“Wir können die Saison mit einem Sieg abschließen”

Einmal noch, dann ist es vorbei. Dann ist die erste Saison der RheinStars in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach der Rückkehr aus der Regionalliga Geschichte. Vor den Toren Hamburgs endet damit beim SC Rist Wedel am Sonntag (16 Uhr im Livestream) eine höchst ungewöhnliche Spielzeit. Gerne hätten die Kölner ihren Weg in der Playoff-Runde fortgesetzt. Aber die Leistungen zuletzt reichten nicht mehr zur Qualifikation – und so werden die RheinStars die Saison 20/21 auf Platz neun beenden. Egal, wie es ausgeht am Wochenende. So ist es ein Spiel, dass einfach nur gespielt werden muss. Der Vollständigkeit halber.

Aufgrund der pandemischen Lage in Deutschland und der sportlichen Situation in der ProB, dass kein Verein absteigen muss, hätten die Kölner auch gerne auf die Reise in den Norden zum aktuellen Tabellenvorletzten verzichtet. Andererseits sieht Headcoach Johannes Strasser zumindest einen positiven Aspekt. „Wir haben die Chance, unsere Saison mit einem Sieg abzuschließen.“ Aufgrund der vielen Ausfälle ist diese Erfolgs-Möglichkeit sicherlich höher einzustufen als ein ähnliches Unterfangen in den Playoffs. „Wir werden uns jetzt nochmal seriös auf den Gegner vorbereiten und dann versuchen, den Sieg zu holen.“ Damit hätten die RheinStars dann tatsächlich genau doppelt so viele Erfolge eingefahren in der Hauptrunde wie beim Abstieg aus der ProB vor zwei Jahren, nämlich zehn.

Im Hinspiel konnten sich die Kölner in ihrem dritten Saisonauftritt gegen den Kooperationspartner des Erstligisten Hamburg Towers mit 98:67 behaupten. Es fehlte zwar Marco Porcher Jimenez, dafür aber mischten Andrej Mangold (12 Punkte), Vincent Golson (11), Tibor Taras (18) und Viktor Frankl-Maus (12) entscheidend mit. Frankl-Maus verletzte sich in diesem Spiel am 21. November und fehlt seitdem. Alle anderen vorgenannten werden ebenfalls in Wedel nicht dabei sein können.

Aber auch die Gastgeber werden nicht in ihrer besten Saison-Besetzung auflaufen. So hat der ehemalige Kölner Tucker Haymond, den der SC Rist just zum Zeitpunkt des Hinspiels verpflichten, aber noch nicht einsetzen konnte, die Norddeutschen bereits wieder verlassen. Kurz nach dem Beschluss der Nichtabstiegsregelung durch die Liga verabschiedete sich der US-Amerikaner Richtung Tschechiens erste Liga. Herausragender Leistungsträger von Wedel bleibt damit Osaro Jürgen Rich, der regelmäßig auch im Towers-Kader in der easyCredit-Bundesliga auftaucht und dort seine Minuten erhält. Mit Justus Hollatz hat sich eine weiterer ursprüngliche Stammkraft der Hausherren nicht nur in der Erstliga-Mannschaft festgespielt, er hat Anfang Februar sogar sein erstes Länderspiel in der A-Nationalmannschaft bestritten.

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Viktor Frankl-Maus Foto: Gero Müller-Laschet

Kampf alleine reicht den RheinStars nicht

Die Saison der RheinStars ist entschieden. Am Samstagabend unterlagen die Kölner auch im Rückrunden-Duell Lok Bernau mit 63:70 (31:38). Aufgrund der Erfolge aller Mitkonkurrenten steht der Aufsteiger damit als Neuntplatzierter einer schwierigen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in der Gruppe Nord fest. Somit werden die Playoffs ohne die RheinStars stattfinden. „Das ist schon ok, wir waren in den letzten Wochen einfach nicht gut genug“, sagt Manager Stephan Baeck. „Die Jungs, die auf dem Feld standen, haben gekämpft. Aber so reicht das eben nicht. Schade ist nur, dass eine Saison, die sich so vielversprechend angelassen und entwickelt hatte, dann mit einer Enttäuschung endet. Aber die Umstände waren wie sie waren.“

Auch gegen Bernau mochten die Verantwortlichen ihren Spielern keinen Vorwurf machen. „Sie haben sich reingekniet und alles versucht. Auch gegen Bernau“, sagte Headcoach Johannes Strasser. „Aber wenn dir so viele wichtige Spieler fehlen, dann fängst du das irgendwann nicht mehr auf. In den entscheidenden Moment mangelt es uns dann an Ruhe und Übersicht.“ Wie schon zuletzt fehlten mit Vincent Golson, Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und auch Andrej Mangold vier Spieler, die eine Mannschaft führen können. Dazu gesellte sich erneut Marco Porcher Jimenez.

Ein Spiel steht nun noch aktuell auf dem Plan, am kommenden Sonntag beim SC Rist Wedel. Im Grunde braucht das niemand mehr, denn sowohl die Kölner als auch ihr Nordkonkurrent können sich nicht mehr entscheidend verbessern. „Eigentlich war das Spiel heute wie die letzten zuvor. Wir haben uns nach einem schwierigen Start wieder ran gekämpft. Aber dann fehlt uns in der entscheidenden Phase die Kraft“, sagte der abgekämpfte Thomas Michel. „Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison wieder komplett spielen können, in der ASV-Sporthalle und vor Zuschauern. Das wünsche ich mir“

Von Viertel zu Viertel – 1. Viertel 8:17
Die RheinStars starten mit Bruno Albrecht, Joe Koschade, Bene van Laack, Thomas Michel und Yannik Kneesch. Von Beginn an offenbaren die Kölner Schwierigkeiten im Angriff, in der Abwehr agieren sie solide. Allerdings haben sie mit dem Innenspiel der jungen athletischen Gäste ihre Probleme – und sie kommen unter des Gegners Korb nicht zurecht. Aus der Zone gelingt kein Punkt. Nur 3 von 14 Wurfversuchen landen im Netz des Gegners.

Zweites Viertel – 23:21
Es wird nun etwas besser im Spiel der RheinStars nach vorne, dafür aber entwickelt sich Lorenz Brenneke zu einer Art Alptraum für die großen Jungs der Kölner. Der Kooperationspartner von ALBA Berlin spielt den 21 Jahre alten Power Forward immer wieder frei – und der dominiert die Bretter auf beiden Seiten. 16 Punkte und 10 Rebounds weist seine Statistik zur Pause aus. Er alleine hat mit fünf Körben aus der Nahdistanz so viele Punkte gesammelt wie alle Kölner zusammen in Korbnähe. 28 „Points in the Paint“ gelingen den Gästen bis zur Halbzeit. Den RheinStars acht. Immerhin, die Hausherren liegen trotzdem nur mit sieben Punkten hinten vor dem Seitenwechsel.

Drittes Viertel – 14:13
Mit einem 9:0-Lauf ziehen die Gäste bis zur 25. Minute auf 13 Zähler (34:47) davon. Doch wie schon in den jüngsten Wochen berappeln sich die RheinStars, kontern mit zwei Dreiern von van Laack und Koschade auf 40:47.  Vor allem aber werden sie in der Defense immer stärker und aggressiver. Aber… vorne geht weiterhin nichts. Am Ende wird Coach Strasser feststellen: „Wir holen zehn Würfe mehr aus dem Feld raus als unser Gegner, verlieren aber mit sieben Punkten. Das ist schon krass.“

Viertes Viertel – 18:19
Und wie schon bei der Niederlage in Düsseldorf melden sich die Kölner noch einmal mit einer kurzzeitigen Führung zurück: Mit einer Mischung aus guter Verteidigung (angeführt von Karl Dia und Van Laack), Wurfsicherheit von der Freiwurflinie und unbändigem Einsatz. Acht in Serie verwandelte Freiwürfe von Van Laak und Albrecht sowie ein Dreier des guten Moritz Knobloch bringen die RheinStars drei Minuten vor dem Ende mit 63:61 in Führung. Doch bevor sich die Wende im Spiel verfestigen kann, schlagen die Gäste zurück. Ein weiterer 9:0-Lauf bringt den Auswärtssieg – und gefühlt das Saisonende für die RheinStars.

Viertel: 8:17, 23:21, 14:13, 18:19

Spielfilm:  3:7 (5.), 8:17 (10.), 20:28 (15.), 31:38 (20.), 34:47 (25.), 45:51 (30.), 56:61 (35.), 63:70 (40.)

Teamstats: Köln 35% zu Bernau 64% (2er), 24%:7% (3er), 64:54 Würfe aus dem Feld, 18/25 zu 17/26 Freiwürfe, 20:13 Assists, 34:43 Rebounds (12:10 Offense), Ballverluste 18:25, Steals 8:!4, Teamfouls 20:20.

RheinStars:  Yannick Kneesch (2 Punkte), Moritz Knobloch (8/2 Dreier), Thomas Michel (7 Rebounds), Florian Wendeler (8), Muhammed Yildiz (2), Karl Dia (4), Joe Koschade (4/1, 5 Assists), Bruno Albrecht (12/2, 7 Assists), Bene van Laack (14/3, 7 Rebounds), Max Dohmen (9/1).

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Topscorer Bene van Laack. Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars brauchen Sieg gegen Bernau

Noch ist die Hauptrunde nicht vorbei – und doch weht bereits ein Hauch von Playoff-Stimmung durch die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Zumindest in der Gruppe Nord. Zu spannend sind die möglichen Konstellationen als Antwort auf die Frage “Welche Teams kommen auf welchem Wege unter die besten acht Mannschaften?“ Inzwischen sind fünf Plätze vergeben. Um die verbliebenen drei Plätze bewerben sich vier Mannschaften, eine davon sind die RheinStars. Die Kölner erwarten Lok Bernau am kommenden Samstag (19.30 Uhr) im Basketball Campus Köln.  Das Spiel wird wieder im Livestream auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Auch wenn die jüngsten Auftritte der RheinStars wenig erfolgreich verliefen, bewegen sich die RheinStars exakt in dem Bereich, den Headcoach Johannes Strasser als Saisonziel im Rahmen der Vorschau ausgegeben hatte: „Als Aufsteiger muss unser erstes Ziel sein, die Liga zu halten. Aber wir machen ja die ganze Vorbereitung und auch die lange Saison nicht, um am Ende um Nichts spielen zu können. Es wäre schön, wenn wir es am Ende der Saison tatsächlich in die Playoffs schaffen. Das wollen wir auf jeden Fall versuchen, auch wenn wir noch nicht alle Mannschaften gesehen haben bzw. kennen. Ob das dann Platz acht oder sieben ist, wäre uns auch erst einmal egal.“

Für die aktuell neuntplatzierte Kölner Mannschaft ist die Ausgangslage allerdings sehr einfach: Mit zwei Siegen sind sie dabei. Der erste muss gegen Bernau her, acht Tage später folgt dann das letzte Hauptrundenspiel für die RheinStars vor den Toren Hamburgs. Am Sonntag, 23. März treten sie beim SC Rist Wedel (16 Uhr) an. Es ist eines von dann noch drei Nachholspielen, die nach dem eigentlichen Ende der Hauptrunde am kommenden Wochenende gespielt werden müssen. Trotzdem bleibt es dabei, dass alle Spiele der Gruppe diesen Samstag zeitgleich um 19.30 Uhr starten.

Die Playoff-Konstellationen

Während in der Süd-Gruppe schon längst alle acht Teilnehmer feststehen, ist es auf den letzten Metern der Hauptrunde im Norden spannend. Das ist natürlich eine herrliche Zeit für Rechenspiele.  So könnte Köln unter Umständen mit einem Sieg über Bernau bereits in den Playoffs stehen. Nämlich dann, wenn die Iserlohn Kangaroos ihr bereits letztes Spiel am Samstag gegen die BSW Sixers verlieren. Dann kommen beide auf zehn Siege, aber Köln hat den direkten Vergleich auf seiner Seite. Andererseits könnten die RheinStars bei einer Niederlage schon ausgeschieden sein. Möglicherweise aber auch noch nicht.

Die Konstellationen lassen sich soweit auf die Spitze treiben, dass eine Woche nach dem ursprünglichen Hauptrunden-Ende Köln, Iserlohn, die TKS49ers und die EN Baskets Schwelm alle bei 11:11-Siegen stehen könnten. Wenn dabei die 49ers Schwelm in ihrem Nachholspiel schlagen würden, könnte Iserlohn noch Sechster werden – ohne eigenes Zutun. Nach acht Tagen warten, ob ihre Saison weitergeht oder nicht. In allen Dreier- oder Vierervergleichen zieht Köln in die Playoffs ein. Allein ein direkter Vergleich mit Schwelm ginge bei 1:1-Siegen mit -11 Korbpunkten verloren.

Der kommende Gegner Lok Bernau

Zwar spielen die RheinStars mit Lok Bernau und auch dem SC Rist Wedel zwei Teams vom Tabellenende. Doch der vor Wochen ausgesetzte Abstieg hat die beiden Teams ebenso wie den ETV Hamburg als Schlusslicht von jeglichem Druck befreit. Die Teams spielen weiterhin munter und höchstgefährlich in der Liga mit: Bernau als Partner von ALBA Berlin mit seiner talentierten Truppe um Routinier Dan Oppland bildet da keine Ausnahme. Am Mittwoch veranstalteten sie beim mit Staffelsieger VfL SparkassenStars Bochum ein Offensivspektakel. 103:108 stand es nach 40 kurzweiligen Minuten. 211 Punkte in einem Spiel, Saisonhöchstwert nach regulärer Spielzeit. Einloggen in den Livestream sollte sich also lohnen. Zumal die RheinStars mit Bernau noch eine Rechnung offen haben. 84:94 lautete das Ergebnis nach Verlängerung im Hinspiel.

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Moritz Knobloch Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

RheinStars rutschen aus Playoff-Rängen

Durch die zweite Niederlage binnen fünf Tagen haben sich die Playoff-Chancen für die RheinStars drastisch verschlechtert. Nach dem 79:85 (50:44) am Sonntagabend bei den ART Giants Düsseldorf rutschten die Kölner aus den Playoff-Rängen in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Das Gute daran bleibt, der Aufsteiger hat es weiterhin in eigener Hand. Sollten die RheinStars am kommenden Samstag gegen Lok Bernau das letzte Heimspiel ebenso gewinnen wie das Auswärtsspiel am 21. März beim SC Rist Wedel, stehen sie unter den ersten acht Teams. Definitiv.

Allein, es braucht derzeit viel Phantasie sich ein mögliches Gelingen zum Ende der Hauptrunde vorzustellen. Zu weit entfernt sind die Kölner derzeit von einer guten Form. Auch die Personaldecke wird immer dünner. Zwar meldete sich Routinier Max Dohmen wieder zurück zum Dienst, dafür fehlte diesmal Marco Porcher Jimenez verletzt neben den sowieso nicht verfügbaren vier Guards. Umgerechnet in Punkte fehlten den RheinStars am Sonntag Spieler, die im Schnitt für 66,5 Zähler pro Spiel sorgen.  „Na klar haben wir wirklich viele Probleme mit den Verletzungen. Aber wenn wir noch in die Playoffs wollen, dann müssen die gestandenen Spieler jetzt vorangehen – und das habe ich heute nicht gesehen“, kritisierte Manager Stephan Baeck.

Allein Thomas Michel präsentierte sich von seiner stabilen Seite, traf sicher, organisierte gut und sorgte mit 15 Punkten für den teaminternen Topwert. Ansonsten zeigten vor allem die jüngsten Spieler auf dem Feld noch die solidesten Leistungen in einer schwachen Begegnung. „Moritz Knobloch und Mo Yildiz haben ihre Sache gut gemacht“, sagt Headcoach Johannes Strasser. „Auch in der Verteidigung haben wir es im Prinzip noch ordentlich hinbekommen. Es war schon überraschend, dass wir mit unserem Kader und dem katastrophalen dritten Viertel beinahe noch gewonnen hätten. Aber insgesamt müssen wir von vielen Spielern mehr erwarten können.“

Von Viertel zu Viertel – 1. Viertel  27:24
Die RheinStars starten mit Bruno Albrecht, Moritz Knobloch, Bene van Laack, Thomas Michel und Yannik Kneesch. Bei den Hausherren fehlen gegenüber dem Hinspiel Center Marian Schick, Hasan Demirbas und Sebastian Kehr. Alle drei waren am Freitag beim 103:91-Sieg über den ETV Hamburg noch im Einsatz. Köln startet ordentlich, verteidigen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Düsseldorf offenbart zudem Probleme in der Defense und vor allem beim Spiel gegen die wechselnde Kölner Zone. Einen Vorteil haben sie allerdings: die Rebounds. Nach den ersten zehn Minuten 5:14. Aber die RheinStars liegen in einer mäßigen Auseinandersetzung bei den Punkten vorne. 27:24. Der Dreier zum 23:18 (7.) durch Michel ist am Ende einer gelungenen Passfolge und wird der schönste Kölner Punkterfolg des Abends bleiben.

2. Viertel – 23:20
Köln punktet weiter regelmäßig, bekommt aber unter dem eigenen Korb kaum die Gegner ausgeboxt. Die Rebounds bleiben in dem Viertel nahezu ausgeglichen (11:13). Einen weiteren Höhepunkt verpasst Flo Wendeler. Beim Einwurf unter des Gegners Korb spielt Albrecht den Rücken eines Gegenspielers an und passt den zurückprallenden Ball zu Wendeler, der ist allerdings zu verblüfft, um den freien Korbleger letztlich zu verwandeln. Ansonsten bleibt es bei einer Partie auf bescheidenem Niveau, dass die Kölner bislang besser nutzen.

3. Viertel – 6:23
Die Hausherren kommen aktiver aus der Pause, attackieren jetzt früher. Zwar bekommen die Kölner nun mehr Probleme im Ballvortrag, wirklich einen Strich durch die Rechnung machen sie sich jedoch selbst. Freie Korbleger werden verlegt, schlechte Entscheidungen unterm Giants-Korb getroffen und das alles wird dann gekrönt von einem zehnminütigen Desaster an der Freiwurflinie. Nur einen von acht Freiwürfen verwandeln die Kölner. Der Korb scheint vernagelt. So gehen die Kölner in die Knie, kassieren in den sieben Minuten bis zum Viertelende einen 1:14-Lauf von 55:53 zu 56:67. Außerdem verlieren sie Bene van Laack beim Stand von 55:54, der sich an der Hand verletzt. 

4. Viertel – 23:18
Eigentlich scheinen die RheinStars geschlagen, nichts deutet darauf hin, dass die Düsseldorfer noch einmal in Gefahr geraten könnten. Doch dann verheddern sie sich erneut in der Defense der Kölner.  Plötzlich öffnet sich der Korb auch wieder für die Gäste. Und die machen aus einem 61:71 ein 72:72. Vor allem durch die jungen Spieler auf dem Feld. Albrecht und Knobloch per Dreier treffen zum Ausgleich. Die RheinStars gehen durch einen Korbleger von Albrecht und einen Dreier von Yildiz 77:72 (38.) in Führung. Und wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Din Pobric im Gegenzug nicht den einzigen seiner vier Dreierversuche verwandelt hätte. Bevor die immer nervöser agierenden Hausherren endgültig den Faden verlieren könnten, segelt sein Dreier zum 77:75 durchs Kölner Netz. Die Giants berappelen sich, können die Kölner doch noch niederhalten. Bevor Dennis Mavin mit einem Dreier zum 77:83 die Partie 20 Sekunden vor Schluss entscheidet, scheitert Knobloch knapp mit seinem zweiten Dreier. Es soll eben nicht sein.

Viertel: 27:24, 23:19, 6:23, 23:18
Spielfilm:  18:18 (5.), 27:24 (10.), 37:34 (15.), 50:44 (20.), 56:58 (25.), 56:67 (30.), 66:71 (35.), 79:85 (40.)

Teamstats: Köln 45% zu Düsseldorf 39% (2er), 35%:27% (3er), 62:70 Würfe aus dem Feld, 18/31 zu 30/42 Freiwürfe, 19:13 Assists, 40:54 Rebounds (11:23 Offense), Ballverluste 21:16, Steals 6:10, Teamfouls 29:23.

RheinStars:  Yannick Kneesch (11/1 Dreier, 6 Rebounds), Moritz Knobloch (12/3), Thomas Michel (15/2, 7 Rebounds), Florian Wendeler (5, 4 Rebounds), Muhammed Yildiz (5/1), Karl Dia (3), Joe Koschade (4), Bruno Albrecht (14/2, 6 Assists), Bene van Laack (5/1), Max Dohmen (5/1).

Die komplette Statistik gibt es hier

Thomas Michel Foto: Gero Müller-Laschet

 

 

 

Auf geht’s ins nächste NRW-Derby!

Welches Team will es mehr? Wer kann noch einmal die entscheidenden Körner freisetzen, um in der Saison-Crunchtime erfolgreiche Impulse und Akzente für die Playoff-Teilnahme zu setzen? Die RheinStars reisen am Sonntag zum NRW-Derby zu den ART Giants Düsseldorf (18 Uhr). „Wir haben jetzt noch drei Spiele in der Hauptrunde. Wenn es uns gelingt, uns da in den kommenden Spielen gut zu präsentieren, werden wir uns mit der Playoff-Teilnahme belohnen können. Davon bin ich überzeugt“, sagt Manager Stephan Baeck vor dem 20. Spiel der Kölner in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord.

Während die RheinStars am frühen Donnerstagmorgen aus Brandenburg vom Mittwochspiel bei den TKS49ers zurückkehrten und am Freitagabend die Vorbereitung für Sonntag starten, erwarten die ART Giants nahezu zeitgleich den ETV Hamburg zu einem Nachholspiel. „Das werden zwei sehr wichtige und knüppelharte Spiele für uns, da im Kampf um die Playoffs noch mehrere Teams im Rennen sind“, ordnet Düsseldorfs Trainer Kevin Magdowski die kommenden Aufgaben für seine Mannschaft auf der Homepage des Vereins ein. Im Hinspiel hatten sich die Düsseldorfer in den Schlusssekunden den 82:81-Sieg bei den RheinStars im Basketball Campus Köln gesichert, nun kommt es zur Revanche in der Comenius-Halle rheinabwärts.

Das Spiel wird live auf dem Youtube-Kanal der Düsseldorfer übertragen: https://youtu.be/sZ4Jf2bC1dw

Yannick Kneesch Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars lassen zu viele Chancen aus

Mit einer unnötigen, aber verdienten Niederlage mussten die RheinStars am Mittwoch die Heimreise aus Brandenburg antreten. Mit 68:80 (38:42) unterlagen die Kölner im Vergleich mit einem direkten Konkurrenten um einen der Playoff-Plätze, den TKS 49ers. Sie bleiben zwar im Rennen um einen der acht begehrten Plätze in der ProB-Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga, aber es wird eng und enger. Mehrfach ließen die RheinStars dabei die Möglichkeit in der Sporthalle in Kleinmachnow aus, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Überhastet im Angriff und im Abschluss, zu viele leichte Fehler und unglücklich bei den Rebounds.  Am kommenden Sonntag (18 Uhr) geht es für die RheinStars mit dem NRW-Derby bei den ART Giants in Düsseldorf weiter.

Während bei den RheinStars wie bereits am Samstag gegen Itzehoe fünf Stammkräfte fehlten, auch Headcoach Johannes Strasser verhindert war – er wurde von Assistant Coach Katharina Arnold an der Linie vertreten, mussten die Gastgeber auf ihren angeschlagenen Spielmacher Karolis Babkauskas verzichten. „Nach einem schwierigen Start in die Partie haben wir in der Verteidigung eigentlich die geplanten Sachen gemacht und auch umgesetzt. Abgesehen von den abgegebenen Offensivrebounds“, bilanzierte Coach Arnold den Spielverlauf. „Im Angriff war es im zweiten Viertel auch in Ordnung. Nach dem Wechsel haben wir den Ball zu wenig bewegt. Und wir haben es in der entscheidenden Phase im letzten Viertel nicht geschafft, das Momentum auf unsere Seite zu bekommen.“

Von Viertel zu Viertel – 1. Viertel 15:23
Die RheinStars starten mit Bruno Albrecht, Karl Dia, Bene van Laack, Thomas Michel und Yannik Kneesch. Köln ist in der Defense leidlich unterwegs, vorne aber geht erstmal sehr wenig bis gar nichts. Allerdings sind beide Teams nicht auf der Höhe ihrer Schaffenskraft, so dass die Hausherren nur mit acht Punkten nach den ersten zehn Minuten vorne liegen.

2. Viertel – 23:19
Auf zehn Punkte (15:25/11.) bauen die TKS49ers ihren Vorsprung aus, aber die RheinStars können mit einem 8:0-Lauf die Partie auf zwei Punkte verkürzen (23:25/13.). Und dann eine typische Szene an diesem verkorksten Abend: Dreimal verwerfen oder verlegen die Hausherren eine Chance, holen sich aber dreimal den Ball zurück, um dann endlich die nächsten Punkte zu machen. Die Offensivrebounds bleiben die Achillesferse der RheinStars – am Ende werden die Stahnsdorfer 20 geholt haben. Bei 27: 38 nimmt Köln eine Auszeit, schafft es dadurch den Lauf der Gastgeber zu stoppen. So kommen die Kölner zur Pause auf 38:42 heran. Auffallend: Die Kölner haben nur 27 Würfe aus dem Feld kreiert, die TKS49ers 37. 

3. Viertel – 17:17
Nach dem 23:25 in der 13. Minute verpassen die Gäste die nächste Chance zum Führungswechsel: In der 24. Minute verkürzen die Kölner von 45:53 auf 52:53 – in den folgenden 135 Sekunden vergeben die RheinStars drei Dreier und einen Korbleger bevor die 49ers nach einem Offensivrebound die nächsten Punkte nachlegen. Trotzdem bleiben die Gäste weitestgehend im Spiel. Auch wird kämpferisch ein Zahn zugelegt.

4. Viertel – 13:21
Bei 55:61 unternehmen die Kölner den nächsten Versuch, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Zwei Dreier von Marco Porcher Jimenez gleichen die Begegnung erstmals aus zum 61:61, nochmal Porcher Jimenez mit zwei Zählern zum 63:63 (35.). Es beginnt die entscheidende Phase – und die läuft wieder gegen die Gäste. Es beginnt mit einem Technischen Foul gegen Porcher Jimenez, der nach einem Gerangel um den Ball glaubt, van Laack beispringen zu müssen. Ein Irrtum. Anstatt „Ballbesitz für Köln“ treffen die Hausherren nach langen 90 Sekunden wieder mit einem Freiwurf. Es entwickelt sich daraus ein 11:2-Lauf für die 49ers, während es auf Seiten der RheinStars so abläuft: Turnover, Timeout, Korbleger drin, Turnover, Korbleger geblockt, Korbleger verworfen, Offensivrebound, Sprungwurf verworfen, Offensivrebound, Korbleger verworfen, Foul, 3er verworfen. Es soll nicht sein an diesem Tag. Das Spiel ist durch, die Spieler sind es auch. Sonntag kommt ein neuer Tag mit einem neuen Spiel.

Viertel: 15:23, 23:19, 17:17, 13:21 

Spielfilm:  6:9 (5.), 18:21 (10.), 27:32 (15.),38:42 (20.), 51:53 (25.), 55:59 (30.), 63:63 (35.), 68:80 (40.) 

Teamstats: Köln 53% zu TKS49ers 45% (2er), 31%:38% (3er), 56:75 Würfe aus dem Feld, 12/19 zu 6/9 Freiwürfe, 13:21 Assists, 38:42 Rebounds (13:20 Offense), Ballverluste 19:11, Steals 5:7, Teamfouls 18:18.

RheinStars:  Yannick Kneesch (9/1 Dreier, 4 Rebounds), Moritz Knobloch (2, 4 Assists), Thomas Michel (10/1, 5 Rebounds), Florian Wendeler (3, 5 Rebounds), Karl Dia (2), Marco Porcher Jimenez (17/2, 4 Rebounds, 4 Assists), Joe Koschade (3/1), Bruno Albrecht (9/2, 4 Assists), Bene van Laack (13/1, 5 Rebounds, 4 Assists.

Die komplette Statistik gibt es hier

Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars bei 49ers – Und wer schafft es in die Playoff?

Am Mittwoch können die RheinStars einen großen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme machen. Der Tabellensechste der Gruppe Nord gastiert beim Neunten TKS49ers – und damit bei einem direkten Konkurrenten. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr in der Berlin Brandenburg International School im brandenburgischen Kleinmachnow. Die Partie wird live auf dem Facebook-Kanal der TKS49ers übertragen.

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Restprogramm der Playoff-Kandidaten

Aktuell bewerben sich noch sechs Mannschaften um die verbliebenen fünf Playoff-Plätzeim Norden. Bereits qualifiziert sind die VfL SparkassenStars Bochum, die Itzehoe Eagles und die WWU Baskets Münster. Lok Bernau, SC Rist Wedel und ETV Hamburg können einen Platz unter den besten acht Teamsmnicht mehr erreichen. Bleibt die Frage zu klären, wer fällt noch raus aus den Playoff-Plätzen? Wir haben uns mal das Restprogramm der Teams angeschaut, so macht das Miträtseln und Spekulieren dreimal mehr Spaß.

Platz 4: BSW Sixers – 11:8 Siege
7. März – Heim vs. SC Rist Wedel
13. März – Auswärts vs. Iserlohn Kangaroos
20. März Heim vs. ETV Hamburg

Platz 5: ART Giants Düsseldort – 10:9 Siege
5. März – Heim vs. ETV Hamburg
7. März – Heim vs. RheinStars
13. März – Auswärts vs. SC Rist Wedel

Platz 6: RheinStars Köln – 9:9 Siege
3. März – Auswärts vs. TKS49ers
7. März – Auswärts vs. ART Giants
13. März – Heim vs. Lok Bernau
21. März – Auswärts vs. SC Rist Wedel

Platz 7: EN Baskets Schwelm – 9:10 Siege
6. März – Auswärts bei Lok Bernau
13. März – Heim vs. Itzehoe Eagles
20. März – Auswärts vs. TKS49ers

Platz 8: Iserlohn Kangaroos – 9:11 Siege
7. März – Auswärts vs. ETV Hamburg
13. März – Heim vs. BSW Sixers

Platz 9:  TKS49ers – 8:10 Siege
3. März – Heim vs. RheinStars Köln
6. März – Auswärts vs. Itzehoe Eagles
13. März – Heim vs. WWU Baskets Münster
20. März – Heim vs. EN Baskets Schwelm

Foto: Gero Müller-Laschet

RheinStars stark, aber nicht erfolgreich

Mit ihrer besten Leistung seit Wochen haben die RheinStars den Favoriten Itzehoe Eagles ins Wanken gebracht, leider aber nicht zu Fall. So unterlagen die Kölner am Samstagabend nach einem guten und intensiven Auftritt dem Tabellenzweiten der ProB-Gruppe Nord in eigener Halle mit 71:75 (42:31). Sollten nun am Sonntag die TKS49ers gegen den Letzten ETV Hamburg gewinnen, hebt das noch einmal zusätzlich die Brisanz im Schlussspurt der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Denn am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) reisen die RheinStars zu den dann punktgleichen TKS 49ers vor die Tore Berlins nach Kleinmachnow. Eines der kommenden vier Endspiele um den Einzug in die Playoffs.

„Wenn wir uns unter den aktuellen Umständen so weiterentwickeln, dann bin ich hundertprozentig davon überzeugt, dass wir in den Playoffs stehen werden“, sagte Bene van Laack nach der sehr ansehnlichen Partie im Basketball Campus Köln. Der Forward hatte nicht nur ein Double-Double mit je 10 Punkten und Rebounds erzielt, sondern sein Team zum wiederholten Male als Kapitän aufs Feld geführt. „Wenn ich mir die ganzen Umstände anschaue mit denen wir als Team zu kämpfen haben, dann ist das doch super, wie wir uns trotzdem als Mannschaft behaupten. Und wie uns Bruno Albrecht und Joe Koschade schon helfen, obwohl sie vorher monatelang ohne Spielpraxis waren – dass finde ich toll und hat meinen allergrößten Respekt. Zum Schluss war es sicher auch eine Kraftfrage, schließlich betreiben wir so natürlich einen riesigen Aufwand.“

Obwohl die RheinStars weiterhin auf ihre vier besten Spieler im Aufbau verzichten müssen und sich vor dem Spiel auch noch Max Dohmen mit Problemen an der Achillessehne abmeldete, spielte die Kölner eine bärenstarke erste Halbzeit. „Das war eine richtig gute Vorstellung. Es hat Spaß gemacht, das anzuschauen“, lobt Manager Stephan Baeck. Zusammen mit Headcoach Johannes Strasser war er sich einig. „Schade, dass sich die Jungs heute nicht dafür belohnen konnten.“

Gegen die ohne ihren angeschlagenen Center Yasin Kolo (muskuläre Probleme) angetretenen Gäste mussten die Eagles vor allem in der Defense „all in“ gehen, um sich der RheinStars zu erwehren.  „Klar machen wir dann immer noch zu viele Fehler. Aber wir kommen Schritt für Schritt weiter. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir viele Dinge gemacht, die wir uns vorgenommen haben. Vor allem in der Defense“, führte Trainer Strasser aus. „Jetzt schnaufen wir durch und bereiten uns dann Montag und Dienstag gezielt auf die 49ers vor.“ 

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 18:21
Die RheinStars beginnen mit Albrecht, Marco Porcher Jimenez, van Laack, Thomas Michel und Yannick Kneesch. Itzehoe hält die Kölner vom Korb weg, die aber treffen sicher von der Dreierlinie. Im ersten Durchgang treffen sie vier ihrer acht Versuche, zwei Versuche mehr als aus der Nahdistanz.  Mit 16:10 liegen die Hausherren vorne ehe den Gästen mit 11:0 der erste Lauf des Abends glückt zum 16:21.  Es deutet sich aber bereits an, dass die RheinStars mehr den Weg zum Korb suchen müssen, auch gegen den Druck der Eagles auf die Kölner Aufbauspieler.

Zweites Viertel – 24:10
Die Kölner melden sich mit einem Viertel übergreifenden 13:2-Run zurück. Albrecht behauptet sich gut gegen seine Widersacher, erzielt selbst zehn Punkte in dem Durchgang, zieht Fouls (am Ende 8). Itzehoe hat Probleme in der Verteidigung an beiden Enden des Spielfelds. Sie bekommen zum einen die Wege der RheinStars Richtung Korb nicht unter Kontrolle, vorne haben sich die RheinStars besser auf ihrer Topscorer Chris Hooper eingestellt. Hat der im ersten Durchgang alleine noch vier Offensivrebounds abgegriffen, geht unter dem Kölner Korb nun sehr wenig. Die Kölner doppeln und pressen hervorragend, vorneweg mit van Laack und Flo Wendeler. Zumindest aus rheinischer Sicht ist es eine Freude, den RheinStars zuzuschauen. Itzehoe gelingen in knapp sechs Minuten zwei Punkte. Zur Pause sind die Statistiken recht ausgeglichen bei den Rebounds (19:19), bei den Ballverlusten (8:9), den Fouls (9:9). Köln hat mehr Assists (10:6).

Drittes Viertel – 13:20
Mit viel Schwung kommen beide Teams aus der Pause. Allerdings scheinen sich alle soviel Intensität vorgenommen haben, dass darunter die Ballsicherheit leidet. Mitunter schießt der Ball wie eine Flipperkugel durch die Hände aller Beteiligten. Dann fängt sich das Spiel wieder. Köln baut die Führung auf 45:31 aus. Doch mit ihrem zweiten Lauf können die Gäste ausgleichen. So steht es nach 0:14-Punkten 45 beide. Köln spielt in der Phase eigentlich gut mit, hat mit van Laack einen überragenden Verteidiger auf dem Feld, trifft aber nicht. Auch nicht die freigespielten Sachen. Mit dem Ausgleich aber finden die RheinStars zurück und gehen mit vier Zählern Vorsprung in die zweite Viertelpause. Die Statistiken? Weiterhin ausgeglichen: Rebounds 28:27, Assists 13:12, Turnover 15:14, Fouls 11:13

Viertes Viertel – 16:24
Itzehoe macht weiter viel Druck – die „all-in-Phase“ hat begonnen. Bei den Kölnern schwinden die Kräfte, was sich im Angriff bemerkbarer macht als in der Verteidigung. In der 33. Minute führen die RheinStars mit 60:54, dann aber setzen die Eagles zum entscheidenden Lauf an. Nach 1:16-Punkten steht es knapp vier Minuten später 61:70. Es ist dabei nicht so, dass die Gäste turmhoch überlegen sind, im Gegenteil. Aber es ist wohl die schwindende Kraft bei den Hausherren, die den Ball nicht mehr im Korb unterbringen will. Während die RheinStars nun reihenweise Chancen auslassen, fallen die Dreier bei Itzehoe. 4 von 5 im Schlussviertel. Mit Ablauf der Angriffszeit, mit Brett, trotz guter Verteidigung. So entscheidet sich das Momentum für die Eagles. Köln kämpft, findet aber keine erfolgsversprechende Antwort mehr.

Spielfilm:  11:10 (5.), 18:21 (10.), 27:23 (15.), 42:31 (20.), 45:41 (25.), 55:51 (30.), 60:63 (35.), 71:75 (40.) 

Teamstats: Köln 45% zu Itzehoe 53% (2er), 34%:41% (3er), 64:57 Würfe aus dem Feld, 9/12 zu 12/19 Freiwürfe, 18:17 Assists, 38:35 Rebounds (15:10Offense), Ballverluste 17:16, Steals 7:8, Teamfouls 19:20.

RheinStars:  Yannick Kneesch (16/3 Dreier, 4 Rebounds), Moritz Knobloch, Thomas Michel (3/1, 4 Rebounds), Florian Wendeler (11/1, 4 Rebounds), Muhammed Yildiz (2), Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (5/1, 4 Rebounds, 4 Assists), Joe Koschade (5/1), Bruno Albrecht (19/3, 5 Rebounds, 4 Assists), Bene van Laack (10/2, 10 Rebounds (4 offensiv), 4 Assists.

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Flo Wendeler und Bene van Laack (verdeckt mit der 44) setzen sich unterm Korb durch. Foto: Gero Müller-Laschet

 

Itzehoes Adler sollen nicht in Köln landen

Vor einer spannenden Aufgabe stehen die RheinStars am kommenden Samstag. Die Kölner erwarten im Basketball Campus mit den Itzehoe Eagles den Tabellendritten der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. „Für uns ist das der nächste Test in der neuen Teamkonstellation“, sagt Manager Stephan Baeck, „es wäre schön, wenn der letzte Sieg das Selbstvertrauen weiter gestärkt hat und die Mannschaft in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt gehen kann.“ Bei einer gelungenen Revanche für die 87:99-Niederlage im Hinspiel gegen die favorisierten Gäste wären die RheinStars zudem einen großen Schritt weiter in Richtung Playoff-Teilnahme. Die Partie wird ab 18 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen.

„Die Eagles sind eine richtig schwere Aufgabe“, sagt Forward Thomas Michel. „Chancen haben wir aber immer. Zumal die Entwicklung unseres Zusammenspiels mit den beiden neuen Pointguards in die richtige Richtung geht.“ Auch wenn gegen Itzehoe eine weitere Steigerung vonnöten sein wird, hatte das neue Aufbauduo mit Bruno Albrecht und Joe Koschade nach anfänglichen Schwierigkeiten bis Mitte des letzten Viertels die Lage und das Spiel gegen Hamburg weitestgehend im Griff. Im Schlussspurt der unorthodox agierenden Gäste wurden die RheinStars allerdings noch einmal ziemlich durchgeschüttelt. „Im zweiten und dritten Viertel war es ordentlich“, sagt Albrecht, der mit 23 Punkten ebenso einen neuen persönlichen Karrierebestwert in der 2. Liga setzte wie Koschade mit seinen elf Zählern. „Der Schluss war dann weniger gut, aber aus den Fehlern sollten wir eine Menge lernen können.“

Über den Gegner Itzehoe Eagles

Gegner Itzehoe jedenfalls wird sich in guter Form und mit viel Selbstbewusstsein vorstellen: Seit Mitte Dezember hat die erfahrenste Mannschaft der Nordgruppe zehn ihrer zwölf Spiele gewonnen. Hatte am vergangenen Samstag zudem dem Tabellenvierten BSW Sixers beim 82:80 im Spitzenspiel die erste Heimniederlage beigebracht. Und das ohne ihren Cheftrainer Pat Elzie. Der 60 Jahre alte ProB-Trainer des Jahres der vorigen Spielzeit war aus familiären Gründen verhindert.  Inzwischen spricht wahrscheinlich kaum noch jemand vom verkorksten Saisonstart mit drei verlorenen Spielen. Eher wohl von einer möglichen Wiederholung des Vorjahrescoups:  Da bekamen die Norddeutschen als Hauptrunden-Erster der wegen Corona abgebrochenen Saison das Aufstiegsrecht in die ProA zugesprochen, nahmen dieses jedoch nicht wahr.

Getragen wird das Spiel der Eagles üblicherweise von Chris Hooper, Marko Boksic und dem ehemaligen Kölner Yasin Kolo, die im Schnitt die meisten Punkte produzieren. Dazu kommen die auch von jenseits der Dreierlinie gefährlichen Erik Nyberg und Johannes Konradt. Fehlen wird den favorisierten Gästen wohl mit Achmadschah Zazai ihr Erstliga- und ProA-erfahrener Pointguard, der vor knapp zwei Wochen im Spiel gegen Lok Bernau einen Innenbandanriss im linken Knie erlitt. Im Hinspiel die meisten Probleme hatten die Kölner eh mit ihrem ehemaligen Mannschaftskollegen Kolo, der sich im ersten ProB-Jahr der RheinStars Anfangs der Rückrunde schwer verletzte und bis Saisonende ausfiel. Am Silvestervorabend markierte der 28 Jahre alte Center beim 99:87 26 Zähler, war unter dem Korb kaum zu stoppen von den Kölnern und stand am Schluss als effektivster Spieler des Spiels in den Statistiken.

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Thomas Michel Foto: Gero Müller-Laschet

 

RheinStars holen sich den neunten Saisonsieg

Am Ende wurde es knapper als es hätte sein müssen, aber die RheinStars behielten letztlich verdient die Oberhand. Mit 92:86 (48:40) setzten sich die von Ausfällen geplagten Kölner am späten Sonntagnachmittag gegen die Mitaufsteiger vom Eimsbütteler TV Hamburg durch. Mit nun neun Siegen in 17 Saisonspielen kletterten die RheinStars auch in der Tabelle der Nordgruppe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB wieder auf den sechsten Platz. „Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben“, sagten Headcoach Johannes Strasser und Manager Stephan Baeck unisono. Wohlwissend, dass die Partie am kommenden Samstag (18 Uhr) mit den Itzehoe Eagles ein deutlich stärkeres Kaliber in den Basketball Campus Köln bringen wird.

Ohne Vincent Golson, Tibor Taras, Viktor Frankl-Maus und Andrej Mangold hatten die RheinStars mit ordentlicher gemeinsamer Arbeit lange Zeit wie der sichere Sieger ausgesehen. Und das im Prinzip ohne ihre vier besten Spieler. Gegen ihre nimmermüden Gäste führten sie in der 33. Minute mit 17 Punkten (81:64). Zu diesem Zeitpunkt schienen sie drauf und dran, ihren Vorsprung sogar auszubauen. Dann aber gaben sie in der Schlussphase die Kontrolle aus der Hand. Die Jungs aus Eimsbüttel wehrten sich wie schon bei ihrer Lastminute-Niederlage am Freitag (74:77 gegen Lok Bernau) bis zur letzten Sekunde, sorgten mit ihrer Energie für einiges Durcheinander in der Kölner Mannschaft.

Auf fünf Punkte kamen die Mannen aus Eimsbüttel 80 Sekunden vor Ende heran (85:80). Ein eingespieltes Kölner Team hätte diese Phase sicherlich souveräner weggesteckt. Aber noch ist das Zusammenwirken der RheinStars mit ihren beiden neuen Pointguards ein fragiles Gebilde. Dabei hatten Bruno Albrecht (23 Punkte, 7 Assists) und Joe Koschade (11, 5 plus 8 Rebounds) ihren ersten alleinigen Auftritt noch einen Schritt besser erledigt als bei ihrer Teampremiere in der Vorwoche.  Doch die fehlende Abstimmung war nicht zu übersehen. 26 Ballverluste produzierten die RheinStars als Team. Normalerweise gewinnt man so keine Spiele. Sonntag klappte es aber doch. „Wir machen als Mannschaft zu viele Fehler. Aber Bruno und Joe helfen uns schon und werden das noch besser machen können“, befand der Coach.  Jede Trainingswoche hilft da weiter.

Das es noch einmal eng wurde, hatte mit zwei weiteren Hauptdarstellern des Abends zu tun. Karl Dia bei den RheinStars und Mubarak Salami beim ETV. Die beiden sind nicht allein gut befreundet, sondern lieferten sich drei Viertel lang ein intensives Duell. „Karl hat heute gut gespielt“, lobte Manager Stephan Baeck. In der Defense stellte der leichtfüßige und schnelle Guard seine Qualitäten unter Beweis und den Topscorer der Liga vor arge Probleme. Erst als er in der 31. Minute abgekämpft das Feld räumte, dreht Salami so richtig auf. In neun Minuten erzielte er 18 Punkte, setzte sich mehr und mehr unbehelligt in Szene. Mit Spielschluss standen 39 Punkte auf dem Bogen, er hatte 13 Fouls gezogen und sein Team nah herangeführt, aber nicht nah genug.

Von Viertel zu Viertel – Erstes Viertel 24:19
Die RheinStars beginnen mit Bruno Albrecht, Marco Porcher Jimenez, Thomas Michel, Bene van Laack und Yannick Kneesch. Anfangs geht es etwas holprig los, doch die RheinStars kommen besser zurecht. Das hat zum einen mit Koschade zu tun, der für Albrecht kommt. Und im Laufe des Viertel mit Karl Dia. Er kommt bei 16:14 für Porcher Jimenez – und in den folgenden drei Minuten gelingen Salami als Liga-Topscorer nach sieben Zählern zu Beginn keine Punkte mehr. „Vielleicht sollte ich öfters gegen Freunde spielen“, meint Dia später schmunzelnd im Gespräch mit Freund und Gegenspieler Salami. Köln geht bei 24:19 in die erste Viertelpause, ist vor allem beim Rebound (15:5) hoch überlegen.

Zweites Viertel – 24:21
Im zweiten Viertel gelingen Salami nur zwei Punkte von der Freiwurflinie, keiner aus dem Feld. Es ist die beste Phase der RheinStars, in der sie im Kollektiv mit Salami und Pointguard Abdulai Abaker die Schaltzentralen des Eimsbütteler Spiels gut verteidigen. Salami braucht Schwung, um zum Korb zu ziehen. Aber das verhindern die RheinStars. Vorne spielen sie unspektakulär, punkten aber regelmäßig. Auf 36:21 (14.) und 47:33 (18.) bauen sie ihre Führung aus, bevor die Hamburger verkürzen können. Zur Pause liegt Köln vorne: nach Punkten 48:40, bei den Rebounds 20:12, aber auch bei den Ballverlusten 16:8… 

Drittes Viertel – 24:22
Solide bestreiten beide Teams das dritte Viertel. Köln liegt meist mit zehn Punkten (+/-2) vorne. Der größte Vorsprung in den dritten Zehnminuten ist bei 69:56 (28.) erreicht. Hamburg hat nicht so richtig die Mittel, während die RheinStars Flo Wendeler gut einsetzen unterm Korb. Der Center punktet gut und zieht viele Fouls. Überhaupt verlieren die Kölner in dieser Phase wenig Bälle, spielen solide zusammen. Allerdings versäumen die RheinStars ihre vorhandenen Möglichkeiten vorentscheidend einzusetzen. Der ETV bleibt immer im Spiel, gibt nicht auf. Trotz der Unterlegenheit im Rebound (23:32) und bei der Wurfquote aus dem Feld (42% zu 54%).

Viertes Viertel – 20:24
Im letzten Durchgang sieht es dann anfangs nach einer klaren Sache für die Hausherren aus. In der 33. Minute liegen sie 81:64 vorne. Hamburg nimmt nach einem weiteren Ballverlust die nächste Auszeit. Die Ansage von Trainerin Sükran Gencay muss so in etwa „Sekt oder Selters“ gelautet haben. Eimsbüttel presst wild entschlossen im Vorfeld, öffnet dadurch natürlich auch Räume. Aber die RheinStars nutzen sie nicht. Im Gegenteil, dort wo eine eingespielte Mannschaft wahrscheinlich den Gegner gnadenlos auflaufen lassen hätte, kommen die Kölner ins Schwimmen. „Ich will deshalb unserem Aufbau gar nicht die Turnover alleine ankreiden, sie hatten auch wenig Hilfe in der Phase. Deshalb bin sehr froh, dass wir uns den Sieg geholt haben“, beschließt Johannes Strasser seine Überlegungen. Und schnauft erst einmal tief durch. So wie alle, die es mit den RheinStars am Sonntag gehalten haben.

Spielfilm:  9:11 (5.), 24:19 (10.), 40:25, (15.), 48:40 (20.), 62:49 (25.), 72:62 (30.), 83:72 (35.), 92:86 (40.)

Teamstats: Köln 58% zu ETV 49% (2er), 38%:20% (3er), 64:69 Würfe aus dem Feld, 18/31 zu 26/32 Freiwürfe, 25:11 Assists, 47:34 Rebounds (15:10 Offense), Ballverluste 26:14, Steals 4:16, Teamfouls 29:28.

RheinStars:  Yannick Kneesch (8), Moritz Knobloch (3/1 Dreier), Thomas Michel (12/1, 7 Rebounds), Florian Wendeler (13, 6 Rebounds), Karl Dia, Marco Porcher Jimenez (10/2, 5 Rebounds), Joe Koschade (11/2, 8 Rebounds, 5 Assists), Bruno Albrecht (23/2, 5 Rebounds, 7 Assists), Bene van Laack (8/2, 9 Rebounds), Max Dohmen (4).  Ohne Spielzeit: Roni Sijarina, Muhammed Yildiz.

Die komplette Statistik gibt es hier http://bit.ly/3pFoluM

Foto: Gero Müller-Laschet