag (19 Uhr) in der LANXESS arena.  

Denis Wucherer über …

… die eigenen Ziele, die Liga und ihre Favoriten

Wir wollen möglichst von Anfang an oben mitmischen, in den Playoffs unseren besten Basketball zeigen und um den Aufstieg mitspielen. Rasta Vechta hat zwar eine veränderte Mannschaft, aber als Absteiger aus der ersten Liga sind die immer mit vorne zu sehen. Das haben ja auch die Ergebnisse in den Testspielen gezeigt. Nachdem was wir selbst gesehen haben oder wir anhand der Stats und Kader sehen konnten, sehe ich die Liga aber als recht ausgeglichen an. Ich zähle zum Beispiel Hamburg, Crailsheim, Trier, Chemnitz und auch Heidelberg zum Kreis der starken Teams. Und einige Mannschaften, die auf den ersten Blick gar nicht so auffallen, sind überraschend tief besetzt. Karlsruhe ist zum Beispiel so ein Kandidat.

… das erste Spiel gegen Hagen

Wir haben die Hagener beim Hansi-Witsch-Turnier gesehen. Eine unbequeme, kampfstarke Mannschaft. Das wird eine schwere Aufgabe für uns. Wir hoffen aber auch, dass sich die Situation um ihren kranken Cheftrainer Mathias Grothe, für ihn, seine Familie und auch Phoenix Hagen im Laufe der kommenden Monate zum Guten wendet. Wir wünschen Dietmar Günther für seine Interimszeit als Interimscoach ebenfalls alles Gute. Aber für uns gilt in der LANXESS arena trotzdem: Egal wer da kommt, wir gewinnen das Ding. Und keiner nimmt die Punkte aus unserer Heimhalle mit. Da wollen wir am Wochenende den ersten Schritt machen.

… die Entwicklung seiner Mannschaft

Ich habe das ja schon mehrfach betont, unsere beste Waffe wird kein Geheimnis bleiben: Kampfgeist, Wille, Teamspirit. Wir werden über eine giftige Defense und eine geschlossene Mannschaftsleistung kommen. Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden. Unsere Guards haben sich eingespielt, viele haben ihre Rollen schon finden können wie zum Beispiel Jesse Morgan, als Anführer der zweiten Welle. Seine Punkte von der Bank bringen enorme Power für uns.  Mit Max DiLeo haben wir einen echten Verteidigungsminister. Er wird in unserer Defense den Ton angeben und alle anderen mitreißen.

Wir haben aber auch noch jede Menge Arbeit vor uns, gerade in der Reboundarbeit.  Es ist kein Geheimnis, das unsere Großen wie Dennis Heinzmann erst seit kurzem im Training sind. Oder wie Andi Wenzl erst in einigen Wochen wiederkommen werden.  Trotzdem müssen wir dort noch zulegen – und zwar schnell.

… „Wer nimmt den letzten Wurf?“

Ich möchte nicht den einen Leader auf dem Feld. Bei mir wird Verantwortung und Druck lieber auf mehrere Schultern verteilt. Damit bin ich in Gießen gut gefahren.

Foto: Gero Müller-Laschet