Viel Potenzial aus den eigenen Reihen

Mit Davi Remagen (17), Lars Danziger (16) und Konstantin Lehmann (16) haben sich gleich drei Youngster und Jugendnationalspieler aus den eigenen Reihen aussichtsreich in den Kölner Kader der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gekämpft.  „Die Jungs machen uns richtig Spaß, sie hängen sich im Training zu mehr als einhundert Prozent rein und entwickeln sich hervorragend. Sie sind damit auch ein Vorbild für alle, die ihnen nacheifern“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck mit Blick auf die laufende Vorbereitung der RheinStars.

Mit Noah Wittmann (kl. Bild) steht zudem ein weiterer Spieler aus der eigenen Jugend im Aufgebot, der sich quasi über den zweiten Bildungsweg ganz ohne Teilnahme an nationalen oder regionalen Auswahlteams seine Chance in der zurückliegenden Saison sowie im Sommer erarbeitet hat. „Noah verkörpert dass, was du als Jugendspieler mitbringen musst: Fleiß, eine positive Einstellung, den unbändigen Willen zu lernen und leidenschaftliche Hingabe“, beschreibt Baeck den aktuell nach einer unglücklichen Verletzung im Teamtraining noch fehlenden jungen Spieler, der sich mit seinen 19 Jahren erst vergangene Saison in der NBBL von Assistant Coach Zoran Kukic in den Fokus der Coaches arbeiten konnte.

Lob für Moral, Einstellung und Entwicklung der Youngster

Baeck weiter: „Für diese Moral, sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten zu lassen, steht auch Davi Remagens Entwicklung.“ Über ein Jahr lang hatte das herausragende Talent seiner Generation als JBBL-Spieler der Saison 2022/2023 aufgrund von Knieproblemen pausieren müssen und kein Training oder Spiel bestreiten können, sich in ganz kleinen Schritten zurückgearbeitet, um jetzt wieder voll angreifen zu können. „Und auch Lars und Konsti haben über den Sommer eine prima Entwicklung nehmen können. Sobald es dann für sie mit der Vorbereitung im ProB-Team losgegangen ist, waren sie sofort voll da. Es ist unser erklärtes Ziel, junge Talente zu entwickeln und zu fördern, alle vier werden eine feste Rolle in der laufenden Spielzeit in unserem Team bekommen, das haben sie sich verdient“

Kenan Reinhart zieht es nach Bonn

Trotz seiner Zusage im August für eine weitere Saison in Köln fehlt indes Kenan Reinhart. Nach 22 Spielen in der ProB mit durchschnittlich fast neun Minuten Spielzeit in der vergangenen Saison zieht es den 17 Jahre alten Jugendnationalspieler nach Bonn. „Der Abgang kommt für uns überraschend, hatten wir doch auch mit ihm fest geplant. Trotzdem wünschen wir ihm alles Gute, schließlich hat er hier eine gute Basis bekommen und genügend Talent, um seinen Weg zu gehen“, sagt Baeck. „Leider ist er nach einem ordentlichen Sommer mit vielen Länderspielen in den ersten vier Wochen der Vorbereitung drei Wochen aus unterschiedlichen Gründen dem Training komplett ferngeblieben. So hätte er mit ein bisschen Geduld seinen Trainingsrückstand, auch gegenüber denen die hart in dieser Zeit gearbeitet haben, aufholen und um seine Einsätze kämpfen müssen. Wir hätten uns sehr gefreut, wenn er diesen Kampf für sich angenommen hätte. Er hat sich mit seiner Familie aber anders entschieden.“

Foto: (v.l.) Davi, Konstantin und Lars – Gero Müller-Laschet

Zwei Verstärkungen für die RheinStars

Noch sind nicht alle Spieler der RheinStars an Bord bzw. kehren die jungen Spieler erst von ihren internationalen Aufgaben zurück. Trotzdem wird seit Montag fleißig an der Form für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gearbeitet. Unter den arrivierten Akteuren befinden sich mit Marek Mboya Kotieno und Luca Michels auch zwei Neuzugänge. „Beide sind junge und vielversprechende Spieler, die uns auf ihren Positionen gut verstärken werden“, sagt Manager und Headcoach Stephan Baeck, der gemeinsam mit Katharina Arnold und Zoran Kukic den Vizemeister weiterhin trainieren wird.

„Wir kennen und schätzen beide Spieler aus direkten Begegnungen“, sagt Baeck. Der 24 Jahre alte Kotieno spielte mit einer Doppellizenz von 2019 bis 2022 bei den Dragons Rhöndorf und den Telekom Baskets Bonn. Anschließend schloss er sich für eine Saison den Wiha Panthers in der ProA an, mit denen er allerdings die Klasse nicht halten konnte. Aufgewachsen ist der Sohn einer polnischen Mutter und eines kenianischen Vaters teils in Polen und in Braunschweig, so verwundert auch der Wechsel in der Vorsaison zum polnischen Erstligisten PGE Spójnia Stargard nicht wirklich. Für Spojna und später für Niedźwiadki Przemyśl bestritt er 31 Spiele in der OBL sowie in der ersten Liga. „Er ist talentiert, hat sehr viel Gefühl für den Wurf am Korb, aber auch viel „touch“ von der 3-Punkt-Linie. Mit Ihm und Björn sind wir auf der Centerposition sehr gut aufgestellt“, erwartet Baeck.

Zwei Jahre jünger ist Luca Michels, der sich in der vergangenen Saison im Trikot der BBG Herford in den Vordergrund spielte. 14 Punkte erzielte der Guard im Schnitt beim späteren Absteiger, knackte beim Sieg über Itzehoe sogar die 40-Punkte-Marke.  Baeck: „Luca soll uns auf den Guard Positionen verstärken.  Er wird viel Energie in unser Spiel sowohl in der Verteidigung wie auch im Angriff bringen. Er spielt mutig und unerschrocken und das Wichtigste: Er will unbedingt gewinnen. Er wird auf beiden Guard-Positionen spielen und als Spielmacher auch Rupi eine Pause ermöglichen. Wir freuen uns sehr auf die Arbeit mit den beiden.“ Katharina Arnold ergänzt: „Beim Scouten auf die jeweiligen Spiele gegen ihre ehemaligen Teams hatten wir uns schon eingehend mit ihnen beschäftigt. Dadurch hatten wir schnell eine deutliche Vorstellung davon, was die beiden für Spielertypen sind und ob und wie sie in unser System passen könnten. Ich glaube, dass sie uns auf den jeweiligen Positionen noch mehr Tiefe geben werden.“

Marek Mboya Kotieno, Center
Geb. 23. März 2000, 206cm

bis 2016          SG Braunschweig
2016 – 2017    Vereinigte Staaten Pine Island High School
2017 – 2019    Herzöge Wolfenbüttel (ProB)/Basketball Löwen Braunschweig (NBBL)
2019 – 2022    Dragons Rhöndorf (1. Regio)/Telekom Baskets Bonn (BBL)
2021                Basketball Löwen Erfurt (ProB)
2022 – 2023    Wiha Panthers Schwenningen (ProA)
2023                PGE Spójnia Stargard (Polen- OBL)
2023–2024     Niedźwiadki Przemyśl (Polen – 1. Liga)
seit 2024         RheinStars Köln

Stats 23/24 – Niedźwiadki Przemyśl (Polen 1. Liga)
26 Spiele, 11.9 Min (pro Spiel), 3.3 Punkte, 0.6 Ass., 2.3 Reb.

 

Luca Michels, Guard
Geb. 13. Oktober 2002 , 183cm

2018 – 2020 – Metropol Baskets Ruhr Essen (NBBL)
2020 –2023    TSG Westerstede (1. Regio)
2023–2024     BBG Herford (ProB)
seit 2024         RheinStars Köln

Stats 23/24 – BBG Herford (ProB)
26 Spiele, 26.5 Min (pro Spiel), 14.0 Punkte, 1.3 Ass., 1.8 Reb.

Foto: RheinStars

Public Viewing und Talk mit zwei Olympioniken

Olympische Geschichte(n) im Campus

Zum Finale des deutschen Teams in der Gruppenphase bei den Olympischen Spielen in Paris am kommenden Freitag, 2. August steht der Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch im Zeichen von Olympia. Ab ca. 19.45 Uhr geht es um den Blick zurück auf die Spiele 1984 in Los Angeles und 1992 in Barcelona im Gespräch mit den beiden Olympioniken und Sportbotschaftern ihres Sports in Köln, Klaus Zander und Stephan Baeck. Im Anschluss bieten die RheinStars ein Public Viewing zum abschließenden Gruppenspiel gegen Frankreich (Tipp Off 21 Uhr) an. Durch den Abend führt Fabrice Kao.

Der Eintritt ist frei, um eine formlose Anmeldung unter info@rheinstars-koeln.de mit Angaben der jeweiligen Besucherzahl wird gebeten bis zum 31. Juli.

Center Klaus Zander spielte ab 1975 in der Nationalmannschaft und absolvierte insgesamt 142 Spiele. Höhepunkt der internationalen Karriere war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1984. Zander wirkte in allen acht Spielen mit, erzielte 67 Punkte und belegte am Ende mit der deutschen Mannschaft den achten Platz. Er wurde später als erster deutscher Basketballer in die Europaauswahl berufen.

Shooting Guard Stephan Baeck spielte 133mal für Deutschland, ist heute Manager und Trainer der Kölner in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und wurde mit dem Nationalteam 1992 Siebter, die bislang beste deutsche Platzierung. In Barcelona traf Deutschland in den acht Spielen u.a. auf das US-Dreamteam und besiegte im Platzierungsspiel Puerto Rico 96:86. Baeck markierte dort 20 seiner insgesamt 66 Olympischen Punkte. 1993 wurde er mit Deutschland Europameister.

Foto: Lanxess-Arena

Verlängert!

Mit neuer Motivation und guten Nachrichten melden sich die RheinStars aus der Sommerpause. Mit Kapitän Rupert Hennen, Center Björn Rohwer und Forward Jannis von Seckendorff haben gleich drei Leistungsträger der vergangenen Saison ihre Zusage für eine weitere Spielzeit in Köln in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegeben. „Uns war es wichtig, diese Achse nicht nur zu halten, sondern mit ihnen als Grundgerüst und Kern auch die Mannschaft weiterentwickeln zu können“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck.

Nach dem verhinderten Aufstieg und der Vizemeisterschaft eint die drei Leistungsträger der Wille nach wirklicher Vollendung einer großartigen Saison im Trikot der RheinStars. „Ich fühle mich wohl im Verein, mag die Zusammenarbeit mit den Kölnern, mir macht die Rolle, die ich habe, sehr viel Spaß und deshalb will ich den Weg weiter mit den RheinStars gehen, um dann auch irgendwann den Aufstieg möglich zu machen“, sagt der Pointguard, der in der vergangenen Saison zum besten Spieler in der ProB gewählt wurde. Jannis von Seckendorff sagt: „In erster Linie freue ich mich sehr, meine Heimatstadt ein weiteres Jahr vertreten zu können. Nichtsdestotrotz möchte ich auch dieses Jahr sportlich wieder voll angreifen und mit dem Team und den Fans im Rücken die unerledigte Aufgabe des letzten Jahres bewältigen.“

Björn Rohwer sagt: „Die Saison ist natürlich nicht so zu Ende gegangenen wie wir uns das erhofft hatten. Aber es war ja eine erfolgreiche Saison, die so viel Spaß gemacht hat. Mit der Mannschaft, mit den Jungs, hatten wir eine super Teamchemie, auch mit den Trainern und den Verantwortlichen drumherum. Wir hätten gerne die Mission ProA zusammen in Angriff genommen. Nun hat es nicht funktioniert. Aber deswegen kann man ja nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir haben wohl alle das Gefühl, das wir noch nicht fertig sind, und haben Bock, wieder anzugreifen.“ Und ergänzt: „Kleiner Nachtrag noch: Ich hoffe sehr, dass ein großer Teil der Mannschaft zusammenbleibt, auch wenn irgendwer immer aus sportlichen oder sonstigen Gründen wechselt. Deshalb freue ich mich riesig, dass Rupi und Jannis verlängert haben und beide an Bord bleiben.“

Zu den Spielerprofilen:

Rupert Hennen

Björn Rohwer

Jannis von Seckendorff

Fotos: Gero Müller-Laschet

 

 

Verzicht auf Rechtsmittel – nächste Saison im Süden

Die RheinStars werden auch in der kommenden Saison in der ProB der BARMER 2. Basketball Bundesliga antreten, allerdings im Süden. „Wir haben alles getan, was wir konnten und wirklich alle für uns aktuell verfügbaren Möglichkeiten ausgereizt. Das waren wir unseren Fans, Partnern, Unterstützern sowie unseren Spielern, die eine großartige Saison gespielt haben, schuldig. Wir wollten nichts unversucht lassen, doch wir müssen konstatieren, dass in der nötigen Ausweichhalle, unter Erfüllung aller von der Liga geforderten Auflagen, 54 Plätze zu den in der ProA geforderten 1.500 Zuschauerplätzen fehlen“, sagt Manager Stephan Baeck. Ursprünglich hatten die RheinStars als sportlicher Aufsteiger geplant, mangels einer Halle in Köln in den Dragons Dome nach Rhöndorf zu ziehen.

Doch anders, als es nach den ersten Prüfungen und Freigaben den Anschein machte, ließen sich die fehlenden drei Prozent der benötigten Zuschauerzahl in der Sporthalle Menzenberg nicht mehr darstellen. Somit bleibt es bei der ProB-Lizenz für die RheinStars, die auf weitere Rechtsmittel gegen den ablehnenden Lizenzbescheid der BARMER 2. Basketball Bundesliga verzichten. „Wir waren wie alle Beteiligten vollkommen überzeugt, dass wir das gemeinsam schaffen würden und haben deshalb alle Möglichkeiten ausgenutzt. Nun müssen wir feststellen, dass es sehr knapp nicht gereicht hat“, führt Baeck aus. „Wir bedanken uns vor allem bei der Stadt Bad Honnef, insbesondere bei Bürgermeister Otto Neuhoff, sowie beim Vorstand und der Geschäftsleitung der Dragons für die unbürokratische und unkomplizierte Hilfe. Gerade das von einem direkten sportlichen Konkurrenten zu erleben, ist ungewöhnlich und erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.“

„Positiv ist ebenfalls, dass sich auch innerhalb der Kölner Stadtgrenzen auf Sicht Möglichkeiten zeigen, die einen Aufstieg in die ProA ermöglichen.“, führt Baeck aus. „Leider war keine Option vor Ende dieses Jahres realisierbar. Wir wollen aber alle Optionen parallel zur Saison weiterverfolgen, damit wir die Grundlage für einen möglichen Aufstieg in die ProA parat haben, sollte uns das sportlich wieder gelingen.“

Grafik: Barmer 2. Basketball-Bundesliga

 

RheinStars verpassen Titel

Irgendwann im Laufe des späten Sonntagabends reifte auch bei den RheinStars langsam, aber sicher die Erkenntnis, dass sie zwar ein Finale verloren hatten, trotzdem aber unbedingt zu den Gewinnern der zuvor zu Ende gegangenen Saison zu zählen sind. Wer hätte zu Beginn der Spielzeit schon gedacht, dass die Kölner vor über 1.000 Zuschauern in der aus allen Nähten platzenden ASV-Sporthalle um den Titel in der ProB der BARMER 2. Basketball Bundesliga spielen würden.

Natürlich hätten sich alle gewünscht, dass sie sich nach dem sportlichen Aufstieg auch noch den Titel holen. Doch da waren die Kollegen und Kontrahenten der Dragons Rhöndorf vor, die sich nach dem 95:97 am Freitag auch am Sonntag durchsetzten. 68:83 stand es nach 40 mitreißenden Minuten, die eine Kölner Mannschaften sahen, die den Zenit ihres Schaffens wohl in der Runde zuvor schon gegen die Orange Academy überschritten hatte. Leider. Sowohl in der Offense als auch in der Defense. Sie versuchten alles, inkl. ihrer überfallartigen Räuberzone. Doch diesmal waren sie fast immer einen Tick zu langsam in ihren Entscheidungen. An beiden Enden des Feldes.

So dominierten die Gäste die Partie zum Schluss mit einer überragenden Dreierquote. Acht Dreier landeten im Kölner Korb – und aus dem 58:54 in der 31. Minute für Köln entwickelte sich der finale Abstand von 15 Punkten. Die Drachen und ihre Fans feierten verdient und zurecht. Die RheinStars fanden sich in der Rolle des fairen Verlierers wieder und wohnten der Siegerehrung durch die Ligaspitze um Geschäftsführer Christian Krings als Zweite bei.

Was bleibt von der Saison 23/24? Kurz zusammengefasst: 27 Siege aus 35 Spielen. Ein zunehmend begeistertes Publikum ob der attraktiven Kölner Spielweise. Eine Auslastung von knapp 90 Prozent bei den Heimspielen. Platz eins nach der Hauptrunde im Norden, Vizemeister der ProB. Eine breiter werdende Basis im Umfeld, die sich an nachdrängenden jungen Spielern manifestiert. Viel Anerkennung, die sich an den Zuschauerzahlen ebenso festmachen lässt wie an den Auszeichnungen von Kapitän Rupert Hennen zum wertvollsten Spieler der Saison bzw. Stephan Baeck zum Trainer der Saison. Beide gewählt und bestimmt von der 26 ProB-Teams der Ligen Süd und Nord. Und nun kommt der Aufstieg. Sportlich ist er schon besiegelt, die Spielstätte muss noch bestimmt werden.

Viertel: 29:15, 12:26, 15:13, 12:29

Spielfilm: 13:6 (5.), 29:15 (10.), 29:26 (15.), 41:41 (20.), 45:48 (25.), 56:54 (30.), 62:71 (35.), 68:83 (40.).

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 26 von 72/36%, Rhöndorf (27/60, 45%), FW Köln 79% (11/14) zu 60% (9/15), 14:20 Assists, 44 (17 offensiv): 40 (10) Rebounds, 9:4 Steals, 0:2 Blocks, 7:16 Turnover.

RheinStars:  Andrej Mangold (3 Punkte/1 Dreier), Kenan Reinhart (3), Rupert Hennen (7 Punkte/1 Dreier, 6 Assists, 3 Steals), Steffen Haufs (4, 2 Ass.), Felix Greif, Bryan Battle (17/1, 5 Rebounds), Björn Rohwer (9, 9 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (14, 8 Reb., 3 Ass), Robin Straub (8, 6 Reb), Lars Danziger, Robin Danes, Tim Lang (3/1, 4 Reb.).

Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars mit furiosem Finish

Spannend war es. Mit einem denkbar knappen Rückstand gehen die RheinStars am Sonntag (17 Uhr) ins entscheidende Spiel der ProB-Finalserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 95:97 (43:44) unterlagen die Kölner vor 1.500 Fans im ausverkauften Dragons Dome am Freitagabend den Dragons Rhöndorf – und konnten doch mit dem Gefühl des heimlichen Siegers die Heimfahrt antreten. „Wir haben nicht gut gespielt, aber durch die letzten Sekunden haben wir eine echte Chance, uns den Titel in Köln zu holen“, sagt Manager und Headcoach Stephan Baeck, der in den Tagen zuvor zum ProB-Trainer des Jahres gewählt wurde.

Nur noch zwei Punkte aufholen müssen die Kölner in der Addition beider Spiele, nachdem ihnen in den letzten 20 Sekunden ein 9:0-Lauf gelang, der gefühlt den Spielverlauf der zweiten Halbzeit auf den Kopf stellte. Kapitän Rupert Hennen, der in der Liga zum MVP der Saison gewählt wurde, und Bryan Battle verkürzten von 86:95 auf 95:97 – und sorgten bei allem berechtigten Stolz über den Sieg für eher gemischte Gefühle bei den Rhöndorfern. „Das wird noch mal ein schwerer Akt, aber wir werden alles reinwerfen“, sagte Baeck. Topscorer der RheinStars wurde Center Björn Rohwer mit 34 Punkten.

Köln startete wie zuletzt mit Rupi Hennen, Tim Lang, Bryan Battle, Robin Danes und Grantas Vasilauskas – und kam gut durchs erste Viertel, dominierte die Partie durch konzentrierte Arbeit an beiden Kopfseiten des Feldes. Mit 35:24 geht es in die erste kurze Pause. Doch die RheinStars lockern ihren Griff und verlieren in den kommenden Minuten ihren Rhythmus. Auf 0:14 summiert sich der Run gegen sie. Kurzzeitig scheint es, als ob die Drachen sich einen größeren Vorsprung erarbeiten zu können. Wieder aber schlägt das Pendel zurück und die Kölner verkürzen bis zum Seitenwechsel ohne Glanz auf 43:44.

Auch nach dem Wechsel kamen die Gäste nicht richtig zum Zug. Allerdings versäumten die Rhöndorfer es, ähnlich wie im ersten Durchgang die Kölner, ihren Kontrahenten endgültig in die Knie zu zwingen. Obwohl sie auf 15 Punkte (69:84/36.) davonziehen konnten und vor den abschließenden 20 Sekunden mit 97:86 führten, holten sich die RheinStars in der Crunchtime einen 9:0-Lauf und eine hervorragende Ausgangsposition für Spiel zwei.

Viertel: 35:24, 8:20, 17:21, 35:32

Spielfilm: 13:8 (5.), 35:24 (10.), 35:28 (15.), 43:44 (20.), 47:57 (25.), 60:65 (30.), 69:78 (35.), 95:97 (40.).

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 35 von 66/53%, Rhöndorf (36/74, 45%), FW Köln 90% (18/20) zu 77% (10/13), 22:30 Assists, 39 (14 offensiv): 32 (15) Rebounds, 9:10 Steals, 2:2 Blocks, 24:20 Turnover.

Boxscore:   https://bit.ly/3VcLpDd

RheinStars:  Andrej Mangold, Kenan Reinhart, Rupert Hennen (19 Punkte/3 Dreier, 10 Assists, 3 Steals), Steffen Haufs (5 Ass.), Luca Ladjyn, Felix Greif, Bryan Battle (25/2, 9 Rebounds), Björn Rohwer (34/2, 7 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (6, 4 Reb.), Robin Straub (4), Robin Danes (2), Tim Lang (5/1, 4 Reb.).

Foto: Gero Müller-Laschet

Traumfinale um die Meisterschaft

Es ist ein Traumfinale. RheinStars vs. Dragons. Die Gewinner ihrer Hauptrundengruppe aus dem Norden und dem Süden stehen sich nun in zwei Partien am Freitag in Rhöndorf und Sonntag in Köln gegenüber, um den ProB-Champion der BARMER 2. Basketball Bundesliga unter sich auszumachen. „Wir freuen uns alle unheimlich, dass wir im Finale sind“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck. „Und es ist schön, dass wir mit dem Dragons auf einen Gegner treffen, der sich das genauso verdient hat wie wir.“

Schon am Sonntag nach dem Sieg der Rhöndorfer über die Berlin Braves beglückwünschten sich die Spieler gegenseitig zum Finaleinzug – und zum gegenseitigen sportlichen Aufstiegsrecht. Zahlreiche RheinStars-Spieler hatten den Nachmittag bereits in der Halle am Menzenberg verbracht, um den kommenden Gegner vor Ort zu studieren. Und mit Jannis von Seckendorff, Robin Strauch, Robin Danes bei den RheinStars oder Antonio Pilipovic bei den Drachen haben ja schon einige Akteure für beide Vereine gespielt. Dazu kommt Badu Buck, der seine Sommer oft im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch verbringt. Viele Spieler kennen und schätzen sich.

Die aktuellen Playoffs

Die Kölner setzten sich in der ersten Runde gegen die Ahorn Camps BIS Baskets aus Speyer in drei Spielen durch, kamen dann aber ins Laufen: Es folgten zwei Siege in zwei Spielen gegen das Farmteam der Hamburg Towers, SC Rist Wedel sowie zwei weitere gegen das hochkarätig besetzte Ulmer Farmteam der Orange Academy. Der Weg der Dragons durch die Playoffs gilt trotzdem aufgrund der Gegner als der etwas Schwerere. Nicht überraschend benötigten die Rhöndorfer jeweils drei Spiele. Erst gegen das Rostocker Farmteam, dann gegen die gestandenen Mannschaften der SBB Baskets Wolmirstedt und zuletzt über die Berlin Braves.

Die vergangenen Jahre

Eigentlich marschierten beide Mannschaften recht gleich durch die Spielzeiten. Im Vorjahr beendeten die Dragons die Hauptrunde als Vierter vor den Kölnern (6.), in den Playoffs schieden dann beide in der ersten Runde aus. Noch ein Jahr zuvor waren beide Teams in der Saison 2021/2022 sportlich mit jeweils 11:17-Siegen abgestiegen. Eigentlich, denn nach der Aufstockung der ProB-Gruppen auf jeweils 14 Teams in Nord und Süd bleiben beide in der Liga. Ron Mvouika, dereinst Teil der Kölner Mannschaft in dieser Fast-Abstiegssaison, freut sich jedenfalls für beide Teams. „Das jetzt beide um die Meisterschaft spielen, zeigt die gute Entwicklung.“ Zuvor waren sie 2018/2019 gemeinsam abgestiegen aus der Südgruppe, Köln kehrte in der Saison darauf aus der Regionalliga zurück, Rhöndorf ein Jahr später.

Die direkten Vergleiche

Meist ausgeglichen zeigten sich die Teams in den direkten Saisontreffen. Im Vorjahr gewann Köln in Rhöndorf 83:59, verlor in eigener Halle 73:79. Im vermeintlichen Abstiegsjahr stand es in vier Aufeinandertreffen 3:1 für die Drachen, wobei es drei Auswärtssiege gab. In der Saison 2018/2019 stand es 2:2 am Ende. Die Regio-Vergleiche eine Saison später gingen ebenfalls unentschieden aus 

Die Rhöndorfer Topscorer

Zuletzt setzte Headcoach Stephan Dohrn in der Starting Five oft auf Kelvin Omojola, Antonio Pilipovic, Avery Sullivan, Badu Buck und Tyreese Blunt. Bester Werfer ist Blunt mit 16,2 Punkten pro Siel, dazu Sullivan mit 15 Punkten und 9,2 Rebounds. Omojola kommt auf 13,5 Zähler, auch Ferenc Gille (11,4) und Pilipovic (10,7) punkten zweistellig. Buck mit 9.8 nur knapp drunter. Im Teamvergleich liegen die beiden Finalisten gleichauf – Zweierquote: Köln 53.9 %, Rhöndorf 53, Dreier: 33.5/32.7. Freiwürfe: 71.5/75.2, Rebounds 33.6/35.8, Assists 21.3/20.7, Steals 10.9/9.2. Fouls: 20.6/20.8

Die Termine

Spiel 1: Dragons Rhöndorf – RheinStars – Freitag, 24.05.24, 19 Uhr
Spiel 2: RheinStars – Dragons Rhöndorf – Sonntag, 26.05.24, 17 Uhr

Der Modus

Gespielt werden zwei Spiele, die am Ende zusammengerechnet werden – also wie ein Spiel gewertet werden. So ist es denkbar, dass Spiel Nummer eins unentschieden endet. Erst wenn es nach beiden Spielen bzw. acht Vierteln keinen Sieger gibt, geht es in die Verlängerung. Gewonnen hat, wer in der Addition mehr Punkte erzielen konnte.

Hilfreiche Links

Liveticker Finale 1: https://bit.ly/3VcLpDd

Livestream Finale 1 (5 Euro): https://bit.ly/3VbSqFi

Tickets Finale 1 in Rhöndorf: https://bit.ly/3yuNHWB

Liveticker Finale 2: https://bit.ly/4bojua2

Livestream Finale 2 (5 Euro): https://bit.ly/4dOzJPk

Tickets Finale 2 in Köln (falls noch Kontingente bzw. Einzeltickets am Sonntag frei werden): https://bit.ly/36QPirO

Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars kämpfen sich ins Finale!

Finale, Aufsteiger – und wie immer eine Partie, die nichts für schwache Nerven war. Die RheinStars setzen sich am Freitagabend mit 106:95 (42:54) bei der Orange Academy durch und ziehen mit zwei Siegen in zwei Spielen ins ProB-Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein. „Ein dickes Kompliment an alle. Wir haben uns gemeinsam zum Sieg gekämpft. Ich könnte stolzer nicht sein auf die ganze Mannschaft. Wie wir heute dem Druck von Ulm standgehalten und das Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht haben, zeugt von unglaublichem Charakter. Großen Dank an meine Trainerkollegen Zoran und Kadda; die Fans, die uns die ganze Saison ebenso unglaublich angefeuert haben, und unsere gesamte Organisation, die alles gegeben hat, damit wir jetzt im Finale stehen“, sagte Manager und Headcoach Stephan Baeck nach der Partie vor knapp 400 Zuschauern auf dem Maincourt im Ausbildungszentrum des Deutschen Meisters Ratiopharm Ulm.

„Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt gehen, uns den Titel in eigener Halle holen – und wir werden alles dafür tun, dass wir den sportlichen Aufstieg wahrnehmen können. Daran arbeiten wir schon seit Wochen sehr intensiv und werden jetzt noch mehr Gas geben“, so Baeck weiter. Die Endspiele werden am kommenden Freitag und Sonntag in zwei Spielen ausgetragen. Die RheinStars haben als bestes Team der Hauptrunde am Sonntag in der ASV-Sporthalle das Heimrecht im zweiten Spiel. Meister wird das Team, das in der Addition beider Spiele die meisten Punkte hat. Dabei könnte es zum rheinischen Finale kommen, wenn sich die Dragons Rhöndorf nach Freitag auch am Pfingstsonntag gegen die Berlin Braves durchsetzen.

Köln startet am frühen Abend mit Rupi Hennen, Tim Lang, Bryan Battle, Robin Danes und Grantas Vasilauskas – und kommt gut ins Spiel, führt 7:0 und 9:2. Wenig überraschend fangen sich die Hausherren und das Spiel beginnt erneut. In der Defense beackern sich beide Teams. Doch Köln nimmt sich einen Moment der Unachtsamkeit und der Academy gelingt von der 9. bis zur 13. Minute ein 16:0-Lauf, bevor die RheinStars auf 20:29 verkürzen können. Allerdings kommen die Gäste nicht weiter heran, im Gegenteil. Ulm trifft in der zweiten Hälfte des zweiten Viertels besser von außen, während die Kölner zumindest mitpunkten. Bei 42:54 geht es in die Pause. Entschieden ist noch nix.

Im dritten Viertel geben die RheinStars nach wenigen Minuten die Mann-Mann-Verteidigung auf. Und es wirkt. Sie robben sich Punkt um Punkt heran. Die Academy verliert zusehends den Zugriff. Aus einem 15 Punkte Rückstand (15.) werden nur noch fünf. Bei 68:74 geht es in die abschließenden zehn Minuten. Aber die Kölner sind dran. Mal näher (4), mal weiter weg (10). Und dann geht es erstmals deutlich in ihre Richtung: aus 73:83 mit ein 84:83 (35.).  Der nächste „Nailbiter“ ist in vollem Gange – und wieder kann die Orange Academy die Jungs aus dem Rheinland in den Schlussminuten nicht mehr stoppen. Erst bei 91:83 für Köln punkten die Uuulmer wieder. Zu spät.  Die Rheinländer treffen die wichtigen Würfe, mal Bryan Battle – der in der Offense plötzlich trifft- mit Double-Double in knapp 22 Minuten (19 Punkte/11 Rebounds).  Dann ist mal Tim Lang, mal ist Robin Straub da. Oder eben Hennen, oder Vasiliauskas, oder Björn Rohwer. „Irgendwie haben alle ihren Anteil“, sagt und lobt Kapitän Hennen. Am Ende ist es ein Fest – und ein freies Pfingstfest. Finale, wir kommen!

Viertel: 17:18, 25:36, 26:17, 38:21

Spielfilm: 9:8 (5.), 17:18 (10.), 25:36 (15.), 42:54 (20.), 52:67 (25.),68:74 (30.), 84:83 (35.),  106:95

Teamstatistiken Würfe aus dem Feld – Köln 38 von 74/48%, Ulm (33/73, 45%), FW Köln 89% (17/19) zu 80% (16/20), 24:28 Assists, 46 (12 offensiv): 32 (9) Rebounds, 9:9 Steals, 0:2 Blocks, 18:13 Turnover.

Boxscore: https://bit.ly/4dKngMr

RheinStars:  Andrej Mangold, Kenan Reinhart, Rupert Hennen (19 Punkte/4 Dreier, 9 Assists), Steffen Haufs (6), Luca Ladjyn, Felix Greif, Bryan Battle (19/2, 11 Rebounds), Björn Rohwer (21, 9 Rebounds), Grantas Vasiliauskas (11, 5 Ass, 9 Reb.), Robin Straub (12/2, 5 Reb.), Robin Danes (2), Tim Lang (16/3, 4 Reb.).

Foto: BARMER 2. Basketball Bundesliga/Alexander Mihm

Herausragende Teamleistung gefragt

Es ist alles gesagt und getan, die Vorzeichen eindeutig – die zweite Show kann beginnen. Am kommenden Freitag treffen die RheinStars wieder auf die Orange Academy, diesmal aber in Ulm auf dem Main Court der Academy (19 Uhr). Gewinnen die Kölner erneut, stehen sie im Finale um die Meisterschaft der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Gewinnt das Farmteam des aktuellen Deutschen Meisters Ratiopharm Ulm, geht das Halbfinale in das alles entscheidende dritte Spiel der Serie „Best of three“. Das steigt dann am Pfingstsonntag in der ASV-Sporthalle um 17 Uhr.

„Es war ein hervorragendes Spiel beider Mannschaften am vergangenen Samstag“, sagt Manager und Headcoach Stephan Baeck. „Wir werden wieder auf ein junges und sehr gutes Team treffen, das in eigener Halle noch einmal stärker zu erwarten ist als bei uns. Sie werden wieder ihr Herz auf dem Feld lassen. Aber wir werden das auch. Und wir werden wieder eine herausragende Teamleistung benötigen, um diese Herausforderung zu bestehen. Aber ich bin sicher, dass wir das nicht allein wollen, sondern auch können.“

Überhaupt war der Kölner Hunger auf den nächsten Sieg und den Einzug ins Finale unter der Woche stets zu spüren. Um nichts dem Zufall zu überlassen, reist die Mannschaft bereits einen Tag vorher nach Süddeutschland, um optimal vorbereitet ins Spiel gehen zu können. Schließlich werden beide Teams wieder einen langen Atem brauchen – so wie beim Kölner 105:85 in Spiel eins.

Livestream: https://bit.ly/4dINAXc

Liveticker: https://bit.ly/4dKngMr

Foto: Gero Müller-Laschet